Serpentin-Hauswurz | ||||||||||||
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Sempervivum pittonii | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sempervivum pittonii | ||||||||||||
Schott, Nyman & Kotschy |
Die Serpentin-Hauswurz (Sempervivum pittonii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hauswurzen (Sempervivum) innerhalb der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Ihre flachen Blattrosetten weisen einen Durchmesser von 1,5 bis 5 Zentimetern auf. Die Laubblätter sind ober- wie unterseits mit vergleichsweise langen Haaren samtig behaart und sind am Rand bewimpert und diese Wimpern sind unterschiedlich lang. Die Rosettenblätter sind bei einer Länge von 12 bis 20 Millimetern sowie einer Breite von 3 bis 8 Millimetern länglich-verkehrt-eilanzettlich. Die Stängelblätter sind lanzettlich. Die Blattspitzen sind meist deutlich dunkel-purpurfarben.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Die Blütenstände sind bis zu 20 Zentimeter hoch. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind ei-lanzettlich, 3 bis 5 Millimeter lang und dicht drüsenhaarig. Die Farbe der 12 bis 16 Kronblätter ist klar gelb bis trüb gelb. Jede Blüte besitzt 24 bis 32 Staubblätter. Die Staubfäden sind weiß, kahl und etwa halb so lang wie die Kronblätter. Der Fruchtknoten ist spärlich drüsenhaarig.
Die Basischromosomenzahl ist .
Vorkommen
Die Serpentin-Hauswurz ist eine endemische und extrem seltene Art. Dieser Lokalendemit kommt nur an zwei Bergen bei Kraubath an der Mur in Österreich vor. Die Pflanzenexemplare wachsen fast ausschließlich auf Serpentinit, manchmal auch auf Magnesit.
Ihre nächsten Verwandten sind möglicherweise Taxa, die außerhalb der Alpen weiter östlich bis südöstlich (Balkan) vorkommen.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung von Sempervivum pittonii erfolgte 1854 durch Heinrich Wilhelm Schott, Carl Frederik Nyman und Karl Georg Theodor Kotschy in Analecta botanica, S. 19. Das Artepitheton pittonii ehrt Joseph Claudius Pittoni, Ritter von Dannenfeldt (1797–1878).
Quellen
- Henk 't Hart, Bert Bleij, Ben Zonneveld: Sempervivum. In: Urs Eggli (Hrsg.) Sukkulenten-Lexikon. Crassulaceae (Dickblattgewächse). Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN=3-8001-3998-7, S. 362.
- Jelitto, Schacht, Simon: Die Freilandschmuckstauden. 5. Auflage 2002, Verlag Eugen Ulmer & Co., ISBN 3-8001-3265-6.
- Manuel Werner: Hauswurz-Arten der Alpen. Sempervivum und Jovibarba. In: Avonia, Band 28, Nummer 4, 2010, S. 156–159.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Gustav Hegi, Herbert Huber: Familie Saxifragaceae. S. 110. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 2, Verlag Carl Hanser, München 1961.
- ↑ Michael Koltzenburg: Sempervivum. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 97. Auflage. S. 405. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2019. ISBN 978-3-494-01700-6.