World Snooker Championship
Turnierstatus
Ranglistenturnier:seit 1974
Minor-ranking-Turnier:
Einladungsturnier:
Aktuelle Turnierdaten
Titelverteidiger:Belgien Luca Brecel
Teilnehmer: 32 (in der Endrunde)
128 (inkl. Qualifikation)
Austragungsort: Crucible Theatre, Sheffield
Preisgeld (gesamt): 2.231.000 £
Preisgeld (Sieger): 500.000 £
Frames im Finale:Best of 35
Rekorde
Die meisten Siege:England Joe Davis (15×)
Höchstes Break:147 (Maximum Break):
England Ronnie O’Sullivan (3×) (1997, 2003, 2008)
Schottland Stephen Hendry (3×) (1995, 2009, 2012)
England Robert Milkins (2×) (Qual. 2006, Qual. 2012)
Kanada Cliff Thorburn (1983)
England Jimmy White (1992)
Wales Mark J. Williams (2005)
England Allister Carter (2008)
England Gary Wilson (Qual. 2017)
China Volksrepublik Liang Wenbo (Qual. 2018)
Schottland John Higgins (2020)
Australien Neil Robertson (2022)
Schottland Graeme Dott (Qual. 2022)
England Kyren Wilson (2023)
England Mark Selby (2023)
Austragungsort(e) auf der Karte

Die Snookerweltmeisterschaft (offiziell World Snooker Championship) ermittelt alljährlich den Weltmeister im Profi-Snooker. Ausrichter des Turniers ist der Snooker-Weltverband WPBSA.

Die höchsten Preisgelder und die meisten vergebenen Weltranglistenpunkte machen die Weltmeisterschaft zum wichtigsten und prestigeträchtigsten Turnier der Saison. Darüber hinaus ist sie ein Snookerturnier mit einer sehr langen Tradition, die WM wurde bereits 1927 zum ersten Mal ausgetragen.

Seit 1977 findet die Endrunde ab Ende April für die Dauer von 17 Tagen im Crucible Theatre in Sheffield statt und bildet jeweils den Saisonabschluss der World Snooker Tour. Amtierender Weltmeister ist der Belgier Luca Brecel, der als erster Kontinentaleuropäer überhaupt den Titel gewinnen konnte. Joe Davis aus England, der bis 1946 die ersten 15 WM-Titel in Folge gewann, ist Rekordweltmeister. Den Rekord der modernen Ära halten Stephen Hendry und Ronnie O’Sullivan mit je insgesamt sieben Titeln.

Geschichte

Überblick

Zum ersten Mal wurde die Snookerweltmeisterschaft 1927 in Birmingham ausgetragen. Der Engländer Joe Davis, der auch in der Folgezeit das Snooker klar dominierte, war der erste Weltmeister. Bis 1940 – ab dann konnten die Titelkämpfe wegen des Zweiten Weltkrieges nicht mehr ausgetragen werden – blieb er in allen 14 Weltmeisterschaftsturnieren ungeschlagen. Als das Turnier 1946 wieder ausgetragen wurde, gewann er seinen 15. und letzten Titel und trat als ungeschlagener Champion ab. In den späten 1940er und frühen 1950er Jahre waren sein jüngerer Bruder Fred Davis und der Schotte Walter Donaldson die erfolgreichsten Spieler.

1952 kam es zum Bruch zwischen dem damaligen Verband BACC (Billards Association and Control Council) und der Spielervereinigung, sodass in diesem Jahr zwei Weltmeisterschaften ausgetragen wurden. In den folgenden Jahren wurde nur das von den Spielern organisierte Turnier als Professional Matchplay Championship fortgesetzt. Fred Davis dominierte diese Epoche, bis die Titelkämpfe 1958 eingestellt wurden.

1964 kehrte man zur Weltmeisterschaft in Form von Challenge-Matches zurück, bei denen jeweils ein Herausforderer gegen den Titelverteidiger antrat. In dieser Zeit war der Engländer John Pulman Seriensieger. 1969 kehrte man zur Austragung in Turnierform zurück. In den 1970er Jahren ragte der Waliser Ray Reardon mit insgesamt sechs Weltmeistertiteln heraus.

Der Austragungsort des Turniers wechselte zunächst häufig, bis das Crucible Theatre in Sheffield 1977 fester Austragungsort wurde. Ein Jahr später begann die BBC mit ihrer umfangreichen Berichterstattung im Fernsehen. Diese beförderte die zunehmende Popularität der Weltmeisterschaft, was sich auch in höheren Preisgeldern niederschlug. In den 1980er Jahren war es der Engländer Steve Davis, der mit modernem, breakorientiertem Spiel die Konkurrenz beherrschte. Er konnte zwischen 1981 und 1989 sechs Mal den Titel gewinnen, zwei weitere Male stand er im Finale. Das Endspiel 1985 zwischen Davis und Dennis Taylor erzielte die höchsten Einschaltquoten einer Sportübertragung im britischen Fernsehen.

Die beginnenden 1990er Jahre waren von dem Duell der Spieler Stephen Hendry und Jimmy White geprägt, die zwischen 1990 und 1994 gleich viermal im Finale aufeinandertrafen. Hendry hatte stets das bessere Ende für sich. Jimmy White dagegen ging mit insgesamt sechs Finalniederlagen als einer der besten Spieler ohne Weltmeistertitel in die Snookergeschichte ein. Hendry ist gemeinsam mit Ronnie O’Sullivan mit sieben Titeln Rekordweltmeister der modernen Snooker-Ära.

Seit Ende der 1990er Jahre ist die Weltspitze enger zusammengerückt. Nach Hendry gelang es bis 2013 (Ronnie O’Sullivan) keinem Spieler mehr, seinen Titel zu verteidigen. Neben O’Sullivan gehören John Higgins und Mark Selby mit jeweils vier Weltmeistertiteln zu den erfolgreichsten Spielern des neuen Jahrtausends.

