Serhou Guirassy | ||
Serhou Guirassy (2022) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 12. März 1996 | |
Geburtsort | Arles, Frankreich | |
Größe | 187 cm | |
Position | Sturm | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
USM Montargis | ||
J3 Amilly | ||
2009–2010 | USM Montargis | |
2010–2011 | J3 Amilly | |
2011–2014 | Stade Laval | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2013–2015 | Stade Laval B | 16 (14) |
2013–2015 | Stade Laval | 33 | (6)
2015–2016 | OSC Lille | 8 | (0)
2015–2016 | OSC Lille B | 4 | (4)
2016 | → AJ Auxerre (Leihe) | 16 | (8)
2016–2019 | 1. FC Köln | 37 | (6)
2016–2017 | 1. FC Köln II | 5 | (2)
2019–2020 | SC Amiens | 37 (13) |
2020–2022 | Stade Rennes | 65 (19) |
2022– | VfB Stuttgart | 29 (24) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2012 | Frankreich U16 | 4 | (1)
2014–2015 | Frankreich U19 | 11 | (6)
2015–2016 | Frankreich U20 | 9 | (4)
2022– | Guinea | 5 | (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 7. Oktober 2023 2 Stand: 12. Oktober 2022 |
Serhou Yadaly Guirassy (* 12. März 1996 in Arles, Frankreich) ist ein guineisch-französischer Fußballspieler auf der Position eines Stürmers. Er ist mehrmaliger französischer Nachwuchsnationalspieler und guineischer A-Nationalspieler. Er steht seit der Saison 2022/23 beim VfB Stuttgart unter Vertrag.
Vereinskarriere
Serhou Guirassy, Sohn guineischer Eltern, ist in der südfranzösischen Stadt Arles geboren und wuchs in Montargis auf. Während seiner Jugendzeit spielte er abwechselnd für den Nachwuchs von USM Montargis und von J3 Amilly, dem Fußballklub aus der Nachbarstadt Amilly, bei der er unter anderem bis zur U-12 spielte. Zwischen 2009 und 2010 spielte er erneut für J3 Amilly und trat dabei unter anderem in der Meisterschaft der unter 15-Jährigen für beide Teams in Erscheinung, wobei er 40 Tore in der U-15-Meisterschaft erzielte. Danach absolvierte er ein Probetraining bei der AJ Auxerre, wurde jedoch mit keinem Vertrag ausgestattet. Stattdessen wechselte er mit Saisonbeginn 2011/12 in den Nachwuchsbereich des französischen Zweitligisten Stade Laval, für den er zehn Tore in der U-16-Mannschaft und weitere 20 Treffer im U-19-Team erzielte.
In der Spielzeit 2013/2014 kam er zu seinen ersten Auftritten im Herrenfußball. Dabei debütierte er am 7. September 2013 in der Startaufstellung beim 5:1-Sieg des in der Fünftklassigkeit (CFA 2) spielenden Reserveteams gegen den La Vitréenne FC. Er erzielte in der 15. Minute den 1:0-Führungstreffer und wurde in der 50. Spielminute durch Zdenko Bilać ersetzt. Nach einem weiteren Ligaeinsatz für das Reserveteam, das erst in der vorherigen Spielzeit aus der Sechstklassigkeit aufgestiegen war, kam er im Oktober 2013 zu seinem Ligadebüt für das Profiteam beim 2:2 im Heimspiel gegen den Le Havre AC, in dem er ab der 75. Minute für Amara Baby eingewechselt wurde. Nach zwei weiteren Ligakurzeinsätzen bis November 2013 kam er auch noch im April 2014 in einer Ligabegegnung zum Einsatz. Mit dem Team befand er sich unter der Führung von Philippe Hinschberger lange im Abstiegskampf und hielt unter dem neuen Trainer Denis Zanko mit dem 17. Tabellenrang die Klasse. In der CFA 2 wurde Guirassy, der nebenbei auch noch im Nachwuchs zum Einsatz kam, mit der Mannschaft Tabellensechster. Er kam in zehn Ligapartien zum Einsatz und steuerte sechs Treffer für sein Team bei.
