Scharkent Жаркент | ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Staat: | Kasachstan | |
Gebiet: | Schetissu | |
Audany: | Panfilow | |
Gegründet: | 1882 | |
Koordinaten: | 44° 10′ N, 80° 0′ O | |
Höhe: | 626 m | |
Zeitzone: | EKST (UTC+6) | |
Fläche: | 47,25 km² | |
Einwohner: | 52.806 (1. Jan. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 1.118 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | (+7) 72831 | |
Postleitzahl: | 041300–041305 | |
Kfz-Kennzeichen: | 19 | |
KATO-Code: | 334620100 | |
Gemeindeart: | Stadt | |
Äkim (Bürgermeister): | Talghat Nurmoldajew | |
Lage in Kasachstan | ||
Scharkent (kasachisch und russisch Жаркент; uigurisch ياركەنت oder يەركەت; bis 1991 Panfilow/Панфилов) ist eine Stadt im Gebiet Schetissu in Kasachstan.
Geografie
Scharkent liegt im Dsungarischen Alatau, die Umgebung ist stark vom Gebirge geprägt. Die Stadt selbst liegt im Össektal rund 30 Kilometer von der Grenze zu China entfernt. Die Entfernung bis nach Almaty beträgt 345 Kilometer, bis nach Taldyqorghan 290 Kilometer. Scharkent ist das Verwaltungszentrum des Bezirks Panfilow.
Bevölkerung
Im Jahr 1998 hatte Scharkent ungefähr 34.100 Einwohner. Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Uiguren (52 Prozent) und Kasachen (33 Prozent), daneben gibt es kleinere Minderheiten von Russen und Dunganen.
Einwohnerentwicklung | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1897 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 1999 | 2009 |
16.094 | 11.322 | 12.434 | 19.173 | 23.997 | 31.106 | 32.656 | 33.350 |
Geschichte
Archäologische Funde in der Region belegen, dass Scharkent einst ein befestigter Ort an der Seidenstraße war. Die Geschichte der heutigen Stadt beginnt aber erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Alexei Kuropatkin, General der russischen Armee wurde beauftragt, einen geeigneten Ort zu finden, an dem das Zentrum eines Landkreises errichtet werden konnte. So wurde 1882 am Ort einiger alter Uigurendörfer der Ort Dscharkent gegründet. Bewohnt war er zunächst fast nur von Kosaken, die hier die Ostgrenzen des Russischen Kaiserreiches sichern sollten.
Der Entwicklung des Ortes wurde große Bedeutung beigemessen. Es wurden eine Brauerei und eine Tabakfabrik gegründet, da es in der Region gute Voraussetzungen für den Anbau von Tabak gab. In den Geschäften gab es chinesische und russische Waren und Handwerker versorgten Reisende mit notwendigen Materialien. Seit 1891 besitzt Dscharkent die Stadtrechte. Von 1942 bis 1991 wurde die Stadt Panfilow genannt, nach dem russischen Militär des Zweiten Weltkrieges Iwan Panfilow, der 1941 gestorben ist. Nach der Unabhängigkeit Kasachstans wurde der Ort 1991 in Scharkent umbenannt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Überregional bekannt ist die Scharkenter Moschee. Bei dieser handelt es sich um eine Moschee komplett aus Holz und gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Es wird gesagt, dass ihr Stifter, der uigurische Geschäftsmann Walibai Achun Juldaschew, beim Bau keine Nägel verwendet haben wollte. Das Gebäude orientiert sich stark an der Architektur buddhistischer Pagoden. Ein weiteres Bauwerk ist die Prophet-Elija-Kirche.
Söhne und Töchter der Stadt
- Qairat Äbdirachmanow (* 1964), Politiker und ehemaliger Außenminister
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Численность населения Республики Казахстан в разрезе областей, городов, районов, районных центров и поселков на 1 января 2023 года. (Excel; 109 KB) new.stat.gov.kz, abgerufen am 12. März 2023 (russisch).
- ↑ город Жаркент: Общая информация. (Memento des vom 23. September 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. panfilov-akimat.gov.kz, abgerufen am 25. April 2020 (russisch).
- ↑ Kazakhstan: Cities and towns. pop-stat.mashke.org, abgerufen am 5. August 2019 (englisch).
- ↑ Маленькая родина: Жаркент — восточные ворота., abgerufen am 25. April 2020 (russisch).