Jahr Weltmeister
1927  Joe Davis
1928 Joe Davis
1929 Joe Davis
1930 Joe Davis
1931 Joe Davis
1932 Joe Davis
1933 Joe Davis
1934 Joe Davis
1935 Joe Davis
1936 Joe Davis
1937 Joe Davis
1938 Joe Davis
1939 Joe Davis
1940 Joe Davis

Die frühen Jahre: 1927 bis 1940

Bereits ab 1870 wurden Weltmeisterschaften in der Disziplin English Billiards veranstaltet. Daraus entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts der Snookersport, der 1919 ein einheitliches Regelwerk bekam.

1924 regten einige Spieler dann die Veranstaltung einer offiziellen Snookerweltmeisterschaft beim Verband an. Das BACC befand jedoch, dass der Snookersport dafür noch nicht populär genug sei.

In den Anfangsjahren der Weltmeisterschaft wurde an verschiedenen Orten und über einen Zeitraum von mehreren Monaten (meist von November bis Mai) gespielt. So wurde die erste WM-Partie am 29. November 1926 gestartet und am 6. Dezember beendet. Ausgetragen wurde sie zwischen Melbourne Inman und Tom Newman in der Thurston’s Hall am Leicester Square in London und sie endete mit 8:5 für Inman. Das Finale der WM 1927 wurde schließlich vom 9. bis 12. Mai 1927 in der Camkin’s Hall in Birmingham ausgetragen. Joe Davis gewann das Endspiel gegen Tom Dennis mit 20:11 Frames. Als Sieger erhielt er ein Preisgeld von 6,10 £. Mit 60 Punkten erzielte Albert Cope das höchste Break der Erstauflage der Weltmeisterschaft, gefolgt von Davis mit 57. Insgesamt nahmen 10 Spieler an der WM teil.

Bei der zweiten Weltmeisterschaft im folgenden Jahr spielten zunächst sechs Spieler um das Recht, Titelverteidiger Davis herauszufordern. Dabei setzte sich Fred Lawrence durch, der Tom Newman im Entscheidungsspiel mit 12:7 bezwang. Davis verteidigte seinen Titel mit einem 16:13-Erfolg gegen Lawrence.

1929 sank die Teilnehmerzahl auf fünf Spieler. Davis konnte seinen Titel im Finale, das diesmal in Nottingham stattfand, durch einen 19:14-Sieg über Tom Dennis verteidigen.

In den folgenden Jahren stagnierte die WM in Bezug auf die Teilnehmerzahl. Während bei Davis’ abermaligem Sieg 1930 in London, bei dem er mit 79 zudem ein neues höchstes Break bei Weltmeisterschaften erzielte, noch sechs Teilnehmer an den Start gingen, erreichte die Teilnehmerzahl 1931 mit zwei Spielern einen historischen Tiefstand. Davis gewann das Spiel gegen Dennis im Hinterzimmer eines Pubs in Nottingham, das auch noch Dennis selbst gehörte. Bis 1935 betrug die Teilnehmerzahl zwischen zwei und fünf Spieler, wobei Davis seinen Titel stets verteidigen konnte. Mit dem Neuseeländer Clark McConachy, der 1932 im Halbfinale Dennis bezwang, konnte dann erstmals ein Nicht-Engländer Joe Davis im Finale herausfordern. Ab 1935 wurde die Thurston’s Hall in London fester Austragungsort für die folgenden sechs Weltmeisterschaften. Dort wurde auch das erste Century-Break der Weltmeisterschafts-Historie erzielt, im Halbfinale 1935 gelang Joe Davis eine Serie von 110 Punkten.

1936 gab es mit zwölf Akteuren einen neuen Teilnehmerrekord. Davis’ Dominanz blieb jedoch ungebrochen: Mit 34:27 bezwang er Horace Lindrum aus Australien. Zur Neuauflage dieses Endspiels kam es ein Jahr später; erneut behielt Davis die Oberhand, auch wenn sein Sieg mit 32:29 knapper ausfiel. 1938 nahm Lindrum nicht an der Weltmeisterschaft teil, so dass es mit dem Engländer Sidney Smith einen neuen Finalgegner für Seriensieger Davis gab. Smith schaltete im Halbfinale Fred Davis, den jüngeren Bruder von Joe, aus, der im Jahr zuvor erstmals teilgenommen hatte. Allerdings musste sich auch Smith im Finale Joe Davis mit 27:34 geschlagen geben. 1939 nahmen bereits 15 Spieler am Turnier teil; erneut waren es Joe Davis und Smith, die ins Finale einzogen, das Davis mit 43:30 gewann.

1940 fand wegen des Zweiten Weltkriegs zum vorläufig letzten Mal eine Weltmeisterschaft statt. Erstmals kam es im Endspiel zum Duell der Brüder Joe und Fred Davis. Joe gewann seinen vierzehnten Weltmeistertitel mit 37:36.

Jahr Weltmeister
1946 Joe Davis
1947  Walter Donaldson
1948  Fred Davis
1949 Fred Davis
1950 Walter Donaldson
1951 Fred Davis
1952  Horace Lindrum

Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab 1946

1946 gewann Joe Davis zum 15. und letzten Mal, er ist damit Rekordweltmeister. Da er fortan nicht mehr an den Weltmeisterschaften teilnahm, blieb er ungeschlagen.

1947 galt Joes jüngerer Bruder Fred als klarer Favorit auf den Titel. Es war jedoch der Schotte Walter Donaldson, der als erster Weltmeister nach der Ära von Joe Davis in die Snookergeschichte einging, als er in London im Finale Fred Davis überraschend mit 82:63 besiegte. Auch in den folgenden Jahren dominierte der Zweikampf zwischen Fred Davis und Donaldson die Endspiele. 1948 und 1949 gelang es Davis, den Titel zu gewinnen; 1950 hingegen konnte sich Donaldson bei der erstmals im Tower Circus in Blackpool ausgetragenen Weltmeisterschaft wieder gegen Davis durchsetzen.

