Eine Schiffsbesatzung (auch Bemannung) ist die Gesamtheit aller Seeleute auf einem Boot oder Schiff. Zur Besatzung zählen der Kapitän, die nautischen Offiziere und technischen Offiziere sowie – je nach Fahrzeug – andere Mitarbeiter wie Decks-, Maschinen- und Service-Personal.

Der Begriff wird hauptsächlich in der Berufsschifffahrt verwendet, seltener auch bei Luftschiffen und in der Raumfahrt (siehe Raumfahrer).

Regelungen

Der Umfang und die Qualifikation der Besatzung richtet sich nach Vorschriften entsprechend dem Fahrtgebiet und Einsatzbereich. Hier werden einige Rollen explizit definiert, während andere Positionen zwar zur Besatzung gezählt werden, aber in den amtlichen Ausführungen keine Erwähnung finden. So richtet sich die deutsche Schiffsbesetzungsverordnung (SchBesV) von 2013 in § 1 an alle deutschen Kauffahrteischiffe, die die Bundesflagge führen. Dort werden neben dem Kapitän und den Offizieren – je nach Größe des Schiffes – noch Schiffsmechaniker und wachbefähigte Seeleute erwähnt. Spezielle Berufe wie Funker, Schiffsarzt, Matrose, Maschinisten, Elektriker, Köche und Stewards können an Bord sein, sind aber dort nicht weiter geregelt. Auch für andere Betriebsformen existieren gesetzliche länderabhängige Besatzungsvorgaben, so beispielhaft für die Schiffsführung gewerblich genutzter Sportboote oder den Betrieb von Traditionsschiffen. Die verschiedenen Besetzungsvorschriften sind oft abhängig von der Schiffslänge, dem Fahrtgebiet und täglicher Fahrenszeit. Grundsätzlich gilt, dass die Besatzung so zusammengesetzt sein muss, dass das Schiff unter allen Bedingungen stets sicher geführt werden kann.

Beispiele für Schiffsbesatzungen

Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Anforderungen an die Schiffsbesatzungen gestellt. So war es im Galeeren- oder Segelzeitalter erheblich personalaufwändiger, ein Schiff sicher zu führen und alle für die Fortbewegung notwendigen Schritte einzuleiten, als es für die heutige weitestgehend automatisierte und maschinisierte Schifffahrt erforderlich ist. Darüber hinaus dauerten die Reisen erheblich länger und konnten sich über Monate oder gar Jahre hinziehen, während heutzutage die gleiche Strecke durch den windunabhängigen Maschinenantrieb innerhalb von Tagen oder Wochen bereist werden kann.

Vor diesem Hintergrund sind Schiffsbesatzungen und Schiffe aus damaliger Zeit auch mit einem anderen personellen Mengengerüst ausgestattet gewesen, die zudem in ihren Funktionen komplexe Aufgaben wahrzunehmen hatten. So besaßen die Einhaltung der Borddisziplin, langfristige Bevorratung der Mannschaften, Reparatur und Erhaltung des Schiffes mit Bordmitteln während der Reise eine andere Rolle, als es heute der Fall ist.

Militärische Schiffsbesatzungen unterschieden sich in die Seeleute für den schiffstechnischen Dienst, geführt von nautischen Offizieren, Marineartilleristen für die Bedienung der Schiffsgeschütze und Seesoldaten für den in früheren Zeiten Nahkampf Schiff zu Schiff und die militärische Ordnung an Bord, diese wurden getrennt von der Schiffsbesatzung untergebracht.

Um einen Überblick über Schiffsbesatzungen unterschiedlicher Epochen und einen Einblick in die einzelnen Funktionen an Bord zu geben, sind nachfolgend einige exemplarische Schiffsbesatzungen aufgeführt.

Segelkriegsschiff im Jahr 1690

Die funktionelle Zusammensetzung der Schiffsbesatzung eines hamburgischen Segelkriegsschiffes ("Convoyer") aus dem Jahr 1690 ist wie folgt überliefert:

Anzahl Funktion (Rang/Dienstgrad) Besoldung (Monat) / Anmerkung
1 Kapitän 150 Taler
1 Lieutenant 150 Taler
1 Steuermann 150 Taler
1 Schiffer 150 Taler
1 Kommandeur der Soldaten 30 Taler
60 Soldaten 12 Taler
ca. 140 Schiffsjungen 7 ½ Taler
2 Küper zwischen 7 ½ und 24 Taler
1 Kochsmaat zwischen 7 ½ und 24 Taler
4 Quartiermeister zwischen 7 ½ und 24 Taler
2 Segelmacher zwischen 7 ½ und 24 Taler
1 Unterbarbier zwischen 7 ½ und 24 Taler
1 Hauptbootsmannsmaat zwischen 7 ½ und 24 Taler
8 Büssenschütte(r) zwischen 7 ½ und 24 Taler
1 Schimmannsmaat (auch: Schiemann) zwischen 7 ½ und 24 Taler
1 Obertrompeter nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
4 Untertrompeter nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
2 Constabel nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Feuerwerker nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Mittelzimmermann nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Oberzimmermann nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Schreiber nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Schimmann (auch: Schiemann) nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Barbier nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Koch nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Hauptbootsmann nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Untersteuermann nicht genau beziffert, reichte aber für gesicherte Existenz
1 Schneider nicht genau beziffert, im Verhältnis zu allen anderen Besatzungsmitgliedern sehr wenig 
1 Bildhauer nicht genau beziffert, im Verhältnis zu allen anderen Besatzungsmitgliedern sehr wenig
1 Glaser nicht genau beziffert, im Verhältnis zu allen anderen Besatzungsmitgliedern sehr wenig
1 Maler nicht genau beziffert, im Verhältnis zu allen anderen Besatzungsmitgliedern sehr wenig
1 Bordgeistliche von allen Besatzungsmitgliedern am wenigsten

Segelkriegsschiff im Jahr 1805

Die funktionelle Zusammensetzung der Schiffsbesatzung eines französischen Linienschiffes aus dem Jahr 1805 ist wie folgt überliefert:

Anzahl Rang/Dienstgrad (französisch) Übersetzung Anmerkung
23 officiers: Offiziere:
1 capitaine de vaisseau Kapitän zur See
1 capitaine de frégate Fregattenkapitän
4 lieutenants de vaisseau Kapitänleutnants
4 enseignes de vaisseau Fähnrich zur See
2 officiers de garnisons Garnisonsoffiziere Infanterieoffiziere
1 agent comptable Zahlmeister beamteter Buchhalter
1 officier de santé Sanitätsoffizier Dienstgrad mit medizinischer Grundausbildung
9 aspirants Offizieranwärter
117 officiers mariniers: Unteroffiziere der Marine:
2 maîtres de manœuvre ou d’équipage:
  • maître d’équipage
  • maître de manoeuvre
Oberbootsmann der Marine
2 second maîtres d’équipage Bootsmann ggf. auch Unterbootsmann
3 contremaîtres de manœuvre Obermaat
18 quartiers-maîtres de manœuvre Quartiermeister Dienstgrad vergleichbar mit Maat
2 maîtres canonniers des classes Erster Kanoniermeister der 1. oder 2. Klasse
2 seconds maîtres canonniers des classes Zweiter Kanoniermeister der 1. oder 2. Klasse
24 aides-canonniers des classes Hilfskanoniere der 1. oder 2. Klasse
2 maîtres canonniers militaires Erster Kanoniermeister der 1. oder 2. Klasse kein Angehöriger der Marine
1 second maître canonnier militaire Zweiter Kanoniermeister der 1. oder 2. Klasse kein Angehöriger der Marine
24 aides-canonniers militaires Hilfskanoniere keine Angehörigen der Marine
2 maîtres timoniers Erster Steuermann
5 seconds maîtres timoniers Zweiter Steuermann
8 aides-timoniers Steuermannsmaat siehe auch Maat (Dienstgrad)
1 pilote côtier KüstenLotse
1 maître charpentier Erster Schiffszimmermeister siehe auch Schiffszimmerer
2 seconds maîtres charpentier Zweiter Schiffszimmermeister siehe auch Schiffszimmerer
5 aides-charpentiers Zimmermannsgehilfe siehe auch Schiffszimmerer
1 maître calfat Erster Kalfatmeister Zuständig für die Abdichtung des Schiffsrumpfes (kalfatern) 
2 seconds maître calfat Zweiter Kalfatmeister Zuständig für die Abdichtung des Schiffsrumpfes (kalfatern)
5 aides-calfats Kalfatergehilfen
1 maître voilier Erster Segelmachermeister
1 second maître voilier Zweiter Segelmachermeister
2 aides-voiliers Segelmachergehilfen
1 capitaine d’armes
569 équipage: Schiffsbesatzung:
95 matelots de 1e classe Matrose 1. Klasse
95 matelots de 2e classe Matrose 2. Klasse
95 matelots de 3e classe Matrose 3. Klasse
95 matelots de 4e classe Matrose 4. Klasse
125 novices Leichtmatrose
60 mousses Schiffsjunge
129 garnisons Garnisonssoldaten Waffengattung Infanterie, keine Marinezugehörigkeit
28 surnuméraire: Zusätzliche Besatzung:
3 armuriers Waffenmeister Handwerksberuf: Waffenschmied bzw. Büchsenmacher
5 chirurgiens Wundarzt
9 préposés aux vivres Proviantmeister bzw. Proviantverwalter
11 domestiques Diener

