Segodounon (altgriechisch Σεγόδουνον; lateinisch Segodunum) war eine antike Siedlung im Gebiet der Germania magna. Der Ort ist im Atlas Geographike Hyphegesis von Claudius Ptolemäus (2. Jahrhundert) verzeichnet. Er war vermutlich Hauptort der civitas Alisinensium. Der Ortsname keltischen Ursprungs bedeutet „Siegburg“.

Lokalisierung

Laut den Ergebnissen einer Forschungsgruppe des Instituts für Geodäsie und Geoinformationstechnik der TU Berlin handelt es sich hier vermutlich um das Kastell Wimpfen im Tal. Lokalisierungen in der Nähe von Wimpfen gab es zuvor durch Theodor Steche beim römischen Kastell Heilbronn-Böckingen bzw. bei dem Kastell Stuttgart-Bad Cannstatt. Alle drei genannten Orte gehörten aber von etwa 90 bis 259/260 n. Chr. zum Römischen Reich und lagen insofern außerhalb der Germania Magna.

Literatur

  • Leonhard Schmitz: Segodunum. In: William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography. London 1854.
  • Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23757-9, S. 53.

Einzelnachweise

  1. Ptolemäus 2, 11, 29.
  2. Dieter Planck (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1555-3, S. 23.
  3. Gerhard Rasch: Antike geographische Namen nördlich der Alpen. de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-017832-X, S. 132.
  4. Kleineberg u. a.: Germania und die Insel Thule. WBG, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23757-9, S. 53.
  5. Theodor Steche: Altgermanien im Erdkundebuch des Claudius Ptolemäus. Kabitzsch, Leipzig 1937, DNB 362533679, S. 159
  6. Dieter Planck (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg. Stuttgart 2005, S. 327–331.
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