Jahr Weltmeister
1952 Fred Davis
1953 Fred Davis
1954 Fred Davis
1955 Fred Davis
1956 Fred Davis
1957  John Pulman

Professional Matchplay Championship: 1952 bis 1957

1952 kam es nach Streitigkeiten zwischen dem Billiards Association and Control Council (BACC) und einigen Spielern zur Austragung von zwei Weltmeisterschaften. Die Spielervereinigung, die von Joe Davis angeführt wurde, warf dem BACC vor, einen zu großen Teil der WM-Einnahmen einzubehalten. Am BACC-Turnier nahmen lediglich zwei Spieler (Horace Lindrum aus Australien und Clark McConachy aus Neuseeland) teil. Es wurde in der Houldsworth Hall in Manchester ausgetragen. Lindrum, der das längste Finale der Geschichte mit 94:49 gewann, wird in einigen Statistiken nicht als Snookerweltmeister geführt, da das von den Spielern organisierte Professional Matchplay Championship zumeist als die „echte“ Weltmeisterschaft angesehen wird (so auch vom derzeitigen Snooker-Weltverband WPBSA). Andererseits erwähnen die beiden größten Snookerarchive im Internet Lindrums Erfolg in ihren Statistiken. Die beiden vorherigen Weltmeister, Donaldson und Davis, boten Lindrum nach seinem Sieg jeweils ein Spiel um 500 £ an, um den „wahren Weltmeister“ zu ermitteln. Dieser bestritt jedoch, jemals eine schriftliche Einladung zu solch einem Duell bekommen zu haben.

Davis setzte seine Siegesserie beim Professional Matchplay Championship fort, indem er zwischen 1952 und 1954 – erneut jeweils im Finale gegen Donaldson – den Titel errang. Ab 1955 trat Donaldson nicht mehr an und so gelang es dem Engländer John Pulman erstmals in das Finale einzuziehen; dort behielt jedoch Davis mit 37:34 die Oberhand. Die Neuauflage des Endspiels ein Jahr später entschied Davis mit nur drei Frames Differenz erneut für sich. 1957 kam es auf Jersey zum vorerst letzten Weltmeisterschaftsturnier. In Abwesenheit von Davis bezwang Pulman den Nordiren Jackie Rea mit 39:34. Inzwischen war die Beteiligung am Turnier stark rückläufig und das Teilnehmerfeld auf zuletzt vier Spieler geschrumpft.

Zwischen 1958 und 1963 wurde die Weltmeisterschaft nicht mehr ausgetragen.

Jahr Weltmeister
1964  John Pulman
John Pulman
1965 John Pulman
John Pulman
John Pulman
1966 John Pulman
1968 John Pulman

Challenge Matches: 1964 bis 1968

Mit dem Einverständnis des BACC führte Rex Williams die Weltmeisterschaft 1964 auf Basis von Herausforderungsduellen (engl.: Challenge Matches) wieder ein. Die Weltmeisterschaften wurden fortan nicht mehr in Turnierform ausgetragen, sondern ein einzelner Spieler durfte den amtierenden Weltmeister herausfordern; ähnlich wird dies beispielsweise im Boxen oder Schach gehandhabt.

Die Duelle fanden unregelmäßig und manchmal sogar mehrmals pro Jahr statt. Insgesamt kam es in den fünf Jahren zwischen 1964 und 1968 zu sieben Duellen. Der amtierende Weltmeister aus dem Jahr 1957, John Pulman, entschied alle seine Challenge Matches für sich. Als Herausforderer traten Davis (3×), Williams (2×), der Südafrikaner Fred Van Rensburg sowie Eddie Charlton aus Australien an.

1965 erzielte Rex Williams mit 142 Punkten gegen Pulman ein neues höchstes Break. Damit brach er den 19 Jahre alten Rekord von Joe Davis. Zwei der drei Duelle, die 1965 stattfanden, wurden an verschiedenen Orten in Südafrika gespielt. Somit wurde erstmals eine Snookerweltmeisterschaft nicht im Vereinigten Königreich entschieden.

Jahr Weltmeister
1969  John Spencer
1970  Ray Reardon
1971 John Spencer
1972 Alex Higgins
1973 Ray Reardon
1974 Ray Reardon
1975 Ray Reardon
1976 Ray Reardon

Knockout-Turniere: 1969 bis 1976

Ab 1969 kehrte man wieder zur klassischen Turnierform zurück. Die 1968 gegründete World Professional Billiards & Snooker Association (WPBSA) ist seither der organisierende Weltverband. Mit John Spencer gab es einen neuen Weltmeister, der sich in einem Feld von acht Teilnehmern in London durchsetzte. Mit der Zigarettenmarke Player’s No. 6 gab es erstmals einen Hauptsponsor für das Turnier.

Im Folgejahr gewann Ray Reardon aus Wales seinen ersten Weltmeisterschaftstitel. 1971 wechselte der Austragungsort des Turniers von London nach Australien. Dort spielte man zunächst in einer Gruppenphase, in der sich die vier bestplatzierten Spieler für das Halbfinale qualifizierten. Spencer holte schließlich seinen zweiten Titel. 1972 kehrte das Turnier nach England (Birmingham) zurück. Dort siegte der Nordire Alex Higgins im Finale gegen Titelverteidiger Spencer.

1973 und 1974 siegte jeweils Reardon in Manchester durch Finalerfolge über Charlton bzw. Graham Miles. Ein Jahr darauf wurde die Weltmeisterschaft erneut in Australien ausgetragen. In Melbourne besiegte Reardon in einer Neuauflage des Endspiels von 1973 Lokalmatador Charlton mit 38:30.

1976 wurde mit der Zigarettenmarke Embassy ein Hauptsponsor gewonnen, der bis ins Jahr 2005 als Namensgeber des Turniers fungierte. Das Turnierpreisgeld konnte so auf 6.000 £ für den Sieger angehoben werden. In Middlesbrough siegte Reardon zum vierten Mal in Folge, diesmal gegen Alex Higgins, den Weltmeister von 1972.