Containerschiff im 21. Jahrhundert

Typische Zusammensetzung der Besatzung eines konventionellen Containerschiffes des 21. Jahrhunderts:

Mindest-
anzahl
Funktion
(Rang/Dienstgrad)
Englische gebräuchliche
Rangbezeichnung
Anmerkung
7 Offiziere: Officers:
1 Kapitän Captain / Master
1 Leitender Ingenieur Chief Engineer / Chief
1 Erster Nautischer Offizier Chief Officer / Chief Mate
1 Zweiter Technischer Offizier / Ingenieur, Elektrischer Ingenieur 2nd Engineer, Electric Engineer
1 Zweiter Nautischer Offizier 2nd Officer, 2nd Mate
1 Dritter Technischer Offizier / Ingenieur 3rd Engineer
1 Dritter Nautischer Offizier 3rd Officer, 3rd Mate
9 Mannschaftsgrade: Ratings:
1 Schiffsbetriebsmeister / Bootsmann Boatswain / Bosun
Schiffsmechaniker Ship mechanic / Multi-Purpose-Crew (MPC)
3 ≈ Vollmatrose, Öler Able Bodied Seaman (AB)
3 ≈ Leichtmatrose, Wischer Ordinary Seaman (OS)
Schweißer, Öler, Wischer Fitter, Oiler, Wiper
1 Koch Chief Cook / Cook
1 Steward Steward / Messman

Die Besatzungsmitglieder müssen über ein entsprechendes Befähigungszeugnis bzw. Zertifikate gemäß STCW-Code verfügen. Die Mindestbesatzung eines Schiffes wird in einem Schiffsbesatzungszeugnis festgelegt.

