Sigmund Conrad Freiherr von Eybesfeld, auch Eybisfeld, (* 11. August 1821 in Schloss Kainberg; † 9. Juli 1898 in Graz) war ein österreichischer Jurist, Beamter und Politiker.
Leben
Sigmund Conrad studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Graz und Wien und trat dann in den Staatsdienst. Er war Präsident der k.k. Grundlasten-Ablösungs- und Regulierungskommission, der k.k. Lehen-Allodialisierungs-Landeskommission, der Grundsteuer-Regulierungs-Landeskommission und Chef der k.k. oberösterreichischen Finanzdirektion. 1851 oder 1853 erwarb er Schloss Eybesfeld. Kaiser Franz Joseph I. erhob ihn 1854 mit dem Prädikat "von Eybesfeld" in den Ritterstand, 1870 in den Freiherrenstand. Zwischen 1870 und 1871 wirkte er als Landtagsabgeordneter im Krainer Landtag, von 1871 bis 1872 war er Statthalter von Oberösterreich, von 1872 bis 1880 Statthalter von Niederösterreich sowie zwischen 1876 und 1877 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag. Von 1880 bis 1885 war er Minister für Kultus und Unterricht im Ministerium Taaffe. Mit 5. November 1885 wurde Sigmund Conrad von Eybesfeld auf Lebenszeit zum Mitglied des Herrenhauses ernannt, wo er der Mittelpartei angehörte.
Ehrungen
- Kommandeur des päpstlichen Gregoriusordens
- Ritter des k.k. Leopold- und des Malteserordens
- Komtur des kaiserl. österr. Franz-Joseph-Ordens
Literatur
- Conrad von Eybesfeld, Siegmund Frh.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 153.
Weblinks
- Biografie zu Sigmund Conrad von Eybesfeld auf dem Server des Bundeslandes Oberösterreich.
- Eintrag zu Sigmund Conrad von Eybesfeld im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Einzelnachweise
- ↑ Kurze Geschichte von Schloß Eibesfeld, Dokumentation nach Archivalien aus dem Stiftsarchiv Rein und dem Steiermärkischen Landesarchiv. Danach datiert der Kaufvertrag vom 3. Oktober 1851.
- ↑ Tafel vor Schloss Eybesfeld
- ↑ Eintrag Conrad von Eybesfeld, Siegmund [sic] in Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4, Leipzig 1906, S. 260
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Karl von Stremayr | Minister für Cultus und Unterricht im Reichsteil Cisleithanien 1880–1885 | Paul Gautsch von Frankenthurn |