Crucible-Ära

Mit Einführung der Snookerweltrangliste in der Saison 1976/77 wurde das Turnier ins Crucible Theatre in Sheffield verlegt. Der 980 Zuschauer fassende Hauptsaal ist seitdem Austragungsort der Titelkämpfe. Die Fortführung der Traditionsveranstaltung ist bis 2027 vertraglich gesichert.

Der Unternehmer und Snookerspieler Mike Watterson übernahm 1977 die Aufgabe als Promoter der Snookerweltmeisterschaft. Sein Ziel war es, das Image des Snookersports insgesamt zu verbessern. Laut eigener Aussage hatte er es satt, professionelles Snooker an Orten wie Flugzeug-Hangars zu sehen, die kalt und verraucht waren und wo die Zuschauer auf Bänken sitzen mussten. Dies wären Bedingungen, die er weder als Spieler noch als Zuschauer ewig aushalten wollte. Auf Anraten seiner Frau Carole sah er sich im August 1976 das Crucible Theatre etwas genauer an. Mit den abgestuften Sitzreihen und der tiefergelegenen Grube erinnerte ihn das Innere des Gebäudes an die Thurston’s Hall, die in den 1930er Jahren als Austragungsort einiger Snookerweltmeisterschaften gedient hatte. Obwohl Watterson zunächst keinen Sponsor für das Turnier gefunden hatte, versprach er den Spielern ein Preisgeld von 17.000 £. Nachdem die Suche nach einem lokalen Sponsor endgültig gescheitert war, schloss er schließlich einen Vertrag mit Embassy ab, das schon das Turnier in Manchester im Jahr zuvor gesponsert hatte – damit war das Preisgeld garantiert.

Eine Eintrittskarte kostete damals 0,75 £ für eine Vormittagssession und 3,50 £ für das Finale. Bereits am ersten Tag wurden die erwarteten Besucherzahlen weit überschritten. Während am Vormittag 350 zahlende Zuschauer kamen, waren es am ersten Abend bereits 550. Insgesamt kamen während des Turniers mehr als 20.000 Zuschauer.

“Throughout the doldrum years of the late fifties and early sixties we lived in hope that the game would receive wider coverage but we never thought it would reach the heights it now has. One of the biggest turning-points was Mike Watterson’s decision to use the Crucible Theatre in Sheffield for the world championship and the increased involvement of the television companies which followed. […] The event is now accepted as one of the great sporting occasions and Sheffield is now the natural home of the world game.”

Fred Davis: Vorwort zu Snooker’s Crucible, 1988

„Während der Flauten-Jahre in den späten 50er und frühen 60er Jahren hofften wir, dass das Spiel eine größere Reichweite erzielen könnte, aber wir hätten nie geglaubt, dass es eine solche Blütezeit erreichen würde. Einer der größten Wendepunkte war Mike Wattersons Entscheidung, das Crucible Theatre in Sheffield als Austragungsort für die Weltmeisterschaft zu nutzen, und die zunehmende Anteilnahme der Fernsehsender. […] Das Turnier ist nun als eine der größten Sportveranstaltungen anerkannt und Sheffield ist nun die Heimat des inzwischen weltweit verbreiteten Snookersports.“

Der Wechsel ins Crucible Theatre gilt als Beginn der „modernen Ära“ im Snooker, da sich die Sportart fortan zu dem Leistungssport mit der heutigen Popularität entwickelte. Begünstigt durch die 1978 einsetzende tägliche TV-Übertragung durch die BBC wurden auch das Teilnehmerfeld, die Leistungsdichte, das Preisgeld und das allgemeine Interesse daran kontinuierlich größer. Ein weiterer Erfolgsfaktor war ein nun nahezu gleichbleibender Turniermodus.

Jahr Weltmeister
1977 John Spencer
1978 Ray Reardon
1979  Terry Griffiths
1980  Cliff Thorburn
1981  Steve Davis
1982 Alex Higgins
1983 Steve Davis
1984 Steve Davis
1985 Dennis Taylor
1986  Joe Johnson
1987 Steve Davis
1988 Steve Davis
1989 Steve Davis

1977 bis 1989

Beim ersten Turnier im Crucible Theatre gewann Spencer seinen insgesamt dritten Titel durch einen Finalsieg über Cliff Thorburn aus Kanada. In den folgenden Jahren kam es zu einer Verbreiterung der Leistungsdichte unter den Spielern, daher konnte zunächst kein Teilnehmer mehr zweimal hintereinander den Weltmeisterschaftstitel gewinnen.

Nachdem 1978 Ray Reardon seine sechste und letzte Trophäe gewonnen hatte, war es ein Jahr später sein Landsmann Terry Griffiths, der völlig überraschend als ungesetzter Spieler bei seinem erst zweiten Profiturnier den Titel gewann. Das Preisgeld war inzwischen auf 35.500 £ gestiegen, wovon 10.000 £ an den Sieger gingen.

1980 siegte mit Thorburn erstmals ein Kanadier und damit zum zweiten Mal ein Nicht-Europäer bei einer Weltmeisterschaft. Neben Thorburn gab es zu dieser Zeit mit Spielern wie Kirk Stevens, Bill Werbeniuk und Bob Chaperon auch andere Kanadier in der Weltspitze. Die letzten Frames des Endspiels wurden von dem Ereignis der Geiselnahme in der Iranischen Botschaft in London überschattet.

1981 war es dann mit Steve Davis nicht verwandt mit Joe und Fred Davis – wieder ein Engländer, der den Titel gewann. Nachdem er im Viertel- und Halbfinale die Weltmeister der beiden vorangegangenen Jahre, Griffiths und Thorburn, bezwungen hatte, sicherte er sich den Titel mit einem 18:12-Sieg über Doug Mountjoy aus Wales. 1982 setzte sich noch einmal Alex Higgins durch, der zehn Jahre zuvor seinen ersten Weltmeisterschaftstitel gewonnen hatte. Sein Gegner war Reardon, der mit 49 Jahren sein letztes Weltmeisterschaftsfinale bestritt. Das insgesamt ausgeschüttete Turnierpreisgeld überschritt erstmals die Marke von 100.000 £.

