Silymarin ist ein Gemisch der Flavanonolderivate Silibinin, Isosilibinin, Silicristin und Silidianin.
Gewinnung
Silymarin wird aus den Früchten der Mariendistel gewonnen. Es wurde 1930 von Hörhammer erstmals extrahiert. Der Wirkstoffkomplex macht bis zu drei Prozent der getrockneten Droge aus. Silymarin setzt sich zu 20 bis 45 Prozent aus Silicristin und Silidianin, zu 40 bis 65 Prozent aus Silibinin A und B sowie zu 10 bis 20 Prozent aus Isosilibinin A und B zusammen. Als Auszugsmittel werden Ethylacetat, Aceton, Ethanol oder Methanol verwendet (ggf. mit Wasser verdünnt).
Verwendung
Silymarin wird in der Medizin vor allem bei Pilzvergiftungen eingesetzt, bei denen der Hauptinhaltstoff Silibinin wirksam ist.
Als pflanzliches Hausmittel wird Silymarin bei Völlegefühl und Blähungen angewendet.
Literatur
- Volker Fintelmann, Rudolf Fritz Weiss: Lehrbuch Phytotherapie. Thieme, 2009. ISBN 978-3-8304-5418-2. S. 97ff.
- Rudolf Hänsel, Josef Hölzl: Lehrbuch der pharmazeutischen Biologie. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1996, S. 202.
- Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC): Assessment report on Silybum marianum (L.) Gaertn., fructus (Draft). (Stand: Juli 2015)
- Heinz Schilcher: Leitfaden Phytotherapie. Urban & Fischer, München 2007. ISBN 978-3-437-55348-6. S. 174f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Hänsel, Josef Hölzl: Lehrbuch der pharmazeutischen Biologie. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1996. S. 202.
- ↑ Volker Fintelmann, Rudolf F. Weiss: Lehrbuch Phytotherapie. Georg Thieme Verlag, 2009, ISBN 978-3-8304-5418-2, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Volker Fintelmann, Rudolf F. Weiss: Lehrbuch Phytotherapie. Georg Thieme Verlag, 2009, ISBN 978-3-8304-5418-2, S. 97 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ HMPC: Assessment report on Silybum marianum (L.) Gaertn., fructus (Draft).
- ↑ HMPC: European Union herbal monograph on Silybum marianum (L.) Gaertn., fructus (Draft).