Siehe auch

Literatur

  • Rémi Monaque: Trafalgar. Édition „Le grand livre de mois“, Paris 2005, ISBN 2-286-01869-3.
  • Kurt Grobecker: Hamburgs stolze Fregatten gegen die Korsaren – Konvoischiff(f)ahrt im 17. Jahrhundert. Medien-Verlag Schubert, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937843-12-4.
  • Jörgen Bracker (Hrsg.): Hamburg Portrait 1/76, Wapen von Hamburg (III) …ein schwimmender Barockpalast. Museum für Hamburgische Geschichte. Dingwort Verlag, Hamburg-Altona 1976.
  • Jörgen Bracker: Gottes Freund – aller Welt Feind / Von Seeraub und Konvoifahrt / Störtebeker und die Folgen. Zertani Druckerei und Verlag, Bremen 2001, ISBN 3-9805772-5-2.
  • Wolfgang Quinger: „Wappen von Hamburg“ I. Ein Konvoischiff des 17. Jahrhunderts. Delius Klasing, Hamburg 1980, ISBN 3-7688-0329-5.
  • Pierer’s Universal-Lexikon. Altenburg 1862.
  • Literatur zu Arbeitsbedingungen in der Berufsgruppe der Seeleute: Siegfried Ehlbeck und Christa Hempel-Küter: "FATIGUE - Die Übermüdung als Sicherheitsrisiko an Bord - Problemskizze - Rechtsgrundlagen - Kommentar" mit einem Vorwort von Frank Müller, Hrsg.: Deutsche Angestellten-Gewerkschaft Bundesberufsgruppe Schiffahrt, Verkehr und Logistik, Selbstverlag, DAG-BBG SVL, Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg, 1999.
  • MSC/Circ. 1014 IMO – Guidelines on Fatigue (2001) als Werk in Deutsche Nationalbibliothek – DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/964598477
  • MSC/Circ. 1014 Richtlinie zur Linderung von Fatigue und Fatigue-Management (2002) als Werk in Deutsche Nationalbibliothek – DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/969142900
  • DGUV Grundlagen der Begutachtung von Arbeitsunfällen : Erläuterungen für Sachverständige (inkl. Hinweis auf Rechtsgrundlagen), 2. Aufl. 2016, als Werk in Deutsche Nationalbibliothek – DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/1117230961
  • Spiegel-Online-Beitrag "Arbeitsleben von Seeleuten Großer Pott, große Depression", 5. Oktober 2017, unter: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/arbeit-von-seeleuten-uebermuedung-depression-psychosen-a-1164312.html
  • Welt - Beitrag: "Isolation, Stress, Gewalt – das knallharte Arbeitsleben auf hoher See", 1. Januar 2020, unter: https://www.welt.de/wirtschaft/article204687112/Schifffahrt-Seeleute-leiden-unter-Arbeitsbedingungen-auf-Frachtschiffen.html
Wiktionary: Schiffsbesatzung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Das Gemälde zeigt ursprünglich den Tod von Lord Nelson in der Seeschlacht von Trafalgar, zeigt dabei aber auch Teile der damaligen Schiffsbesatzung
  2. Schiffsbesetzungsverordnung
  3. Anlage 4 zur deutschen See-Sportbootverordnung
  4. Verordnung über den Erwerb von Sportsee und Sporthochseeschifferscheinen und die Besetzung von Traditionsschiffen § 11
  5. Sehr häufig sind Schifffahrtsnationen im Laufe ihrer Geschichte in Kriege verwickelt worden oder hatten immer wieder mit Piraterieproblemen zu kämpfen, so dass Schiffe oftmals als militärisches Interventionsmittel genutzt wurden. Dies spiegelte sich dann auch oft in der personellen Besetzung des Schiffes wider, was auch in diesem Artikel Berücksichtigung findet.
  6. Um nicht nur die Situation in Deutschland darzustellen, sondern auch einen Einblick in ausländische Schiffsbesatzungen zu geben, wurde hier auch eine französische Schiffsbesatzung dargestellt, deren französische Bezeichnungen eigen sind, die sich in der Funktion oder ihrer Aufgabe aber durchaus mit Schiffsbesatzungen anderer Nationen vergleichen lassen.
  7. nach Grobecker, Bracker, Quinger
  8. Damalige Hamburger Bezeichnung für Seeleute bzw. Matrosen
  9. Einen Büssenschütte(r) würde man nach heutigem Sprachgebrauch als Büchsenschütze bezeichnen, also einen Scharfschützen, der von der Soldatenplattform eines Segelkriegsschiffes aus den Feind bekämpft
  10. Gehilfe des Schimmanns, siehe Schimmann
  11. Der Constabel bevorratet nach Pierer’s Universal-Lexikon S. 164, (Altenburg 1862) in einer speziellen Kammer an Bord des Schiffes das Ladezeug, Geschütztaljen und dergleichen sowie den "Mundvorrath". Er ist Unteroffizier der Schiffsartillerie.
  12. nach Pierer’s Universal-Lexikon, Band 15. (Altenburg 1862), S. 155: "Schiemann, auf Kriegsschiffen (ist) ein auf den Bootsmann folgender Unteroffizier, welcher das Tau u. Segelwerk des Fockmastes unter seiner Aufsicht hat; der Schiemanns Mat, gleichsam sein Gehülfe, hat die Aufsicht über das Takelwerk des Bugspriets; die unter dem unmittelbaren Befehl des Schiemmannsmat stehenden u. mit ihm die Wache verrichtenden Matrosen heißen Schiemannsgasten. Die ersteren heißen auch wohl Kabel- od. Bootsmannsgasten, weil der Bootsmann bes. das Tauwerk unter seiner Aufsicht hat. Die geschicktesten unter diesen Matrosen (Marsgasten) werden zum Dienst in den Mastkörben u. zur Regierung der obern Segel etc. bestimmt. Daher Schiemannen, die Takelage u. das Tauwerk ausbessern."
  13. nach Monaque
  14. Die tabellarisch erfassten französischen Funktionen/Ränge/Dienstgrade lassen sich im Einzelfall nicht ins Deutsche übersetzen. In diesem Fall wird die Begrifflichkeit durch eine Umschreibung erklärt oder durch einen Funktioner/Rang/Dienstgrad definiert, der einer deutschen Definition nahekommt - oder einfach nicht definiert, wenn die Bedeutung unklar ist. Zudem kann es im Laufe der Jahrhunderte Veränderungen bzw. Verschiebungen in den Dienstgraden, Offiziersgraden, Aufgaben u. ä. gegeben haben, die hier ggf. nicht weiter erläutert bzw. berücksichtigt werden. Die Tabelle soll lediglich eine repräsentative Einsichtnahme in die überlieferte Zusammensetzung einer Schiffsbesatzung aus dem Jahr 1805 ermöglichen
  15. Der Grad des officier de santé war ein Ergebnis der Reform des medizinischen Systems während der Frühzeit der Napoléonischen Ära. In einem medizinischen Zwei-Klassen-System durchliefen die officiers de santé eine kürzere und wenig spezialisierte Ausbildung, die sie auf die Standardfälle des medizinischen Alltags auf dem Lande vorbereiten sollte. Im Gegensatz dazu deckte die Ausbildung zum regulären Arzt das ganze Spektrum der zeitgenössischen Medizin ab. (Zit. aus: Marc Föcking: Pathologia literalis)
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