Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein ist ein Wiegenlied von Johann Friedrich Anton Fleischmann, das lange Wolfgang Amadeus Mozart oder Bernhard Flies zugeschrieben wurde. Der Text stammt von Friedrich Wilhelm Gotter. Das Lied ist in einer abgewandelten Version auch als Schneewittchens Schlaflied bekannt.

Text

Der Liedtext lautet im Original:

Schlafe, mein Prinzchen! es ruhn,
Schäfchen und Vögelchen nun;
Garten und Wiese verstummt;
Auch nicht ein Bienchen mehr summt;
Luna mit silbernem Schein
Gucket zum Fenster herein.
  Schlafe beym silbernen Schein,
  Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!
  Schlaf ein! schlaf ein!

Auch in dem Schlosse schon liegt
Alles in Schlummer gewiegt;
Reget kein Mäuschen sich mehr;
Keller und Küche sind leer.
Nur in der Zofe Gemach
Tönet ein schmelzendes Ach.
  Was für ein Ach mag das seyn?
  Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!
  Schlaf ein! schlaf ein!

Wer ist beglückter, als du?
Nichts als Vergnügen und Ruh!
Spielwerk und Zucker voll auf;
Und auch Karessen im Kauf!
Alles besorgt und bereit,
Daß nur mein Prinzchen nicht schreyt!
  Was wird das künftig erst seyn?
  Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!
  Schlaf ein! schlaf ein!

Melodie

Satz nach Mozarts Werke. In: Gustav Nottebohm (Hrsg.): VII: Lieder und Kanons. Band 1. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1877, Wiegenlied, S. 20.

Andere Versionen

Das Lied erschien in einer abgewandelten Version im Film 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug. Dort wurde es von Cosma Shiva Hagen in der Rolle als Schneewittchen gesungen.

Commons: Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wiegenlieder (25): "Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein". In: zeit.de. 15. Mai 2010, abgerufen am 8. Oktober 2016.
  2. 1 2 Schauspiele. Von Friedrich Wilhelm Gotter. Leipzig 1795, S. 154ff. (Digitalisat)
  3. E. Goretzki, D. Krickenberg (1988): Das Wiegenlied "von Mozart", Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg, Juli (S. 114 ff)
  4. 1 2 Songtext: 7 Zwerge – Schneewittchens Schlaflied – Lyrics. In: golyr.de. 25. Januar 2017, abgerufen am 25. Januar 2017.
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