Simsen | ||||||||||||
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Wald-Simse (Scirpus sylvaticus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scirpus | ||||||||||||
L. |
Die Simsen (Scirpus, Einzahl: Simse) ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) gehört.
In Österreich wird diese Gattung „Waldbinse“ genannt. Scirpus ist der Name der Binse bei den Römern. Beim römischen Komödiendichter Terenz findet sich die Redensart nodum in scirpo quaerere („Stengelknoten auch an der Binse suchen“), also Schwierigkeiten suchen, wo keine sind.
Beschreibung
Die Scirpus-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 30 bis 200 cm erreichen. Einige Arten bilden Rhizome aus. Die Halme stehen einzeln bis vielen zusammen. Die Halme sind meist dreikantig und die Blätter sind meist dreizeilig angeordnet. Die Laubblätter stehen in grundständigen Rosetten zusammen oder sind am Halm verteilt. Die Form der Blätter ist grasartig. Die Blattspreiten weisen je nach Art eine Länge von 11 bis 80 cm und eine Breite von 0,3 bis 2,3 cm auf. Es sind meist Blatthäutchen (Ligulae) vorhanden.
Die meist endständigen, manchmal in ein bis drei Blattachseln seitlich stehenden, meist verzweigten Blütenstände sind fast doldig, korymbos bis rispig. Sie enthalten 50 bis 500 Ährchen, mit meist drei blattähnlichen Hochblättern. Der Durchmesser der Ährchen ist meist kleiner als 3,5 (bis 5) mm mit 10 bis 50, spiralig angeordneten Schuppen. Die unteren Tragblätter sind größer oder gleich groß als die oberen. Über jedem unbehaarten schuppenförmigen Deckblatt befindet sich eine Blüte. Die Blüten sind zwittrig. Die Blütenhülle besteht aus meist drei bis sechs Borsten oder fehlt selten. Die Borsten sind gerade oder stark gedreht, glatt, verschieden gezähnt oder bärtig, fein rückwärts behaart, oder rau. Es sind ein bis drei Staubblätter vorhanden. Der Griffel ist selten zwei-, meist dreiästig.
Die dreikantigen, bikonvexen oder plano-konvexen Achänen sind 0,6 bis 1,8 mm groß und flaumig behaart. Die Borsten umgeben auch noch die reifen Achänen und können kürzer oder viel länger als diese sein; sie dienen der Verbreitung der Achänen.
Systematik
Der Gattungsname Scirpus wurde 1753 von Carl von Linné in Sp. Pl., 1: 47 veröffentlicht.
In den letzten Jahrzehnten ist ein Großteil der früher zur Gattung Scirpus zählenden Arten in mehrere selbständige Gattungen überführt worden (vgl. beispielsweise Bolboschoenus, Blysmus, Dracoscirpoides, Isolepis, Schoenoplectiella, Schoenoplectus, Scirpoides, Trichophorum). Derzeit umfasst die Gattung Scirpus 35 bis 65 Arten.
Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet:
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Literatur
- Alan T. Whittemore, Alfred E. Schuyler: Scirpus bei der Flora of Northamerica. Band 23, S. 8: (efloras.org).
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band II, 2. Auflage. Hrsg. von K. Suessenguth. Hanser, München 1939.
Einzelnachweise
- ↑ Fischer u. a.; S. 1102.
- ↑ Hegi Band II; S. 26
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