Definitely Maybe
Studioalbum von Oasis

Veröffent-
lichung(en)

29. August 1994

Label(s) Creation Records/Big Brother

Format(e)

CD, Vinyl

Genre(s)

Britpop

Titel (Anzahl)

11

Länge

52:04

Besetzung
  • Gitarre: Paul Arthurs

Produktion

Oasis, Mark Coyle, Owen Morris und Dave Batchelor

Studio(s)

Sawmills Studios, The Pink Museum, Out Of The Blue, Monnow Valley und Loco Studios

Chronologie
Definitely Maybe (What’s the Story) Morning Glory?
(1995)

Definitely Maybe ist das Debütalbum der Britpop-Band Oasis, welches zum ersten Mal am 29. August 1994 bei Creation Records veröffentlicht wurde.

Hintergrund

Produktion

Die Aufnahmen zum Album kosteten etwa £ 85.000. Erste Aufnahmen erfolgten in Monnow Valley mit dem Produzenten David Batchelor, wurden jedoch nicht für die spätere Veröffentlichung genutzt. Als Grund gab Noel Gallagher 1995 in einem Interview den großen Altersunterschied sowie eine grundsätzliche unterschiedliche künstlerische Auffassungen an. Gallagher habe sich zwischen Batchelors „Klugheit“ und seiner eigenen „Verrücktheit“ entscheiden müssen und sich daher von dem Produzenten getrennt. In den Sawmills Studios wurde unter dem Produzenten Mark Coyle vollständig neu aufgenommen.

Viele Stücke erschienen erstmals auf der Demo Live Demonstration, die ein Jahr zuvor in Liverpool mit Chris und Tony Griffiths von The Real People eingespielt wurde.

Alle Lieder wurden von Noel Gallagher geschrieben.

Titelliste

  1. Rock ’n’ Roll Star – 5:22
  2. Shakermaker – 5:08
  3. Live Forever – 4:36
  4. Up in the Sky – 4:28
  5. Columbia – 6:17
  6. Supersonic – 4:43
  7. Bring It on Down – 4:17
  8. Cigarettes & Alcohol – 4:49
  9. Digsy’s Dinner – 2:32
  10. Slide Away – 6:32
  11. Married with Children – 3:11

Auf der Vinylversion des Albums erschien zusätzlich als sechstes Lied Sad Song.

Anmerkungen zu einzelnen Liedern

Live Forever

Noel Gallagher schrieb den Text zu diesem Lied als Antwort auf die negative Haltung in vielen Grunge-Werken der damaligen Zeit, insbesondere der Texte Kurt Cobains; nach eigener Aussage habe Gallagher Unverständnis dafür gezeigt, dass sich der Nirvana-Frontmann als erfolgreicher Rockstar selbst gehasst habe, sodass er zur Erkenntnis gekommen sei, dass er sich selbst liebe und „für immer leben“ werde.

Im Video zu Live Forever wird gezeigt, wie der Schlagzeuger Tony McCarroll von den anderen Bandmitgliedern lebendig begraben wird – weniger als ein Jahr später trennten sich Band und Schlagzeuger. Ein Teil der britischen Versionen des Promotionvideos wurde im Strawberry Fields Memorial, das John Lennon gewidmet ist, gedreht. Auf dem Cover der Single ist das Haus, in dem Lennon seine Kindheit verbrachte, zu sehen (251 Menlove Avenue).

Die dritte Singleauskopplung des Albums blieb über ein Jahr in den britischen Charts, erreichte mit Platz 10 ihren Höhepunkt und war somit die erste Single von Oasis, die die britischen Top 10 erreichte.

Shakermaker

Der Name des Songs geht auf ein Spielzeug (Shaker Maker) zurück, das Noel Gallagher in seiner Kindheit besaß.

Videoalbum

Im September 2004 erschien anlässlich des 10. Jahrestags der Erstveröffentlichung eine Doppel-DVD. Sie enthält eine einstündige Dokumentation zu den Aufnahmen von Definitely Maybe, inklusive seltener und aktueller Interviews mit der Band und unmittelbar beteiligten Mitarbeitern, sowie einige Live- und TV-Auftritte und die Promotionvideos zu Supersonic (UK & US Versionen), Shakermaker, Live Forever (UK & US Versionen), Cigarettes & Alcohol and Rock 'n’ Roll Star.

Außerdem beinhaltet die DVD eine Version der CD, die das Stück Sad Song enthält, welches ursprünglich nur auf der Vinyl- und der japanischen Version des Albums zu finden war. Neue und alte Version des Songs unterscheiden sich leicht. Die Stimme Noel Gallaghers in der Passage

„Throwing it all away
don’t throw it all away“

ist bei der DVD zweispurig aufgenommen. Die Ursachen dafür sind ungeklärt.

Umfangreiches Bonusmaterial rundet die DVD ab, u. a. Wibbling Rivalry, ein Ausschnitt aus dem berüchtigten Wibbling Rivalry Interview.

