Sieglanger-Mentlberg f1
Statistischer Stadtteil
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Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Innsbruck-Stadt (I), Tirol
Pol. Gemeinde Innsbruck  (KG Wilten)
Ortschaft Wilten
Koordinaten(K) 47° 15′ 8″ N, 11° 21′ 51″ Of1
Höhe 577 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 2731 (2014)
Gebäudestand 497 (2014)
Fläche 1,56 km²
Postleitzahl 6020 Innsbruck
Vorwahl +43/0512 (Innsbruck)
Statistische Kennzeichnung
Statistischer Stadtteil 6 Sieglanger-Mentlberg
Zählsprengel/ -bezirk Sieglanger, Mentlberg (70101 X [14,15])

Blick auf Mentlberg vom Inn aus
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS; Stadt Innsbruck: Statistiken – Zahlen;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
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Sieglanger-Mentlberg (auch Sieglanger/Mentlberg) ist ein Stadtteil im Südwesten von Innsbruck.

Lage und statistische Daten

Sieglanger-Mentlberg ist einer der 20 statistischen Stadtteile von Innsbruck, er gehört zur Katastralgemeinde und Fraktion Wilten. Mentlberg liegt am steilen Abhang des Wiltenbergs, der bis zum Inn reicht, westlich davon liegt der Sieglanger auf einem schmalen, langgestreckten ebenen Gelände zwischen dem Inn und der Inntal Autobahn im Norden und der Arlbergbahn im Süden.

Der Stadtteil grenzt im Osten an den statistischen Stadtteil Wilten, im Norden, durch den Inn getrennt, an die Höttinger Au, im Westen an Völs und im Süden an Natters.

Der Stadtteil besteht aus den beiden statistischen Bezirken (Zählbezirken) Sieglanger (29,1 ha, 1103 Einwohner, 200 Gebäude) und Mentlberg (127,2 ha, 1628 Einwohner, 297 Gebäude; Stand April 2014), die durch die Bahnlinie getrennt werden. Der Stadtteil hat damit 2731 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 1747 Einwohnern/km². 13,2 % der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre, 14,7 % älter als 65. Der Ausländeranteil beträgt 21,6 % (Stand 2013).

Geschichte

Um 1490 baute Heinrich Mentlberger den Meierhof auf der Gallwiese zu einem Adelssitz aus, dem mehrmals umgebauten heutigen Schloss Mentlberg. 1770 wurde die Wallfahrtskirche Mentlberg geweiht. 1874 wurde der Gasthof Peterbrünnl, 1875 die Ziegelei im Bereich der heutigen Justizanstalt („Ziegelstadl“) errichtet. 1880 folgte der Ansitz Felseck am Wiltenberg. Das zu Wilten gehörende Gebiet kam 1904 mit der Eingemeindung zu Innsbruck.

1934 entstanden in der Sieglanger genannten Ebene am Inn zur gleichen Zeit zwei Siedlungen für Erwerbslose. Die Stadt baute 20 Siedlungshäuser, die nach dem damaligen Bürgermeister Franz Fischer Fischersiedlung genannt wurden. Westlich davon errichtete die Baugenossenschaft „Heim“ die Dollfußsiedlung (benannt nach dem 1934 ermordeten Bundeskanzler Engelbert Dollfuß) mit 33 Häusern. Die Häuser wurden unter starker Beteiligung der Bewohner erbaut und hatten jeweils einen 900 m² großen Garten für die Selbstversorgung. In der Nachkriegszeit entstanden weitere Siedlungshäuser, später auch mehrgeschoßige Mietshäuser. Im Zentrum des Sieglanger wurde 1962 die Pfarrkirche Maria am Gestade geweiht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand am Abhang des Wiltenbergs die Mentlbergsiedlung nach einem Bebauungsplan von 1929. Die Einfamilienhäuser wurden großteils in der Zeit zwischen 1945 und 1960 errichtet. Ebenfalls in der Nachkriegszeit entwickelte sich die Siedlung am Klosteranger zwischen Bahnlinie und Völser Straße.

Zwischen Sieglangersiedlung und Inn wurde 1964 die erste, 1975 die zweite Fahrbahn der Inntal Autobahn verlegt. Zum Schutz der Bevölkerung wurde hier 1978 die erste Lärmschutzwand Österreichs an einer Autobahn errichtet.

Verkehr

Der Stadtteil liegt an der Anschlussstelle Innsbruck-West der Inntal Autobahn und an der Völser Straße (L11). Mentlberg, der Sieglanger und der Klosteranger sind jeweils über Stichstraßen von der Völser Straße aus erschlossen. Der Sieglangersteg überspannt als Schrägseilbrücke die Autobahn und den Inn und schafft eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer in die Höttinger Au. Der Sieglanger wird von der Buslinie C, Mentlberg von der Buslinie M der Innsbrucker Verkehrsbetriebe mit der Innenstadt verbunden. Die Arlbergbahn verläuft ohne Halt durch den Stadtteil, es gibt aber Überlegungen zur Errichtung einer Haltestelle für die S-Bahn Tirol.

Commons: Sieglanger-Mentlberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Innsbruck: Fläche, Einwohner und Gebäudezahl der einzelnen Zählsprengel und statistischen Bezirke der Stadt Innsbruck (Stand: April 2014) (Memento des Originals vom 14. Juli 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 143 kB)
  2. Stadt Innsbruck: Stadtteilspiegel 2014 (Memento des Originals vom 21. Oktober 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 410 kB)
  3. 1 2 3 Zur Entwicklung von Sieglanger/Mentlberg. In: Innsbrucker Stadtnachrichten, Nr. 11, 1985, S. 11–14 (Digitalisat)
  4. Stadtrandsiedlung „Sieglanger“ in Innsbruck. In: Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck, Nr. 3, 1935, S. 1–4 (Digitalisat)
  5. Axel Borsdorf: Innsbruck: From City to Cyta? Outskirt development as an indicator of spatial, economic and social development. In: G. Dubois-Taine (Hg.): From Helsinki to Nicosia. Eleven case studies & synthesis. European Cities. Insights on Outskirts. Paris 2004, S. 75–96. (Digitalisat)
  6. Pfarre Maria am Gestade: Geschichte der Pfarre Maria am Gestade
  7. Bernd Kreuzer: Der Bau der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich. In: Das Autobahnnetz in Österreich. 30 Jahre ASFINAG. Wien 2012, S. 11–120. (PDF; 7,6 MB (Memento vom 1. Januar 2015 im Internet Archive))
  8. Weniger Autobahnlärm für Mentlberg. In: Innsbruck informiert, Juni 2002, S. 11 (Digitalisat)
  9. S-Bahn: Direktverbindung zwischen Telfs und Hall im Halbstundentakt ab Herbst! (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Verkehrsverbund Tirol, 26. April 2007
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