Siegfried Scholtyssek (* 31. Januar 1924 in Guben Provinz Brandenburg; † 22. Juni 2005 in Stuttgart) war ein Agrarwissenschaftler, Tierzüchter und Geflügelzuchtwissenschaftler.

Biographie

Scholtyssek studierte nach dem Zweiten Weltkrieg Landwirtschaft an der Universität Kiel und promovierte hier zum Dr. agr. Nach kurzer Tätigkeit in Versuchshöfen wurde er 1956 wissenschaftlicher Assistent von Professor Kirsch am Institut für Tierzuchtlehre der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim und erhielt nach erfolgter Habilitation 1965 die Professur für Kleintierzucht.

In seiner Hohenheimer Zeit hat er sich insbesondere der Forschung auf den Gebieten der Geflügelhaltung sowie der Ei- und Geflügelfleischqualität gewidmet. Daneben machte er die Verhaltensforschung beim Geflügel zu einem wesentlichen Bestandteil der Kleintierforschung. Scholtyssek hat sich besondere Verdienste in der Deutschen Gruppe der WPSA (World’s Poultry Science Association) sowie 1980 bis 1998 als Schriftleiter des „Archivs für Geflügelkunde“ erworben. Er veröffentlichte über 100 Publikationen, zahlreiche Tagungsbeiträge und Lehrbücher.

Hauptwerk

  • Handbuch der Geflügelproduktion insbes. Nutz- und Ziergeflügel (mit P. Doll), 1978.
  • Das Huhn in der Kunst, Verlag Ulmer, 2002.

Quellen

  • Gerber, Theophil: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin; Biographisches Lexikon, NORA Verlagsgemeinschaft Dyck & Westerheide, Berlin, ISBN 3-936735-67-0 und zusätzliche Informationen von Hartmut Boettcher, Tierzuchtleiter in Weimar.
  • Raupp, Manfred: Erwachsenenbildung auf dem Lande, dargestellt am Beispiel von 10 Gemeinden in Baden-Württemberg; Diplomarbeit Universität Hohenheim, 1968.
  • Raupp, Manfred: Probleme des Agrarmarktes in Deutschland; in der Landbaumann Ackerbauschule an der Universität Hohenheim, 1971.
  • Raupp, Manfred: Seminarprotokolle Tierzucht und Geflügelwirtschaft Hohenheim 1964–1971.
  • Winkel, Harald (Hrsg.): Festschrift für Günther Franz Geschichte und Naturwissenschaft in Hohenheim; Verlag Thorbecke Sigmaringen 1982 ISBN 0-7181-2842-7.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.