Die DVD erhielt den NME Award in der Kategorie Best DVD und setzte sich damit gegen Nirvanas With The Lights Out, Pixies’ Pixies, Scissor Sisters’ We Are Scissor Sisters And So Are You und The White Stripes’ Live Under Blackpool Lights durch.

Rezeption

Das Album wurde im Vereinigten Königreich bereits zwei Tage nach der Veröffentlichung mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Noch im selben Jahr folgte die Zertifikation des Albums mit der Platin-Schallplatte. Oasis wurden im Vereinigten Königreich inzwischen die siebenfache Platin-Auszeichnung für Definitely Maybe übergeben, nachdem dort über Zwei Millionen Exemplare verkauft wurden. 2001 wurde das Album auch in den Vereinigten Staaten von Amerika mit Platin ausgezeichnet. Im deutschsprachigen Raum wurde Definitely Maybe 1997 mit Gold in der Schweiz zertifiziert.

Die vier aus Definitely Maybe ausgekoppelten Singles stiegen alle in die UK-Charts ein und erreichten dort Platzierungen innerhalb der Top 20. In den Vereinigten Staaten von Amerika und im deutschsprachigen Raum blieben Charterfolge der Singleauskopplungen aus Definitely Maybe aus.

In der Kategorie „bestes Album aller Zeiten“ der Abstimmung Music of the Millennium von HMV, Channel 4, The Guardian und Classic FM belegte Definitely Maybe den 14. Platz. Zudem erlangte das Album im Jahr 2005 Platz 6 bei den 100 Greatest Albums von Channel 4.

Singles

Chartplatzierungen
(vorläufig)
Erklärung der Daten
Alben
Definitely Maybe
  DE 26 06.02.1995 (14 Wo.)
  AT 27 05.03.1995 (7 Wo.)
  CH 25 26.02.1995 (11 Wo.)
  UK 1Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/NR1-Link 10.09.1994 (Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.)
  US 58 11.02.1995 (21 Wo.)
Singles
Supersonic
  UK 31 23.04.1994 (60 Wo.)
Shakermaker
  UK 11 02.07.1994 (62 Wo.)
Live Forever
  UK 10 20.08.1994 (66 Wo.)
Cigarettes and Alcohol
  UK 7 22.10.1994 (79 Wo.)

Supersonic

  • Veröffentlicht: 11. April 1994
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Oasis & Mark Coyle

Shakermaker

  • Veröffentlicht: 13. Juni 1994
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Oasis, Mark Coyle & Owen Morris

Live Forever

  • Veröffentlicht: 8. August 1994
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Oasis, Mark Coyle & Owen Morris

Cigarettes & Alcohol

  • Veröffentlicht: 10. Oktober 1994
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Oasis, Mark Coyle & Owen Morris

Verkaufszahlen und Auszeichnungen

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)  Platin 70.000
 Europa (IFPI)   Platin (2.000.000)
 Frankreich (SNEP)   Gold 200.000
 Italien (FIMI)  Gold 25.000
 Japan (RIAJ)  Platin 250.000
 Kanada (MC)  Platin 100.000
 Neuseeland (RMNZ)  Platin 15.000
 Schweden (IFPI)  Gold 50.000
 Schweiz (IFPI)  Gold 25.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)  Platin 1.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)   Platin 2.400.000
Insgesamt 5× Gold
15× Platin
4.135.000

Hauptartikel: Oasis/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

  1. Ryan Leas: Definitely Maybe Turns 20. 29. August 2014, abgerufen am 5. November 2018.
  2. Hugh Davies: Beatles beaten by Oasis in vote for greatest album. 2. Juni 2006, abgerufen am 5. November 2018.
  3. A Definite Maybe: The Monnow Valley Recordings. oasis-recordinginfo.co.uk, abgerufen am 5. November 2018.
  4. A Definite Maybe: The Monnow Valley Recordings. oasis-recordinginfo.co.uk, abgerufen am 5. November 2018.
  5. A Definite Maybe: The Monnow Valley Recordings. oasis-recordinginfo.co.uk, abgerufen am 5. November 2018.
  6. What's The Story Behind Live Forever By Oasis? radiox.co.uk, 1. Juni 2018, abgerufen am 5. November 2018.
  7. Alex Niven: Definitely Maybe. Bloomsbury: London 2014, S. 10
  8. bbc.co.uk: Oasis – ’Definitely Maybe' 21. Juli 2006. Abgerufen am 11. Februar 2010.
  9. 1 2 3 Certified Awards Search. British Phonographic Industry, abgerufen am 14. September 2014 (englisch).
  10. riaa.com: SEARCH RESULTS Abgerufen am 11. Februar 2010.
  11. hitparade.ch: suche nach: Oasis Abgerufen am 11. Februar 2010.
  12. news.bbc.co.uk: The music of the millennium 24. Januar 1998. Abgerufen am 11. Februar 2010.
  13. Chartquellen: DE AT CH UK US
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