Schloss Libá ist ein Schloss in der tschechischen Gemeinde Libá (Liebenstein).
Geschichte
Burg und Schloss waren Zentrum der Herrschaft Liebenstein. Sie war u. a. geprägt von der Nähe zum Stadtgebiet von Eger. Hans von Sparneck verkaufte Schloss Liebenstein 1426 an die Familie von Zedtwitz auf Neuberg, die bereits im Ascher Ländchen erheblichen Besitz gebildet hatte. Der Raubritter Jörg von Zedtwitz nutzte die Burg für seine Raubzüge gegen die Stadt Eger und Besitzer benachbarter Burgen, wie Seeberg oder Haslau. Die Burg wurde schließlich von Truppen der Stadt Eger zerstört, Jörg von Zedtwitz entkam nur knapp mit seinem Leben. Christoph von Zedtwitz war 1553 verteidigender Hauptmann bei der Belagerung von Hof.
Das Schloss war in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Ruine verfallen. Nach dem Ende der Tschechoslowakei wurden entscheidende Schritte zu seiner Erhaltung unternommen. Ein privater Investor beabsichtigt das Schloss u. a. als Hotel zu nutzen. Erste Instandsetzungsmaßnahmen, wie eine vollständige Dachreparatur, das Einsetzen von Fenstern und Ausbesserungsarbeiten der Außenfassade stoppten den fortgeschrittenen Verfall. Inzwischen haben Ausgrabungsarbeiten im Kellergeschoss neue Erkenntnisse über die erste Burganlage an dieser Stelle gebracht. Zerstörte Räume wurden nach alten Aufnahmen mit Stuckverzierungen rekonstruiert. Das Schloss ist gegenwärtig als Baustelle unzugänglich.
Literatur
- Johann Theodor Benjamin Helfrecht: Ruinen, Alterthümer und noch stehende Schlosser auf und an dem Fichtelgebirge. Ein Versuch. 1795. S. 188f. (online)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Alban von Dobeneck: Geschichte des ausgestorbenen Geschlechtes der von Sparneck (Teil 1); In: Archiv für Geschichte von Oberfranken 22,3 (1905); S. 1–65. Nachdruck: ISBN 9783837087178.
Koordinaten: 50° 7′ 36,4″ N, 12° 14′ 1,7″ O