Der Silver Belt war ein alpines Skirennen, das von 1940 bis 1975 im Sugar Bowl Ski Resort im US-Bundesstaat Kalifornien ausgetragen wurde.

Geplant und errichtet durch den gebürtigen Österreicher Hannes Schroll wurde das Skigebiet Sugar Bowl am Mount Lincoln im Placer County im Dezember 1939 eröffnet. Schroll entschied sich dort ein jährliches Rennen auszutragen, das anfangs als Konkurrenzveranstaltung zum 1937 erstmals ausgetragenen Harriman Cup in Sun Valley, Idaho gedacht war. Aufgrund der während des Hochwinters typischerweise großen Neuschneemengen in diesem Gebiet wurde der Wettbewerb im April als Abschlussveranstaltung der Saison angesetzt. Das Einladungsrennen, an dem neben vielen US-amerikanischen und kanadischen Läufern auch zahlreiche europäische Fahrer teilnahmen, wurde als Riesenslalom ausgetragen und begann am Gipfel des 2.555 m hohen Mount Lincoln. Die Piste wies einen relativ geringen Höhenunterschied von nur knapp 400 Metern auf, gehörte aber zu den steilsten und anspruchsvollsten in den USA. Die Siegertrophäe war ein silberner Gürtel (engl. silver belt).

Den ersten Silver Belt gewannen 1940 Friedl Pfeifer, der zu dieser Zeit Skischulleiter in Sun Valley war und wie Schroll aus Österreich stammte, und die US-Amerikanerin Gretchen Fraser, die acht Jahre später Olympiasiegerin wurde. In den folgenden drei Jahrzehnten reihten sich – unterbrochen durch eine dreijährige Pause während des Zweiten Weltkrieges – eine Vielzahl bekannter Skirennläufer aus den USA in die Siegerliste des Silver Belt ein, während in manchen Jahren kanadische und europäische Teilnehmer siegreich waren. Die US-Amerikanerinnen Jannette Burr und Linda Meyers sowie der Österreicher Christian Pravda gewannen den Silver Belt jeweils drei Mal. Mit Einführung des Weltcups im Jahr 1967 verringerte sich die Bedeutung dieses Rennens und das Interesse vor allem der europäischen Rennläufer daran teilzunehmen schwand. So wurde der Silver Belt von 1972 bis 1974 nicht ausgetragen, ehe er 1975 zum endgültig letzten Mal stattfand.

Siegerliste

Jahr Herren Damen
1940 Friedl Pfeifer Gretchen Fraser
1941 Chris Schwarzenbach Clarita Heath
1942 Chris Schwarzenbach Catherine Henck
1943–1945: Nicht ausgetragen.
1946 Alf Engen Rhoda Wurtele
1947 Kristofer Berg Ann Volkmann
1948 George Macomber Brynhild Graesmoen
1949 Yves Latreille Dodie Post
1950 Guttorm Berge Jannette Burr
1951 Guttorm Berge Sally Neidlinger
1952 Yvan Taché Mary Jane Griffith
1953 Christian Pravda Jannette Burr
1954 John Cress und
 Bamse Woronovsky
 Jannette Burr
1955 William Beck Babette Haueisen
1956 Christian Pravda Sally Deaver
1957 Christian Pravda Starr Walton
1958 Kenny Lloyd Cathy Zimmerman
1959 Buddy Werner Linda Meyers
1960 Tom Corcoran Starr Walton
1961 Chuck Ferries Linda Meyers
1962 Buddy Werner Linda Meyers
1963 Willy Favre Jean Saubert
1964 Léo Lacroix Pia Riva
1965 Rod Hebron Jean Saubert
1966 Philippe Mollard Kathy Allen
1967 Scott Henderson Lee Hall
1968 Rick Chaffee Marilyn Cochran
1969 Eric Poulsen Barbara Ann Cochran
1970 Eric Poulsen Marilyn Cochran
1971 Pat Simpson Cheryl Bechdolt
1972–1974: Nicht ausgetragen.
1975 Greg Jones Cindy Nelson

Einzelnachweise

  1. Ties Mark Meet At Sugar Bowl Closing Season. Reno Evening Gazette, 26. April 1954, S. 15.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.