Cliff Thorburn gelang 1983 im Achtelfinale gegen Griffiths das erste Maximum Break bei einer Weltmeisterschaft. Es war zudem erst das zweite offizielle Break dieser Art, das bei einem Profiturnier gespielt wurde. Für diese Leistung gab es eine Extraprämie in Höhe von 8.000 £. Weltmeister wurde allerdings zum zweiten Mal Steve Davis, der Thorburn im Finale mit 18:6 deutlich besiegte.

Mit der immer größer werdenden Beliebtheit des Turniers und dem jährlich wachsenden Preisgeld stieg auch die Zahl der Spieler, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen wollten, deutlich an. 1984 waren es beispielsweise bereits 94 Teilnehmer, sodass bereits mehrere Vorrundenspiele nötig waren. Steve Davis verteidigte als erster Spieler seinen Weltmeistertitel im Crucible Theatre. Fred Davis stellte bei seiner letzten Teilnahme im Alter von 70 Jahren den immer noch gültigen Rekord auf für den ältesten Spieler in einer Weltmeisterschaftspartie der Crucible-Ära.

Beim Finale 1985 zwischen Steve Davis und Dennis Taylor verfolgten noch weit nach Mitternacht 18,5 Millionen Briten die Entscheidung, die nach 35 Frames erst mit dem letzten schwarzen Ball fiel. Taylor gewann beim sogenannten Black ball final, das als eines der knappsten und spannendsten der Snookergeschichte gilt, seinen einzigen Weltmeisterschaftstitel. Die Einschaltquote war die bis dahin höchste bei einem britischen Sportereignis und bei einer Übertragung nach Mitternacht.

Mit Joe Johnson 18:12-Sieg gegen Davis – gewann 1986 ein Außenseiter das Turnier. Nie zuvor hatte er ein Match im Crucible Theatre gewonnen, sodass er von Wettanbietern bei einer Quote von 1:150 gehandelt wurde. Ein Jahr später nahm Davis mit einem 18:14-Finalsieg über Johnson Revanche. Auch in den Jahren 1988 und 1989 gewann Davis den Titel, wobei er 1989 John Parrott mit 18:3 die deutlichste Finalniederlage aller Zeiten beibrachte.

Jahr Weltmeister
1990  Stephen Hendry
1991  John Parrott
1992 Stephen Hendry
1993 Stephen Hendry
1994 Stephen Hendry
1995 Stephen Hendry
1996 Stephen Hendry
1997  Ken Doherty
1998  John Higgins
1999 Stephen Hendry
2000  Mark Williams

1990 bis 2000

Im Jahr 1990 erreichte Davis erstmals seit 1982 nicht das Finale. Im Halbfinale unterlag er mit 14:16 gegen Jimmy White, der das Finale jedoch mit 12:18 gegen den damals 21-jährigen Schotten Stephen Hendry verlor. Hendry ist seitdem der jüngste Snookerweltmeister der Geschichte. Im Jahr darauf scheiterte Hendry schon im Viertelfinale gegen Steve James. Das Finale wurde zwischen Parrott und White ausgespielt, Parrott gewann die Partie mit 18:11.

Jimmy White gelang 1992 das zweite Maximum Break bei einer Weltmeisterschaft im Erstrundenmatch gegen Tony Drago aus Malta. Eine weitere Besonderheit in der ersten Runde war das 10:0 von Parrott gegen den Australier Charlton, der einzige Zu-Null-Sieg (engl.: whitewash) im Crucible Theatre. Im Finale kam es zur Neuauflage des Endspiels von 1990. Hendry gewann seinen zweiten Titel durch einen Lauf von 10 Framegewinnen in Folge (Rekord in einem Finale), nachdem White schon mit 14:8 geführt hatte.

1993 gelang James Wattana aus Thailand als erstem Spieler aus dem ostasiatischen Raum der Sprung ins Halbfinale, wo er allerdings White unterlag. Dieser musste sich abermals Hendry geschlagen geben, wobei die Niederlage mit 5:18 sehr deutlich ausfiel. Das Gesamtpreisgeld war mit exakt einer Million Pfund erstmals siebenstellig.

1994 kam es zum vierten und letzten Mal zum Aufeinandertreffen von White und Hendry in einem Weltmeisterschaftsfinale. Beim Stand von 17:17 verschoss White im entscheidenden Frame einen vermeintlich einfachen schwarzen Ball vom Spot, worauf Hendry mit einem 58er Break Frame und Match gewann. Das Duell zwischen White und Hendry wurde 1995 wiederholt, diesmal jedoch bereits im Halbfinale. Erneut gewann Hendry, wobei ihm im zwölften Frame ein Maximum Break gelang. Im Finale traf Hendry auf Nigel Bond, den er mit 18:9 bezwang. Andy Hicks gelang bei seinem Crucible-Debüt sofort der Sprung ins Halbfinale; der letzte Spieler, dem dies gelungen war, war Terry Griffiths gewesen, der Überraschungsweltmeister des Jahres 1979.

Im Weltmeisterschaftsfinale 1996 schaffte der Engländer Peter Ebdon neben Hendry den Finaleinzug. Ebdon schaltete auf dem Weg dahin White und Davis aus, doch gegen Hendry musste er sich mit 12:18 geschlagen geben. Mit insgesamt 48 Century-Breaks wurde bei dieser Weltmeisterschaft ein neuer Rekord aufgestellt, der jedoch schon zwei Jahre später wieder gebrochen werden sollte.

In der ersten Runde 1997 spielte Ronnie O’Sullivan das schnellste Maximum Break der Snookergeschichte. In nur 5 Minuten und 20 Sekunden erzielte er 147 Punkte. Die Weltmeisterschaft in diesem Jahr gewann als erster Ire Ken Doherty. Außerdem war er der erste Spieler, der sowohl IBSF-Amateurweltmeister (1989) als auch Profi-Weltmeister (1997) wurde. Mit dem 18:12-Finalerfolg über Hendry beendete er auch dessen Rekordserie von 29 hintereinander gewonnenen Begegnungen im Crucible.

