Sebastian Achamer (* 18. Jänner 1623 in Hall/Tirol; † 5. Juli 1694 ebenda) war ein österreichischer Orgelbauer.

Leben

Von 1640 bis 1646 erlernte er das Orgelhandwerk bei dem Orgelbauer Nikolaus Harter in Hall in Tirol. Nach der Lehre blieb er in dieser Werkstatt als Geselle tätig. Harter, der selbst kaum Werke geschaffen hat, starb 1654, und Achamer heiratete dessen Witwe und führte die Orgelwerkstatt fort. Das Ende seines Lebens verbrachte er in Armut. Bereits 1687 wurde er nicht mehr mit dem Bau der Orgel in der Pfarrkirche zu Hall betraut. Diese Orgel wurde von Franz Köck gebaut.

Werkliste (Auswahl)

Sein Tätigkeitsfeld lag in Tirol und Salzburg sowie in Oberbayern und Schwaben. Nachgewiesene Werke (Auszug):

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1656 Ilgen bei Steingaden Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung
1657 Schongau Mariae Himmelfahrt
1659 Absam Marienbasilika
1660 Stötten am Auerberg
1661 Marktoberdorf Stadtpfarrkirche St. Martin
1662 Rattenberg Augustinerkirche
1663 Mindelheim Mariae Verkündigung
1668 Innsbruck Regelhaus
1671 Salurn St. Joseph
1678 Lofer
1680 Untermieming
1682 Kirchdorf in Tirol
1682 Teisendorf
? Pinzon
? Ried im Oberinntal Loretokapelle I 5
? Hall in Tirol Pfarrkirche St. Nikolaus I 6 nicht in Hall eingebaut, heute in Lans (Tirol); Neubau der Pfarrkirchenorgel (1687) durch Franz Köck

Literatur

  • Walter Senn: Aus dem Kulturleben einer süddeutschen Kleinstadt. Tyrolia, Innsbruck-Wien-München 1938, S. 451–455.

Einzelnachweise

  1. https://orgeln.musikland-tirol.at/ob/Achamer-Sebastian.html
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