Scherzach | ||
Die Scherzach im Lauratal | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 215472 | |
Lage | Bodenseebecken
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Schussen → Rhein → Nordsee | |
Quelle | südöstlich der Gemeinde Grünkraut im Naturschutzgebiet Wasenmoos bei Grünkraut 47° 44′ 17″ N, 9° 39′ 49″ O | |
Quellhöhe | ca. 607 m ü. NHN | |
Mündung | westlich von Weingarten von links in die SchussenKoordinaten: 47° 48′ 16″ N, 9° 36′ 32″ O 47° 48′ 16″ N, 9° 36′ 32″ O | |
Mündungshöhe | 430,3 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 176,7 m | |
Sohlgefälle | ca. 13 ‰ | |
Länge | 13,2 km | |
Einzugsgebiet | 44,303 km² |
Die Scherzach ist ein Bach im Bodenseebecken im Landkreis Ravensburg im südöstlichen Baden-Württemberg, der nach einem etwa 13 km langen Lauf nach Norden und zuletzt Westen bei Weingarten von links in die mittlere Schussen mündet.
Geographie
Verlauf
Die Scherzach entspringt im Naturschutzgebiet Wasenmoos bei Grünkraut südöstlich des namengebenden Dorfes der Gemeinde Grünkraut in Baden-Württemberg. Sie fließt kurz nordwestlich nach Grünkraut und durchläuft, dort renaturiert, im Ort einen kleinen Dorfweiher.
Nach diesem fließt sie teilweise begradigt in Richtung Norden zur Gemeinde Schlier, deren Hauptort sie am westlichen Dorfrand streift. Anschließend zieht sie in einer erstmals eingetieften Talrinne in natürlichem Bett durch das stark bewaldete Lauratal nordnordwestlich bis nach Weingarten, wo sie sich nach Westen wendet. In der Stadt Weingarten wird sie zunächst durch mehrere Kanäle geführt und mündet schließlich am Westrand der Stadtgemarkung nach 13,2 km langem Lauf von links in die mittlere Schussen.
Zuflüsse und Seen
Direkte Zuflüsse und Seen im Lauf vom Ursprung zur Mündung. Längen und Einzugsgebiete nach der amtlichen Gewässerkarte.
- Bechenriedgraben, von rechts und Nordosten kurz vor Grünkraut, 1,0 km.
- Durchfließt den Dorfweiher in Grünkraut, 0,7 ha.
- Wasenmoosgraben, von rechts und Südosten gegenüber Grünkraut-Ritteln, 1,7 km.
- Buchwiesengraben, von rechts und Südsüdosten gleich nach Ritteln, 0,8 km.
- Riedwiesengraben, von links und Westen, 1,2 km.
- Siechenmoosgraben, von rechts und Südosten vor Schlier, 1,1 km.
- Mühlebach oder Schlierbach, von rechts und Osten in Schlier, 1,4 km.
- Furtbach, von rechts und insgesamt Südosten bei Schlier-Albisreute, 6,7 km und 9,9 km².
- Fenkener Waldbach, von links und Südsüdwesten kurz nach dem vorigen, 1,0 km.
- → (Abgang des Triebswerkskanals nach Weingarten), nach links.
- Zundelbach, von rechts und Osten bei Schlier-Zundelbach, 2,3 km.
- Haslachbach, von links und Südsüdwesten kurz nach dem vorigen, 1,0 km; quert zuletzt den Triebwerkslanal.
- Hochtobelbach, von rechts und Ostnordosten, 2,2 km. Ist Abfluss des Rößler Weihers.
- ← (Rückfluss des Triebswerkskanals nach Weingarten), von links bei den ersten Häusern von Weingarten, 1,7 km.
- Stiller Bach, am Unterlauf Schlossmühlbach, von rechts und Ostnordosten in Weingarten, 10,8 km und 13,8 km². Entsteht als Ableitung des zur Wolfegger Ach laufenden Schwarzenbachs im Lochmoos. Mit Abschnittsnamensfolge Heinrichsbühlkanal → Fuchsentobelkanal → Erbisreuter Bach → Altweiherkanal → Stiller Bach → Schlossmühlbach. Ein Teilungsarm des Altweiherkanals läuft durch den Rößler Weiher.
Bilder
- Das Naturschutzgebiet Wasenmoos bei Grünkraut im Hochwinter
- Das Naturschutzgebiet Wasenmoos im Frühsommer
- Der von der renaturierten Scherzach durchflossene Dorfweiher in Grünkraut mit kleiner Insel
Einzelnachweise
Literatur
- Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 8123 Weingarten, Nr. 8124 Wolfegg, Nr. 8223 Ravensburg und Nr. 8224 Vogt
Weblinks
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Scherzach auf: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Meßtischblätter in der Deutschen Fotothek:
- 8123 Weingarten von 1914
- 8124 Reute von 1913
- 8223 Ravensburg von 1908
- 8224 Waldburg von 1908