Shalom Europa ist ein 2006 eröffnetes jüdisches Gemeinde- und Kulturzentrum, das die Jüdische Gemeinde Würzburg und der Bezirk Unterfranken gemeinsam mit dem Initiativkreis im Stadtbezirk Altstadt errichtet hat.

Historischer Hintergrund

Kultur bedeutet immer auch Erinnerungskultur. Auch die alte Gemeinde der Juden in Würzburg verankert sich in einem solchen „kulturellen Gedächtnis“. Gleiches gilt für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Juden in Würzburg mit ihrem Rabbiner, dem „Würzburger Rav“ Seligmann Bär Bamberger, gegen jüdische Reformbestrebungen ankämpften. Solche Erinnerungen dienen in einem Museum als Wegweiser zur Darstellung traditionellen jüdischen Lebens in unserer Zeit.

Zielsetzung und Konzeption

Die Besucher können erfahren, was orthodoxes Judentum bedeutet. Es werden keine kulturgeschichtlichen Werte vorgeführt, sondern die Kontinuität der jüdischen Tradition. Videorecorder und Hologramme haben dabei einen höheren Stellenwert als rituelle Gegenstände. Mit modernen pädagogischen Mitteln ausgestattet und von den „Judensteinen“ gesteuert wird ein modernes und gleichzeitig traditionell-jüdisches Leben aufgezeigt. Diese Konzeption eines jüdischen „Erlebnishauses“ ist bislang einzigartig in Europa.

Einzelnachweise

  1. Würzburg – Die Gemeinde, die Europa willkommen heißt Jüdische Allgemeine. Abgerufen am 9. Dezember 2014
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