Das Seewasserwerk Hasenberg ist ein historisches Bauwerk in Stuttgart. Es liegt zwischen den Straßen Hasenbergsteige und Rebenreute.

Geschichte

Das Seewasserwerk wurde im Jahr 1874 auf Initiative des königlichen Bauamtes der Brunnengemeinschaft nach Plänen des Baudirektors Karl Ehmann erbaut und ging 1879 in den Besitz der Stadt Stuttgart über. Die Kosten für den Bau überschritten auf Grund des unerwartet hohen Grundstückspreises, hoher Eisenpreise und Arbeitslöhne den zunächst geplanten und am 2. März 1872 bewilligten Betrag von 70.210 fl. erheblich.

Das Wasserwerk ist nahezu im Originalzustand erhalten und besteht aus einem Wärterhaus, einer Mess-Station, einem Filterbecken und einer Pumpstation. In diesem Wasserwerk wurde einst Wasser aus den Parkseen in Filtrierbassins aufbereitet. Ursprünglich erfolgte die Belieferung der Haushalte mit Kochwasser. Ab den 1920er Jahren wurde auch Trinkwasser aufbereitet. 1933 übernahm das Wasserwerk Gallenklinge dies. Das Werk garantierte zudem ausreichende Kapazitäten an Löschwasser für die Feuerwehr. Mittlerweile wird das Seewasserwerk Hasenberg als Vorratsbehälter benutzt. Es dient der Wasserversorgung der Stuttgarter Stadtmitte und des Stadtbezirks Stuttgart-West.

Literatur

  • Stefan Denk: Wasserversorgung in der BRD: Probleme und Trends. GRIN Verlag 2005, ISBN 978-3638538374, S. 17
  • Walter Meyer-König: Das Seewasserwerk Hasenberg 1874. In: Stuttgart und das Wasser. Geschichte der Stuttgarter Wasserversorgung. Stuttgart 1983, Seite 83–84.
  • Martin Wörner, Gilbert Lupfer und Ute Scholz: Architekturführer Stuttgart. Dietrich Reimer-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-496-01290-0.
  1. Führer durch die Haupt- und Residenzstadt Stuttgart. Den Teilnehmern der 78. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte gewidmet von der Stadtgemeinde Stuttgart und in deren Auftrag hrsg. von der Geschäftsführung. Hofbuchdruckerei G. Grüninger, Stuttgart 1906, S. 92.
  2. Das Königreich Württemberg. Eine Beschreibung von Land, Volk und Staat. Band 3, Kohlhammer 1886, S. 54.
  3. Verhandlungen der Kammer der Abgeordneten des Königreichs Würtemberg. Metzler 1879, S. 899.
  4. Architekturführer Stuttgart, S. 81.
  5. Stuttgart.de

Koordinaten: 48° 45′ 56,3″ N,  9′ 17,8″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.