Senta Söneland (* 9. September 1882 in Diedenhofen; † 20. Juli 1934 in Berlin; eigentlich Else Adele Berta Sophie Krocker geb. Werder) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Senta Söneland wurde 1882 als Tochter eines preußischen Offiziers geboren. Sie besuchte eine höhere Töchterschule und anschließend ein Lehrerinnenseminar, belegte allerdings zusätzlich Ausbildungskurse des Berliner Schillertheaters. 1910 erhielt sie ihr erstes Engagement beim Hoftheater Meiningen.

1912 kehrte sie nach Berlin zurück und heiratete den Oberleutnant außer Diensten Ernst Artur Karl Krocker (1882–1933). In den folgenden Jahren trat sie an verschiedenen Bühnen wie dem Komödienhaus, am Theater am Kurfürstendamm und am Metropol-Theater auf. Als bei Kriegsbeginn 1914 das Theaterleben stark beeinträchtigt wurde, suchte sie wie viele andere Schauspieler dieser Zeit ihre Chance beim Film.

Söneland wurde hier vor allem als Komikerin in Filmkomödien bekannt. Nach längerer Leinwandabstinenz in den 1920er Jahren hatte sie mit Beginn des Tonfilmzeitalters nach 1930 sehr viele Einsätze als Nebendarstellerin. Sie wirkte außerdem an Unterhaltungsabenden im Rundfunk mit. So war sie in der Sendung Kunterbunt mit der Berliner Funk-Kapelle zu hören.

Die Künstlerin engagierte sich politisch für das Frauenwahlrecht, in Erinnerung bleibt vor allem ihre flammende Rede am 19. Januar 1919 am Berliner Bahnhof Zoo anlässlich der Wahl zur Nationalversammlung.

Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes im Sommer 1933 verabschiedete sich Söneland 1934 von der Bühne und nahm sich wenig später das Leben. Ihre Leiche wurde am 20. Juli 1934 in ihrem Apartment im Hotel Adlon gefunden.

Sie wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf in Berlin beerdigt.

Filmografie

Diskographie

Zwischen 1915 und 1932 nahm sie für verschiedene Firmen und Labels (Grammophon, Zonophon, Odeon, Parlophon, Electrola, Columbia) Schellackplatten auf.

Literatur

  • Evelin Förster: Die Frau im Dunkeln. Autorinnen und Komponistinnen des Kabaretts und der Unterhaltung von 1901–1935. Edition Braus, Berlin 2013, ISBN 978-3-86228-057-5, S. 170–177
  • Manfred Weihermüller: Discographie der deutschen Kleinkunst, Band 2. Birgit Lotz Verlag, Bonn 1991, ISBN 3-9802656-2-5.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Siebter Band R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 393.
Commons: Senta Söneland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 StA Charlottenburg I, Heiratsurkunde Nr. 754/1912
  2. 1 2 StA Charlottenburg I, Sterbeurkunde Nr. 472/1933
  3. StA Berlin I, Sterbeurkunde Nr. 191/1934
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