Severo Matías Moto Nsá (auch: Severo Moto; geb. 6. November 1943) ist der bedeutendste Oppositionspolitiker in Äquatorialguinea. Er ist der Führer der Partido del Progreso de Guinea Ecuatorial. Er lebt in Spanien, wo er zum Ärger von Präsident Teodoro Obiang Nguema eine Exilregierung ausgerufen hat.

Name

In seinem Namen ist der „erste“ Familienname „Moto“ ein Patronym, der zweite, „Nsá“ ist ein Matronym.

Leben

Severo Moto wurde in Acock in der Provinz Centro Sur in Mbini (dem Festlandsteil von Äquatorialguinea) geboren. Er machte eine Ausbildung für die Priesterlaufbahn der katholischen Kirche. Unter Präsident Francisco Macías Nguema arbeitete er während der 1970er als Radio-Intendant und Zeitungsherausgeber. Er wurde letztlich unter Hausarrest gestellt und erst freigelassen, als Obiang Macias 1979 absetzte. Obiang vertraute Moto zunächst eine Reihe wichtiger Aufgaben an: so war er Repräsentant von Äquatorialguinea bei dem Gipfel der Bewegung der Blockfreien Staaten in Havanna im September 1979 und er wurde zum Technical Director im Informations- und Tourismusministerium 1980. Und er wurde 1981 zum Informations- und Tourismus-Minister befördert. Es kam jedoch zu einem Zerwürfnis zwischen Moto und President Obiang. Offenbar gab es politische Meinungsverschiedenheiten und Obiang war nicht einverstanden mit Motos Wunsch nach Reformen für größere Offenheit; Moto floh im Dezember 1981 aus Äquatorialguinea und ließ sich in Spanien nieder, wo er als Oppositionsführer im Exil weiterhin aktiv ist.

Als er in dieser Funktion zurückkehrte, wurde Moto in Malabos berüchtigtem Playa Negra-Gefängnis eingesperrt, aber später entlassen und wieder ins Exil gelassen. Er behauptet verschiedene Wahlen in Äquatorialguinea gewonnen zu haben. Es heißt, er habe gute Beziehungen zu José María Aznar gehabt, der von om 1996 bis 2004 Premierminister von Spanien war. Aufgrund dessen und aufgrund seiner Position als Hauptkonkurrent des Präsidenten nach einem möglichen Staatsstreich wurde er von Äquatorialguinea als Urheber des versuchten Staatsstreich im März 2004 unter Führung von Simon Mann und Nick du Toit angeklagt und ihm wurde in Abwesenheit der Prozess gemacht. 2005 verschwand er kurzzeitig, tauchte aber unverletzt wieder auf. Er behauptete von zwei Killern auf einer Yacht in Dubrovnik, Kroatien, entführt worden zu sein. Nach seiner Darstellung hätten sie ihn freigelassen, da es sich ebenfalls gläubig um Katholiken handelte.

Spanien

Am 30. Dezember 2005 hob die spanische Regierung sein politisches Asyl auf. Moto verkündete, dass er nach Äquatorialguinea zurückkehren würde, ehe er in ein drittes Lan gehen müsse. Er wolle in Äquatorialguinea zu freien Wahlen aufrufen. Er ging gegen die Entscheidung in Widerspruch und im März 2008 erkannte der Oberste Gericht (Tribunal Supremo) sein Asylgesuch an.

Am 4. März 2008 wurden in einem Wagen am Hafen in Sagunto Waffen entdeckt. Offenbar sollten diese nach Äquatorialguinea geschmuggelt werden. Moto wurde Mitte April in der Provinz Toledo wegen mutmaßlicher Verwicklung in diesen Fall verhaftet.

Commons: Severo Moto Nsá – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Exiled leader resurfaces saying hit men spared his life. In: The New Humanitarian. thenewhumanitarian.org 3. November 2015.
  2. ↑ Adam Roberts: The Wonga Coup. 2006: S. 60–61.
  3. 1 2 3 Al Goodman: Exiled leader arrested in Spain over arms trafficking. CNN. edition.cnn.com 15. April 2008.
  4. ↑ Equatorial Guinea opposition politician arrested in Spain for arms smuggling. African Press Agency. apanews.net 15. April 2008.
  5. ↑ Ricci Shryock: Exiled Equatorial Guinea Opposition Leader Arrested for Weapons Trafficking. Voice of America. voanews.com 16. April 2008. Archivlink
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