1998 gelang Doherty erneut der Sprung ins Finale, in dem er jedoch dem erst 22-jährigen Schotten John Higgins unterlag. Im Jahr darauf gewann Hendry seinen siebten und letzten Weltmeistertitel. Damit überholte er Reardon und Steve Davis und wurde Rekordweltmeister der modernen Snooker-Ära. Im Finale gewann er gegen Mark Williams aus Wales mit 18:11. Dieser wurde dann ein Jahr später als erster Linkshänder Weltmeister. Im Finale bezwang er seinen Landsmann Matthew Stevens knapp mit 18:16.

Ab 2001

Jahr Weltmeister
2001  Ronnie O’Sullivan
2002  Peter Ebdon
2003  Mark Williams
2004 Ronnie O’Sullivan
2005  Shaun Murphy
2006  Graeme Dott
2007  John Higgins
2008 Ronnie O’Sullivan
2009 John Higgins
2010  Neil Robertson
2011 John Higgins
2012 Ronnie O’Sullivan
2013 Ronnie O’Sullivan
2014  Mark Selby
2015  Stuart Bingham
2016 Mark Selby
2017 Mark Selby
2018 Mark Williams
2019  Judd Trump
2020 Ronnie O’Sullivan
2021 Mark Selby
2022 Ronnie O’Sullivan
2023 Luca Brecel

Mit den Siegen bei den Weltmeisterschaften 2001, 2004, 2008, 2012, 2013, 2020 und 2022 konnte Ronnie O’Sullivan als erster Spieler im neuen Jahrtausend sieben Weltmeisterschaften für sich entscheiden. Auch wenn er 2003 schon in der ersten Runde scheiterte, so konnte er zu diesem Zeitpunkt als einziger Spieler ein zweites Maximum Break bei einer Snookerweltmeisterschaft verbuchen. 2009 schaffte dies auch Hendry; allerdings hatte O’Sullivan im Jahr zuvor auf drei Maximum Breaks erhöht.

Dafür konnte Hendry einen anderen Rekord aufstellen: Ihm gelangen 2002 im Verlauf der Weltmeisterschaft 16 Century Breaks. Trotzdem musste er sich in seinem neunten Finale Peter Ebdon mit 17:18 geschlagen geben.

2003 holte sich Mark Williams seinen zweiten Weltmeisterschaftstitel. In einem engen Endspiel bezwang er Ken Doherty mit 18:16. Auch Dohertys vorherige Ergebnisse fielen allesamt knapp aus (10:9, 13:12, 13:8, 17:16), sodass er mit 132 von 137 möglichen Frames das bisher größte „Arbeitspensum“ eines Crucible-Finalisten absolvieren musste. 2003 erreichte das Turnierpreisgeld mit 1.682.900 £ ein Allzeithoch.

Der Überraschungsweltmeister des Jahres 2005, Shaun Murphy, hatte zu Beginn der Saison nur auf Platz 48 der Snookerweltrangliste gestanden. Somit ist Murphy der seit Einführung der Weltrangliste am niedrigsten gesetzte Spieler, der Weltmeister wurde. Obwohl er mit seinem Sieg lediglich auf Platz 21 vorrückte, war er als Weltmeister in der folgenden Saison bei allen Main-Tour-Turnieren gesetzt.

Die beiden folgenden Weltmeisterschaften gingen mit ihren langen Finalpartien in die Geschichte ein: 2006 musste Graeme Dott bis 0:52 Uhr Ortszeit kämpfen, um Ebdon mit 18:14 zu besiegen. Der längste Frame zwischen den beiden Kontrahenten dauerte 74 Minuten und 8 Sekunden und ist damit der längste Frame der Turniergeschichte. Obwohl John Higgins im Jahr 2007 einen Frame weniger benötigte, um Mark Selby mit 18:13 zu bezwingen, dauerte es noch einmal drei Minuten länger (bis 0:55 Uhr Ortszeit), bis er den Pokal schließlich zum zweiten Mal gewonnen hatte. Im Halbfinale gelang Higgins dabei das eintausendste Century Break, das im Crucible Theatre gespielt wurde.

Higgins’ dritter und vierter Titel folgten in den Jahren 2009 und 2011. Mit dem Australier Neil Robertson konnte 2010 erstmals nach 30 Jahren wieder ein Nicht-Europäer die Weltmeisterschaft gewinnen.

Bei der Weltmeisterschaft 2012 kam es im Finale zur Wiederauflage des Endspiels von 2008 zwischen O’Sullivan und Allister Carter, das O’Sullivan mit 18:11 gewann. Nach seiner Viertelfinalniederlage gegen Stephen Maguire gab Stephen Hendry seinen Rücktritt bekannt. In Runde eins hatte er noch sein drittes Maximum Break im Crucible erzielt. In der Saison nach seinem vierten Titel nahm O’Sullivan unter anderem aus gesundheitlichen Gründen an fast keinem Turnier teil, trat aber 2013 zur Titelverteidigung an. Obwohl er praktisch keine Turnierpraxis hatte, erreichte er wieder souverän das Finale und besiegte schließlich Barry Hawkins mit 18:12. Damit war er der dritte Spieler nach Steve Davis und Stephen Hendry, der seinen Crucible-Sieg im Jahr darauf wiederholen konnte.

Bei der Snookerweltmeisterschaft 2014 kam O’Sullivan zum dritten Mal in Folge ins Finale. Er schien nach einer 10:5-Führung auf einem guten Weg zum Titelhattrick, doch mit einem entschlossenen zweiten Finaltag drehte Mark Selby das Match zum 18:14 und festigte damit seinen Ruf als Comeback-Player. Für O’Sullivan war es die erste WM-Finalniederlage.

Im Jahr 2015 gab es ein Außenseiterfinale, das Stuart Bingham mit 18:15 gegen Shaun Murphy gewann.

