Schellbach
Gemeinde Knüllwald
Koordinaten: 51° 0′ N,  27′ O
Höhe: 382 (400–463) m
Fläche: 2,46 km²
Einwohner: 252 (Mai 2011)
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34593
Vorwahl: 05681
Schellbach von oben

Schellbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Knüllwald im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geographische Lage

Schellbach liegt in den Nordausläufern des Knüllgebirges etwa 1,5 km südwestlich von Remsfeld (Sitz der Gemeindeverwaltung). Durch das Dorf verlaufen der 3 km lange Efze-Zufluss Schellbach und die Kreisstraße 39 und im östlichen Efzetal die Bundesautobahn 7. Westsüdwestlich der Ortschaft erhebt sich im Wildpark Knüll der Streuflingskopf (ca. 413 m ü. NN) mit einem Aussichtsturm und nördlich der Allmutsberg (463,1 m ü. NN).

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schellbach erfolgte als „Scilpach“ in einer Urkunde des Klosters Spieskappel aus dem Jahre 1196. Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Schiltbach (1255), Scelpach (1267), Szelbach (1271), Sziltbach (1276), Schelbach (1282), Skiltpach (1287), Scheltbach (1294), Schelbaych (1376), Scheltpach (um 1490) und Schelpach (1537).

Zum 31. Dezember 1971 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Schellbach im Zug der Gebietsreform in Hessen mit acht weiteren Gemeinden zur neuen Gemeinde Knüllwald. Für die nach Knüllwald eingegliederten, ehemals eigenständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schellbach 252 Einwohner. Darunter waren 6 (2,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 111 zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 64 und 39 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 93 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 60 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon
 ca. 1490:3 wehrhafte Männer.
 1575:17 Hausgesesse
 1585:17 Hausgesesse
 1639:9 verheiratete, 2 verwitwete Hausgesesse
 1961:Erwerbspersonen: 49 Land- und Forstwirtschaft, 47 Produzierendes Gewerbe, 2 Handel und Verkehr, 3 Dienstleistungen und Sonstiges.
Schellbach: Einwohnerzahlen von 1777 bis 2011
Jahr  Einwohner
1777
 
92
1800
 
?
1834
 
157
1840
 
153
1846
 
136
1852
 
145
1858
 
143
1864
 
150
1871
 
144
1875
 
152
1885
 
156
1895
 
138
1905
 
146
1910
 
161
1925
 
180
1939
 
187
1946
 
276
1950
 
283
1956
 
226
1961
 
218
1967
 
214
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
252
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS; Zensus 2011

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon
 1861:alle Einwohner evangelisch-reformiert
 1885:156 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1961:201 evangelische (= 92,20 %), 17 katholische (= 7,80 %) Einwohner

Politik

Für Schellbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Schellbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Schellbach 63,18 %. Alle Kandidaten gehörten der „Freien Wählergemeinschaft Schellbach“ an. Der Ortsbeirat wählte Martin Thomas zum Ortsvorsteher.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Schellbach, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 20. Dezember 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. 1 2 3 4 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 92, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020.
  3. Auch Bach aus Schellbach.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 50. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391.
  6. 1 2 Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Knüllwald, abgerufen im März 2022.
  7. Ortsbeiratswahl Schellbach. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  8. Ortsbeirat Schellbach. In: Webauftritt. Gemeinde Knüllwald, abgerufen im April 2023.

Literatur

Commons: Schellbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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