Das Schloss Sallgast liegt im Ort Sallgast, 13 Kilometer südöstlich von Finsterwalde in Brandenburg.

Es wurde im 12. Jahrhundert als Wasserburg errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von schwedischen Truppen belagert aber nicht eingenommen. Es erfolgte ein Umbau zu einem vierflügeligen Schloss. Der weitläufige Schlosspark wurde um 1880 vom Politiker Robert Fedor von Loebenstein-Lohsa (1854–1939) angelegt und 1911 erweitert. Die Burg wurde 1911 bis 1912 nach Plänen von Bodo Ebhardt restauriert. Burg und Schloss Sallgast hatten in seiner Geschichte häufig wechselnde Besitzer. Loebenstein veräußerte den Besitz vor 1929. Das dazugehörige Rittergut gehörte dann unter anderem der Deutschen Bergbaugesellschaft mbH mit Sitz in Berlin, diese stellte vor Ort den Direktor Schwartz und Verwalter E. Klabes ein. Danach erfolgten 1945 die Maßnahmen der Bodenreform und die Verstaatlichung.

Im Jahr 1989 waren Dorf und Schloss Sallgast vom Abriss bedroht, da ein benachbarter Braunkohlentagebau in Richtung des Dorfes ausgedehnt werden sollte. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990, wurden diese Pläne aber nicht weiter verfolgt.

Heute wird Schloss Sallgast von der Gemeindeverwaltung genutzt, für das angeschlossene Restaurant hat sich seit längerem noch kein neuer Pächter gefunden. Der Schlosspark ist allgemein zugänglich.

Am 11. September 2008 brach im Dachstuhl des Schlosses ein Feuer aus, konnte jedoch rechtzeitig gelöscht werden.

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Literatur

  • Klaus Schulte, Schloss Sallgast, Berlin 2006, 2. veränderte Aufl. (= Schlösser und Gärten der Mark, hrsg. Sibylle Badstübner-Gröger, Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark)

Einzelnachweise

  1. Stenographische Berichte über die Verhandlungen durch die Allerhöchste Verordnung vom 26. Dezember 1893 einberufenen beiden Häuser des Landtages. 1894. 1. Band. Verzeichnis der Mitglieder des Hauses der Abgeordneten. 18. Legislaturperiode, I. Session 1894., Verzeichnis der Mitglieder. Haus der Abgeordneten. W. Moeser, Berlin 1894, S. XX (google.de [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  2. Walter v, Hueck, Erik Amburger, Ernst-Otto v. Dewitz, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. B (Briefadel), 1986. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2015. Band XVII, Nr. 89. C. A. Starke, 1986, ISSN 0435-2408, DNB 871003228, S. 231–236 (google.de [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  3. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher. Mit Unterstützung von Staats-und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. 4. Auflage. Band VII: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. Kreis Luckau., Letzte Ausgabe-Paul Niekammer-Reihe. Verlag Niekammer’s Adreßbücher GmbH, Leipzig 1929, S. 255 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 14. Juli 2022] Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts).

Koordinaten: 51° 35′ 15,3″ N, 13° 50′ 45,9″ O

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