Im Jahr darauf bei der Snookerweltmeisterschaft 2016 schaffte es mit dem Chinesen Ding Junhui erstmals ein Asiate, das Finale zu erreichen, wo er sich allerdings Mark Selby, dem Weltmeister von 2014, mit 14:18 geschlagen geben musste.

2017 gelang es Selby dann als viertem Spieler, im Crucible Theatre seinen WM-Titel zu verteidigen. Die Neuauflage der Paarung des Finales von 2007 gewann der Engländer mit 18:15. Drei Titel in Folge, wie es bis dahin nur Steve Davis und Hendry geschafft hatten, verpasste er aber 2018. Stattdessen gewann Mark Williams 15 Jahre nach seinem letzten Titel zum dritten Mal die WM. Damit war er mit 43 Jahren der zweitälteste Crucible-Weltmeister; nur Ray Reardon war 1978 noch zwei Jahre älter gewesen.

2019 gewann Judd Trump erstmals den Titel; er besiegte in der Wiederauflage des Finals von 2011 John Higgins mit 18:9. Die Ausgabe 2020 wurde im Zuge der COVID-19-Pandemie verschoben. Sie fand drei Monate später zwischen Ende Juli und Mitte August statt. Sieger wurde Ronnie O’Sullivan, der damit seinen sechsten WM-Titel gewann und damit auch der erste Spieler seit Joe Davis wurde, der 19 Jahre nach seinem ersten WM-Titel erneut erfolgreich war.

Bei der Snookerweltmeisterschaft 2021 sicherte sich Mark Selby im Finale gegen Shaun Murphy seinen vierten Weltmeistertitel. Erstmals in der WM-Geschichte standen sich Kontrahenten gegenüber, die mit Chris Henry von demselben Trainer gecoacht wurden. Wegen der COVID19-Pandemie wurden im Crucible Theater erst im Finale alle Plätze durch Zuschauer besetzt.

Im Jahr 2022 gewann Ronnie O’Sullivan seinen siebten Titel und stellte somit den Rekord von Stephen Hendry in der modernen Ära ein. Zugleich wurde er zum bis dato ältesten Weltmeister der Crucible-Ära.

2023 gelang es Luca Brecel als ersten Kontinentaleuropäer den Weltmeistertitel zu gewinnen. Er ist zudem der jüngste Titelträger seit 2005 als Shaun Murphy den Titel holte.

Aktueller Modus

Qualifikation

Da das Teilnehmerfeld der Endrunde im Crucible Theatre auf 32 Spieler begrenzt ist, wird im Vorfeld eine Qualifikation ausgespielt. Automatisch gesetzt für die Endrunde sind die 16 besten Spieler der Snookerweltrangliste. Der amtierende Weltmeister ist automatisch qualifiziert; falls er sich nicht in den Top 16 der Weltrangliste befindet, muss der Weltranglistensechzehnte in die Qualifikation.

Die Qualifikation wird in drei Hauptrunden im Best-of-19-Modus gespielt. Dabei treten die Spieler gemäß ihrer Weltranglistenposition gegeneinander an. In der ersten Runde werden 64 Partien gespielt. Die Sieger treten dann in der zweiten Runde gegeneinander an. Die 32 Spieler, die Runde 2 überstanden haben, ermitteln dann in der 3. Runde die 16 Spieler, die sich für die Endrunde im Crucible Theatre qualifizieren.

Bevor die Snooker Main Tour Anfang der 2000er Jahre auf (in der Regel) 96 Spieler begrenzt wurde, gab es noch deutlich mehr Qualifikationsrunden, die auch für Amateurspieler zugänglich waren. So gab es 1999 beispielsweise 14 Qualifikationsrunden, wobei die favorisierten Spieler erst deutlich später eingestiegen sind.

Auch wenn es eine eigene Snookerweltmeisterschaft der Frauen gibt, ist die Weltmeisterschaft der WPBSA nicht auf männliche Spieler begrenzt. Den wenigsten Frauen gelingt jedoch der Sprung ins professionelle Snooker und damit die Qualifikation für dieses Turnier. Mit Reanne Evans hat aber eine der erfolgreichsten Spielerinnen des Frauensnookers bereits mehrmals an der Qualifikation teilgenommen. Des Weiteren gibt es noch eine Amateurweltmeisterschaft, die von der IBSF ausgerichtet wird.

Endrunde

Seit 1969 wird die Hauptrunde im K.-o.-System gespielt. Dabei treten 32 Spieler gegeneinander an, die im besten Fall fünf Runden (1. Runde, Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale, Finale) vor sich haben. Die folgende Tabelle gibt an, wie viele Frames in welcher Runde gespielt werden.

Runde maximale
Frameanzahl
(„Best of …“)
zum Sieg
benötigte
Frames
Frames pro
Session
1. Runde 19 10 9 – 10
Achtelfinale 25 13 8 – 8 – 9
Viertelfinale 25 13 8 – 8 – 9
Halbfinale 33 17 8 – 8 – 8 – 9
Finale 35 18 8 – 9 – 8 – 10

Seit 1982 wird die Weltmeisterschaft über einen Zeitraum von 17 Tagen ausgetragen. An jedem Tag werden gewöhnlich drei Sessions gespielt. Lediglich am 6., 9. (manchmal auch am 10.) und 13. Tag sowie an den beiden Finaltagen entfällt die Vormittags-Session. Der letzte Finaltag fiel seit 1983 (mit drei Ausnahmen) immer auf den ersten Montag im Mai, ein in Großbritannien arbeitsfreier Spring Bank Holiday.

Die Vormittags-Session startet jeweils um 10:00 Uhr, die Nachmittags-Session zwischen 13:00 und 14:30 Uhr und die Abend-Session zwischen 19:00 und 20:00 Uhr (alle Angaben in GMT). In jeder Session gibt es nach dem vierten Frame ein mid-session interval, eine kurze Pause, in der sich die Spieler zurückziehen können.

