Scream Tracker
Basisdaten
Maintainer Future Crew (Sami Tammilehto)
Entwickler Future Crew
Erscheinungsjahr 1990
Aktuelle Version 3.21
(1994)
Betriebssystem MS-DOS
Programmiersprache C und Assemblersprache
Kategorie Tracker
Lizenz Freeware

Der Scream Tracker ist ein Tracker, d. h. ein Mehrspur-Sequenzer für digitalen Klang der finnischen Demogruppe Future Crew. Er wurde initial 1990 veröffentlicht und war in den 1990er Jahren einer der populärsten und richtungsweisenden Trackern. Er fand u. a. Anwendung zur Erstellung von Musikstücken für Computerspiele (z. B. One Must Fall) als auch für die multimedialen Echtzeit-Demos die durch die Demoszene entwickelt wurden, beispielsweise Second Reality.

Geschichte

Der Tracker wurde in C und Assembler als Programmiersprachen für den PC mit DOS als Betriebssystem entwickelt. Die 1990 veröffentlichte Version 2.2 war die erste, die Popularität erlangte. Das Trackerformat STM, das mit dem Screamtracker v2.2 entwickelt wurde, unterstützte nur vier Kanäle wie das vorbildgebende MOD-Format. Spätere Versionen erweiterten die Fähigkeiten des Trackerformats, welches nun mit der Dateiendung S3M gekennzeichnet wurde. Die letzte veröffentlichte Version des Scream Trackers war 3.21 von 1994.

Der Screamtracker war Vorbild vieler späterer Tracker, wie beispielsweise dem Fast Tracker oder dem Impulse Tracker.

Technische Eigenschaften

Der Scream Tracker setzte lediglich einen 80386SX nebst VGA-Grafikkarte und natürlich eine Soundkarte für die Verwendung voraus. Ab dem Scream Tracker 3.0 wurden bis zu 100 8-bit-Samples, 32 Kanäle/Tracks, 100 Pattern und 256 Reihenfolgepositionen bei der Komponierung und in dem Trackerformat S3M unterstützt. Außerdem konnte der Tracker neun FM-Synthese-Kanäle auf Soundkarten mit dem OPL2/3/4-Chipsätzen handhaben, und – unüblich damals – digitale Kanäle und FM-Instrumente gleichzeitig verwenden. Jedoch wurde die FM-Synthese-Fähigkeit selten durch Tracker-Musiker genutzt.

Nachfolger und Klone

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Claudio Matsuoka: Tracker History Graphing Project. helllabs.org, 4. November 2007, abgerufen am 29. Januar 2011: Tracker History Graph
  2. Martin Walker: PC Music Freeware Roundup. In: Sound on Sound. Juli 2004, abgerufen am 29. Mai 2010 (englisch): When PCs first came of age for music making in the mid '90s, ScreamTracker was one of the first music software packages to appear with sample support,...
  3. Andrew Leonard: Mod love. In: Salon.com. Salon Media Group, 29. April 1999, abgerufen am 17. Mai 2010 (englisch).
  4. Readme File Screamtracker v2.2 – englisch
  5. Jeffrey Lim: Features of Impulse Tracker. 21. September 2004, abgerufen am 7. April 2009 (englisch).
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