Der Schrupp- oder Schropphobel ist ein Handhobel zur spanenden Bearbeitung von Holz. Er wird zum Schruppen verwendet, dem Abnehmen recht dicker Hobelspäne beim ersten Glätten sägerauher, besonders unebener Hölzer oder zum Verringern der Dicke eines Werkstückes. Dabei wird häufig die Technik des Zwerchens angewendet, bei der der Hobel nicht parallel zur Faserrichtung, sondern schräg zu dieser geführt wird. Früher wurden die Spuren des Schrupphobels auf nicht sichtbaren Teilen (z. B. Möbelrückwänden) meist belassen, da das Holz in dieser Form eine geringere Neigung zum Verziehen oder Reißen haben soll.

Mit 33 mm Breite nach DIN 5146 ist das Schrupphobeleisen schmaler als bei anderen Hobeln. Da bei großer Dicke der abgenommenen Hobelspäne mit einem gewöhnlichen, rechtwinklig geschliffenen Hobeleisen die Späne an den beiden Flanken mit großem Kraftaufwand herausgerissen würden, verfügt es über eine gerundete (segmentbogenförmige) Schneide. Diese schneidet sauberer und mit geringerem Kraftaufwand kreissegmentförmige, an den Rändern dünne Späne heraus.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Nutsch und andere: Fachkunde für Schreiner (12. Auflage), Verlag Europa-Lehrmittel, Wuppertal 1980, Seite 241, ISBN 3-8085-4011-7
  2. Bodo Frahm: BGJ Agrarwirtschaft. 4. Auflage, Ulmer, Stuttgart 1980/1991, ISBN 3-8001-1049-0, Grafik auf S. 404 zur Wirkungsweise des Schrupphobels
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