Schweigelberg
Koordinaten: 49° 47′ N, 11° 20′ O
Höhe: 429 (428–432) m ü. NHN
Einwohner: 1 (1970)
Postleitzahl: 91327
Der Gößweinsteiner Gemeindeteil Schweigelberg

Schweigelberg ist eine fränkische Einöde, die zu Gößweinstein gehört.

Geografie

Die in der Wiesentalb gelegene Einöde ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Gößweinstein. Schweigelberg liegt etwa zweieinhalb Kilometer nordnordwestlich des Ortszentrums von Gößweinstein auf einer Höhe von 429 m ü. NHN.

Geschichte

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Hungenberg der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg unterstanden. Die im fränkischen Raum für die erfolgreiche Beanspruchung der Landeshoheit ausschlaggebende Vogtei wurde dabei vom bambergischen Amt Waischenfeld ausgeübt. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Schweigelberg zu einem Bestandteil der während der napoleonischen Flurbereinigung gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Schweigelberg mit dem zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zu einem Gemeindeteil der eigenständigen Ruralgemeinde Unterailsfeld. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Schweigelberg zusammen mit der Gemeinde Unterailsfeld zu Beginn des Jahres 1972 in den Markt Gößweinstein eingegliedert. 1970 zählte Schweigelberg einen Einwohner. Von den einstmals zwei Anwesen des Ortes existiert heute lediglich noch das ehemalige Forsthaus. Dieses ist heute eine Ausflugsgaststätte.

Verkehr

An das öffentliche Straßenverkehrsnetz ist Schweigelberg nicht angebunden, sondern lediglich über nicht-asphaltierte Forstwege erreichbar. Vom ÖPNV wird die Einöde daher nicht bedient. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ebermannstadt, es ist der kommerzielle Endbahnhof der Wiesenttalbahn.

Literatur

Commons: Schweigelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 153 (Digitalisat). Abgerufen am 3. November 2019
  2. Schweigelberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. November 2019.
  3. Geografische Lage von Schweigelberg im BayernAtlas, abgerufen am 3. November 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Johann Kaspar Bundschuh: Schweigelberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 257 (Digitalisat).
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.
  10. Homepage der Gaststätte „Forsthaus Schweigelberg“, abgerufen am 4. November 2019
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