Schlacht um Ati

Umkämpftes Gebiet im Nord-Tschad
Datum 19. Mai 1978 bis 20. Mai 1978
Ort Ati 13° 13′ 0″ N, 18° 20′ 0″ O
Ausgang Rückzug der FAP unter hohen Verlusten
Territoriale Änderungen Tschadische Truppen gewinnen die Kontrolle über Gebiete im Zentral-Tschad zurück
Konfliktparteien

Tschad Tschad
Frankreich Frankreich

Politisches System der Libysch-Arabischen Dschamahirija Libyen

Befehlshaber

Hissène Habré
Félix Malloum
Valéry Giscard d’Estaing

Muammar al-Ghaddafi
Goukouni Oueddei

Verluste

2000

Die Schlacht um Ati war eine entscheidende Schlacht im Libysch-Tschadischen Grenzkrieg zwischen einer Koalition aus Rebellengruppen und den libyschen Streitkräften, sowie der tschadischen Armee, unterstützt von französischen Einheiten.

Vorgeschichte

1978 führte die bedeutendste pro-libysche Rebellengruppe, die FAP, unter Goukouni Oueddei eine Offensive gegen tschadische Stellungen im Nord-Tschad. Dabei wurden sie von libyschen Streitkräften unterstützt, da Libyen unter dem Machthaber Gaddafi bestrebt war, den Nord-Tschad unter seine Kontrolle zu bringen. Nach der Schlacht von Faya-Largeau und weiteren militärischen Erfolgen war Oueddei gestärkt und marschierte mit seinen Truppen in die südlicher liegende Hauptstadt N'djamena. In Anbetracht dieser Bedrohung entschied der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing, Truppen, unter anderem der französischen Fremdenlegion, in den Tschad zu entsenden, um zumindest den Fall der Hauptstadt gegen die schnell vorrückende FAP zu verhindern. Die 2500 französischen Soldaten bildeten gemeinsam mit den tschadischen Streitkräften eine Verteidigungslinie von Salal und Ati bis Abeche und Arada, in etwa auf Höhe des 15. Breitengrades.

Verlauf

Am 19. Mai 1978 griffen die schnell vorrückenden FAP-Kämpfer die Garnison von Ati an, diese war allerdings kurz zuvor von französischen Truppen verstärkt worden. In der folgenden zweitägigen Schlacht erlitt die FAP schwere Verluste und musste sich mit der Bilanz von 2000 Toten bei Ati in die besetzten Gebiete im Nord-Tschad zurückziehen. Damit war eine Bedrohung der Gebiete im Süd- und Zentral-Tschad vorerst abgewendet.

Einzelnachweise

  1. „Er ist ein Rabauke, aber auch ein Hasenfuß“. In: Der Spiegel. Band 33, 15. August 1983 (spiegel.de [abgerufen am 19. Mai 2018]).
  2. Libyens Niederlage im Tschad: Zwei Schläge für Ghaddafi. In: ZEIT ONLINE. (zeit.de [abgerufen am 19. Mai 2018]).
  3. Clifford D. May: LIBYAN PLANES ARE REPORTED TO BOMB CHAD TOWN. (nytimes.com [abgerufen am 19. Mai 2018]).
  4. Geschichte (Tschad). ISBN 978-1-159-01892-4.
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