Schizophasie bezeichnet als Terminus aus der Psychiatrie einen gestörten Sprachgebrauch, beziehungsweise eine Sprachstörung von Schizophrenen.

Der Begriff wurde 1915 durch Emil Kraepelin eingeführt für eine unverständliche Sprachproduktion mit eigenen syntaktischen Regeln, bei der allerdings ein Satzcharakter erhalten geblieben ist. In der heutigen Psychopathologie wird die Schizophasie auch mit Begriffen wie „Parasyntax“, „Paragrammatismus“ und „Inkohärenz“ in Verbindung gebracht. Abgegrenzt wird sie dabei von anderen unverständlichen Formen des Sprachgebrauchs schizophrener Patienten, wie Paraphasie (Vorbeireden), der Verwendung von selbsterfundenen Neologismen oder Kryptolalie (Privatsprache).

Die Begriffsverwendung ist allerdings uneinheitlich. So gilt im Rahmen der Patholinguistik eine fehlerhafte Neologismen-Bildung – neben Echolalie, Verbigeration, Wortsalat und Glossolalie – auch als eine Ausformung der Schizophasie.

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Satz nach Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Auflage, 2002, Kröner, Lemma Schizophasie, S. 584. Dort wörtlich „abweichenden Sprachgebrauch“.
  2. Satz nach Friedrich Dorsch (Hrsg.): Psychologisches Wörterbuch, 12. Auflage, 1994, Huber, Lemma Schizophasie, S. 681.
  3. So bei Christian Scharfetter: Allgemeine Psychopathologie, 5. Auflage, 2002, Thieme, S. 160.
  4. So bei Christian Scharfetter: Allgemeine Psychopathologie, 5. Auflage, 2002, Thieme, S. 161.
  5. So bei Günter Peuser und Stefan Winter: Lexikon der Sprachtherapie: Terminologie der Patholinguistik, 2000, Fink, Lemma Schizophasie, S. 200. Dort wörtlich „[…] schwer verständliche Sprache mit [hier folgt die o.a. Aufzählung]“.

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