Seibranz Stadt Bad Wurzach | |
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Koordinaten: | 47° 54′ N, 9° 58′ O |
Höhe: | 730 (630–791) m |
Einwohner: | 1213 (30. Jun. 2015) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 88410 |
Vorwahl: | 07564 |
Seibranz ist ein Stadtteil von Bad Wurzach im baden-württembergischen Landkreis Ravensburg in Deutschland.
Geschichte
Aus Aufzeichnungen aus dem 14. Jahrhundert geht hervor, dass in Seibranz eine Pfarrei aufgelöst wurde. Johann von Waldburg begründete 1483 die Pfarrei neu. Im Jahre 1608 erfolgte die Inkorporation in das Kollegiatstift Zeil. 1806 gelangte Seibranz unter die Herrschaft des Königreichs Württemberg. Das die Untertanen verwaltende Amt hieß Oberschultheißerei Zeil-Zeil. 1837 wurde ein Schulhaus gebaut und 1912 auch eines in dem kleinen Teilort Starkenhofen.
Seit 1954 führt die Gemeinde den Heiligen Ulrich in ihrem Wappen. Der Legende nach sollen sich der Bischof Ulrich von Augsburg und der Konstanzer Bischof Konrad in Seibranz getroffen haben. Durch Ulrichs Wirken mittels seines Bischofstabes, den er in die trockene Erde stieß, soll eine Quelle entstanden sein. Um die Quelle wurde ein Ulrichsbrunnen gefasst, dessen Wasser als heilkräftig galt.
Am 1. Januar 1975 wurde Seibranz nach Bad Wurzach eingemeindet.
Südlich von Seibranz liegt die Erhebung Wachbühl (791 m ü. NN), ein bekannter Aussichtspunkt.
Gemeindegliederung
Zu Seibranz gehören das Dorf Seibranz, die Weiler Seibranzer Ösch, Starkenhofen, Talacker und Wengenreute sowie die Höfe Butzenmühle, Galgenhöfle, Herrenbühl, Karlis, Karlismühle, Kimpflerhof, Lampertsried, Rippoldshofen, Starkenhofer Einöden, Unterlimberg und Zimmerjock, das Kartäuserkloster Marienau und die Häuser Unwerte.
Bauwerke
Auf der Gemarkung von Seibranz liegt die Kartause Marienau. Sie ist die einzige bestehende Kartause im deutschsprachigen Raum. Die Kirche von Seibranz ist dem Heiligen Ulrich von Augsburg geweiht. Die Kirchengemeinde gehört zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Im Ort befindet sich ein Kindergarten. 1965 wurden Schule, Turnhalle und Lehrschwimmbecken neu erbaut.
- Hofkapelle Galgenhöfle, erbaut 1948
- Dorfkapelle Starkenhofen
Literatur
- Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band 7: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 548.
- ↑ Seibranz. Beschreibung der Geschichte. In: bad-wurzach.de, abgerufen am 21. Juli 2017 („1751 bis 1805 wurde Starkenhofen, Rippoldshofen, Seibranzer Ösch und Wengenreute vereinödet.“).