In der Saison 2014/15 avancierte der Stürmer zur Stammkraft im Angriff des französischen Zweitligisten, wobei er es zu Einsätzen in 29. Ligaspielen brachte. Anfangs noch zu Kurzeinsätzen, fiel er zwischen September und Oktober 2014 aufgrund von Meniskusproblemen vom Spielbetrieb der Profimannschaft aus und kam während dieser Zeit vor allem im Reserveteam zum Einsatz, kam er vor allem ab November 2014 zu regelmäßigen Einsätzen für die Profis. Dabei war er oft auch über die volle Spieldauer als Mittelstürmer im Einsatz und brachte es zum Saisonende, als Stade Laval auf dem sechsten Tabellenplatz rangierte, zu sechs Ligatoren, womit er mit Mamadou Diallo bester Torschütze seines Teams war. Des Weiteren absolvierte er alle drei Spiele seiner Mannschaft in der Coupe de la Ligue der Saison 2014/15 und eines von insgesamt drei Spielen der Coupe de France 2014/15. Auch im Reserveteam in der fünfthöchsten Fußballliga Frankreichs agierte Guirassy torgefährlich, wobei er mit dem Team erneut auf dem sechsten Platz im Endklassement landete und bei sechs Einsätzen acht Tore beisteuerte. Aufgrund seiner Offensivstärke wurde er rasch von Klubs aus der Ligue 1 umworben, darunter die AS Saint-Étienne im April 2015. Sein Vertrag bei Stade Laval lief bis 2016.
Im Juli 2015 verpflichtete ihn der Erstligist OSC Lille. Zur Rückrunde der Saison 2015/16 wurde er an den Zweitligisten AJ Auxerre ausgeliehen, für den er in bis Saisonende acht Treffer in 16 Ligaspielen erzielte.
Zur Saison 2016/17 wechselte Guirassy zum deutschen Bundesligisten 1. FC Köln. Er erhielt einen Fünfjahresvertrag. Sein Debüt gab er am 5. Spieltag im Spiel gegen RB Leipzig, als er in der 85. Minute eingewechselt wurde. Am 1. Oktober 2016 wurde er in der zweiten Mannschaft im Spiel gegen den FC Viktoria Köln eingesetzt. Hier erzielte er ein Tor. Sein erstes Pflichtspieltor für die erste Mannschaft der Kölner erzielte er beim 5:0-Sieg in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2017/18 gegen die Leher Turnerschaft am 12. August 2017. Sein erstes Tor in der Bundesliga erzielte er bei der 1:2-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen am 28. Oktober 2017 (10. Spieltag). Zum Ende der Saison stieg Guirassy mit Köln als Tabellenletzter in die 2. Fußball-Bundesliga ab. Auch in der Saison 2018/19 gelang ihm nicht der Durchbruch in Köln.
Ende Januar 2019 verlieh der Effzeh den Stürmer in seine Heimat zum Erstligisten SC Amiens. Nach Ablauf des Leihvertrages zog der französische Verein die Kaufoption über 5 Millionen Euro.
2020 wechselte Guirassy für eine Ablöse von 15 Millionen Euro zu Stade Rennes, wo er einen Vertrag bis 2025 unterschrieb.
Zur Saison 2022/23 wechselte er zunächst leihweise zum deutschen Bundesligisten VfB Stuttgart. Im Mai 2023 wurde er schließlich vom VfB fest verpflichtet. In der Saison 2023/24 erzielte Guirassy mit jedem seiner ersten acht Torschüsse einen Treffer. Mit dreizehn Toren in den ersten sieben Spielen stellte er einen neuen Bundesliga-Rekord auf (bisheriger Rekordhalter: Robert Lewandowski in der Saison 2020/21 mit elf Treffern).
