"The Battle of Abu Klea" von William Barnes Wollen
Datum | 17. Januar 1885 |
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Ort | Abu Klea, 50 km nördlich von Schandi (Sudan) |
Ausgang | britischer Sieg |
Konfliktparteien | |
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Befehlshaber | |
Mûsâ wad Hilu† | |
Truppenstärke | |
ca. 1.500 |
ca. 10.000 |
Verluste | |
76 Mann |
ca. 1.100 Mann |
Aba – Dschebel Gedir I – Sennar I – Dschebel Gedir II – al-Ubayyid I – al-Ubayyid II – Sennar II – Sinkat – El Teb I – Scheikan – El Teb II – El Teb III – Tamanieh – Khartum – Abu Klea – Gallabat – Toski – Firket – Atbara – Omdurman – Umm Diwaykarat
Die Schlacht von Abu Klea war ein Gefecht während des Mahdi-Aufstands von 1881 bis 1899. Am 17. Januar 1885 besiegte eine britische Armee unter General Herbert Stewart die Anhänger des Mahdi Muhammad Ahmad.
Vorgeschichte
Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige (Khediven) von Ägypten gekommen war, begann 1881 der Mahdi-Aufstand. Die kolonialen Kräfte Großbritanniens, das 1882 Ägypten besetzt hatte, waren zu dieser Zeit hauptsächlich auf den Konflikt mit Russland gerichtet. Aufgrund der desolaten Lage der ägyptischen Truppen in Sudan wies die britische Regierung unter Gladstone im Dezember 1883 Ägypten an, die Sudan-Provinzen aufzugeben. Dies war allerdings insofern schwierig, als dass tausende ägyptische Soldaten, Zivilangestellte und deren Angehörige aus dem Sudan evakuiert werden mussten. Die britische Regierung beauftragte deshalb Charles George Gordon, der bereits von 1877 bis 1880 Gouverneur Sudans gewesen war, nach Khartum zu gehen, um von dort aus die Evakuierung zu organisieren. Gordon erreichte Khartum am 18. Februar 1884 und konnte etwa 2500 Frauen, Kinder, Kranke und Verwundete nach Ägypten in Sicherheit bringen, bevor die Mahdisten die Stadt am 18. März einschlossen und die zehnmonatige Belagerung von Khartum begannen. Gladstone gab schließlich nach und sandte eine Armee unter Garnet Joseph Wolseley, die so genannte Gordon Relief Expedition, aus. Allerdings war diese nicht vor November 1884 abmarschbereit. Im Dezember erreichten die Truppen Korti.
Verlauf
Während die Hauptstreitmacht der Briten (River Column), unter Generalmajor William Earle (nach seinem Tod Henry Brackenbury) von Korti aus mit Dampfern auf dem Nil vorrücken sollte, marschierte das so genannte Camel Corps unter Stewart direkt durch die Bayuda-Wüste. Am 30. Dezember 1884 begann Stewart mit 1.600 Mann und über 2.000 Kamelen seinen 185-Meilen-Marsch (290 km) in Richtung Metemmeh. Am 3. Januar 1885 erreichte er die Brunnen von Gakdul. Hier wurden zwei kleine Forts errichtet und die Truppe wartete auf Verstärkung und Nachschub, wodurch sie auf 2.000 Mann anwuchs. Am 14. Januar wurde der Marsch fortgesetzt. Am 16. Januar stieß das Camel Corps bei Abu Klea auf eine Armee der Mahdisten unter Abu Saleh und Mohammed Khair. Da es bereits sehr spät war, ließ Stewart ein Boma errichten. In der Nacht gab es vereinzelte Schüsse, sonst verbrachten beide Seiten die Nacht aber ruhig. Am 17. Januar um 10 Uhr befahl General Stewart, ein Karree zu bilden und auf den Feind vorzurücken. Das Karree wurde in vier Reihen mit drei 7-Pfünder-Geschützen in der Mitte gebildet. An der Front befanden sich etwa 350 Mann, links und rechts je 300 und hinten weitere 300. Stewart rückte zwei Meilen vor, während er von allen Seiten unter schwerem Beschuss stand. Nach 60 Minuten sichteten sie den Hauptverband des Feindes, der aus mindestens 7.000 bis 8.000 Mann bestand. Angesichts einer fast undurchdringlichen Mauer aus Bajonetten zogen sich die Truppen des Mahdi nach mehreren erfolglosen Angriffen zurück.
Die Briten verloren dabei neun Offiziere (u. a. Oberstleutnant Frederick Gustavus Burnaby, der stellvertretende Befehlshaber, und Edward John Leveson Jervis, 4. Viscount St. Vincent) sowie 65 Soldaten. Zwei Offiziere erlagen später ihren Verwundungen. Gemeinsam mit den über 90 Verwundeten verlor das Camel Corps zehn Prozent seines Bestandes. 1100 Leichen gefallener Mahdisten konnten auf dem Schlachtfeld gezählt werden.
Das Camel Corps rückte weiter auf Metemmeh vor und wurde am 19. Januar bei Gubat angegriffen. Stewart wurde dabei tödlich verwundet und gab das Kommando an Sir Charles Wilson ab. Dieser erreichte Khartum zwei Tage, nachdem die Stadt gefallen war. Stewart lebte noch lang genug, um seine Ernennung zum Generalmajor zu erhalten, und starb auf dem Rückweg von Khartum nach Korti.
Literatur
- Michael Barthorp: Blood-red desert sand. The British Invasions of Egypt and the Sudan 1882–98. Cassell Military Trade Books, London 2002, ISBN 0-304-36223-9 (englisch).
- Donald Featherstone: Khartoum 1885 : General Gordon's last stand. Osprey, London 1993, ISBN 1-85532-301-X (englisch).
- W. Dennistoun Sword, Henry S. L. Alford: Egyptian Soudan. Its Loss and Recovery. With Records of the Services of the Officers (1896 - 8). Macmillan, London 1898, OCLC 24903015 (englisch).
- Arnold Haultain: The war in the Soudan and the causes which led to it; with short biographical sketches of the principal personages engaged. Grip, Toronto 1885, OCLC 499356826 (englisch).