Nationalmannschaftskarriere
Zu seinen ersten Einsätzen in einer französischen Nachwuchsnationalmannschaft kam Guirassy am 17. Januar 2012 im Alter von 15 Jahren zehn Monaten und fünf Tagen für die U-16-Auswahl. In den nächsten fünf Tagen kam er auf weitere drei Länderspieleinsätze und einen Treffer, den er im zweiten Spiel gegen die Alterskollegen aus Belgien erzielte. Damit war auch seine Karriere beim U-16-Team vorbei; erst gegen Ende des Jahres 2014 kam er im U-19-Team wieder zum Einsatz.
Wie schon in der U-16-Mannschaft gab er auch beim U-19-Team unter Trainer Patrick Gonfalone sein Teamdebüt am 13. November 2014 beim 0:0 gegen die griechische U-19. Nach einigen Freundschaftsspielen und Qualifikationsspielen zur U-19-EM wurde in den französischen Kader für das Turnier berufen. Er erzielte in insgesamt elf Spielen sechs Tore für die U-19 und wurde anschließend in die französische U-20-Auswahl berufen.
2022 wechselte er den Verband und debütierte für die A-Nationalmannschaft von Guinea.
Weblinks
- Serhou Guirassy in der Datenbank der Fédération Française de Football (französisch)
- Serhou Guirassy in der Datenbank von L’Équipe (französisch)
- Serhou Guirassy in der Datenbank von Ligue1.com (englisch)
- Serhou Guirassy in der Datenbank von weltfussball.de
- Serhou Guirassy in der Datenbank von soccerway.com
Einzelnachweise
- ↑ Serhou Guirassy. Abgerufen am 28. November 2020.
- ↑ Alle schrieben seinen Namen falsch Verwirrung um FC-Stürmer Guirassy. Kölner Stadt-Anzeiger, 15. Juli 2018, abgerufen am 24. Oktober 2018.
- 1 2 Le Montargois Serhou Guirassy, attaquant de Laval (L2), s'éclate chez les Bleus (französisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- ↑ Info FM : à la découverte de Sehrou Guirassy, grand espoir de Laval (französisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- ↑ Laval II – La Vitréenne (5:1) (englisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- ↑ Laval – Le Havre (2:2) (englisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- ↑ Saint-Étienne intéressé par l'attaquant lavallois Sehrou Guirassy (französisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- ↑ Lille prend Sehrou Guirassy (Laval) (französisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- ↑ SEHROU GUIRASSY REJOINT LE LOSC (französisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- 1 2 FC verpflichtet Guirassy fc-koeln.de, abgerufen am 20. Juli 2016
- ↑ Cordobas Premierentor bei Kölns klarem Sieg, Spielbericht auf kicker.de, abgerufen am 14. August 2017.
- ↑ Bailey dreht nach der Pause mächtig auf, Spielbericht auf kicker.,de abgerufen am 31. Oktober 2017.
- ↑ 1. FC Köln: Serhou Guirassy steht vor Wechsel nach Liverpool, Express, abgerufen am 17. September 2023
- ↑ Guirassy wechselt nach Amiens, fc.de, 31. Januar 2019, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ 1. FC Köln Guirassy wechselt für rund fünf Millionen Euro zum SC Amiens, ksta.de, abgerufen am 25. Mai 2019.
- ↑ Martin Zange: FC-Flop spielt Champions League – Guirassy mit historischem Treffer bei Corona-Irrsinn. In: Express. 20. Oktober 2020, abgerufen am 21. Oktober 2020.
- ↑ Serhou Guirassy kommt zum VfB vfb.de, am 1. September 2022, abgerufen am 1. September 2022
- ↑ VfB zieht die Kaufoption für Serhou Guirassy. In: vfb.de. 31. Mai 2023, abgerufen am 31. Mai 2023.
- ↑ VfB Stuttgart: 8 Schüsse, 8 Treffer! Guirassy ist der beste Ballermann der Welt. 17. September 2023, abgerufen am 7. Oktober 2023.
- ↑ Sieben Spiele, 13 Tore: Rekord durch Guirassy. 7. Oktober 2023, abgerufen am 7. Oktober 2023.
- ↑ France – Ukraine (3:3) (französisch), abgerufen am 13. Juli 2015
- ↑ Grèce – France (0:0) (französisch), abgerufen am 13. Juli 2015