Nachfolgend ist die Einteilung der 46 Sessions auf die 17 Turniertage am Beispiel der Snookerweltmeisterschaft 2011 tabellarisch dargestellt:

Session Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo
Vormittag147101318212429323740
Nachmittag2581114161922252730333538414345
Abend3691215172023262831343639424446
  Weltranglistenpunkte
Sieger 10.000
Finalist 8.000
Halbfinalist 6.400
Viertelfinalist 5.000
Letzte 16 3.800
Letzte 32 2.800 (1.400)
Letzte 48 2.300 (1.150)
Letzte 64 1.800 (900)
Letzte 80 1.300 (650)
Letzte 96 800 (400)

Einfluss auf die Weltrangliste

Die Weltrangliste wurde nach der Weltmeisterschaft 1976 eingeführt und bezog sich zunächst ausschließlich auf die Resultate der vergangenen drei Weltmeisterschaften. Das Punktesystem der damaligen Zeit war noch recht simpel; es gab fünf Punkte für den Sieger, vier für den unterlegenen Finalisten, drei für die beiden unterlegenen Halbfinalisten und so weiter.

Erst ab der Saison 1982/83 kamen mit den International Open und dem Professional Players Tournament weitere Turniere hinzu, die sich auf die Weltrangliste auswirkten. Die Weltmeisterschaft wurde dabei mit zehn Punkten für den Sieger aufgewertet und die einfließenden Punkte auf die letzten beiden (statt drei) Jahre begrenzt. Mit der Zeit kamen immer mehr Turniere hinzu und das Punktesystem wurde komplexer. Die Weltmeisterschaft hatte von allen Turnieren jedoch stets den mit Abstand größten Einfluss auf die Weltrangliste.

Die zuletzt angewendete Punktevergabe ist in der rechts abgebildeten Tabelle dargestellt. Die Zahlen in Klammern geben hierbei die Punktzahl für eine Auftaktniederlage eines gesetzten Spielers an. Zum Vergleich: Das Turnier mit den zuletzt zweitmeisten Punkten ist die UK Championship mit 8.000 Zählern für den Sieger.

Mit der Saison 2014/15 wurde das Punktesystem abgeschafft und durch die Summierung der über zwei Jahre erspielten Preisgelder ersetzt, wobei nur die bei Weltranglistenturnieren erzielten Preisgelder gezählt werden. Da die Preisgelder bei der Weltmeisterschaft die höchsten sind, hat das dortige Abschneiden nach wie vor den größten Einfluss auf die Weltrangliste.

Preisgeld

Preisgeldverteilung 2019
Weltmeister  500.000 £
Vizeweltmeister  200.000 £
Halbfinalisten  100.000 £
Viertelfinalisten  50.000 £
Achtelfinalisten  30.000 £
bei Erstrundenaus  20.000 £
Höchstes Break  10.000 £
Maximum Break 50.000 £
Gesamt 2.231.000 £

Das Preisgeld wird nach einem bestimmten Schlüssel verteilt. 2019 wurden insgesamt 2.231.000 £ ausgeschüttet, wovon der Sieger allein mehr als ein Fünftel erhielt. Das Preisgeld stieg ab Mitte der 70er Jahre ständig an; 1982 betrug es erstmals über 100.000 £, 1989 erstmals über 500.000 £, 1993 erstmals 1.000.000 £ und von 2001 bis 2003 sogar über 1.500.000 £. Mit dem Wechsel des Hauptsponsors kam es zu einem Einbruch, so dass 2006 und 2007 wieder eine Million Pfund unterschritten wurde. Ab 2009 wurde mehrere Jahre ein Gesamtpreisgeld von 1.110.000 £ ausgeschüttet, das ab 2014 kontinuierlich anstieg. 2019 überschritt es mit 2.231.000 £ erstmals die Zwei-Millionen-Marke.

Einen Sonderpreis gibt es für den Spieler mit dem höchsten Break des Turniers. Dabei wird zwischen Qualifikations- und Hauptrunde unterschieden. Erreichen mehrere Spieler ein höchstes Break bzw. ein Maximum Break, wird die Summe geteilt.

Für ein Maximum Break gab es von 1978 bis 2010 eine Extraprämie. Betrug diese zu Beginn noch 10.000 £, wurde sie in den 1980er Jahren schrittweise erhöht; ab der Weltmeisterschaft 1995 wurden schließlich 147.000 £ ausgeschüttet. Da die Anzahl gespielter Maximum Breaks auch bei anderen Turnieren in den 2000er Jahren kontinuierlich anstieg, wurde die Summe für den Weltsnookerverband zu einem erheblichen Kostenfaktor. Bei der Weltmeisterschaft 2011 gab es erstmals seit 1978 keine Extraprämie mehr. Nach Unmutsbekundungen einiger Spieler wurde dann zu Beginn der Snookersaison 2011/12 ein Jackpot-System eingeführt, nach dem sich die Prämie für ein Maximum Break bei jedem großen Ranglisten-Turnier um 5.000 £ erhöht, wenn keinem Spieler ein 147er Break gelingt.

Fernsehberichterstattung

Britischer Raum

Obwohl man in den 1950er Jahren einige Versuche unternommen hatte, Snooker im Schwarz-Weiß-Fernsehen zu etablieren, indem man die verschiedenen Bälle mit ihrem jeweiligen Zahlenwert (ähnlich wie beim Poolbillard) beschriftete, setzten sich regelmäßige Übertragungen erst mit der Verbreitung des Farbfernsehens Ende der 1960er Jahre und der Fernsehberichterstattung der BBC vom Pot Black Cup 1969 durch. Dies sorgte für eine Popularisierung des Snookersports in Großbritannien.

In den Jahren 1969 und 1970 sponserte das Unternehmen John Player die Snookerweltmeisterschaften. Da das Fernsehen jedoch noch kein Interesse an der Übertragung des langen Weltmeisterschaftsformats zeigte, zog man sich wieder aus dem Snookersport zurück. In den frühen 1970er Jahren gelang es jedoch der West Nally Group (ein Sportmarketing-Unternehmen) zusammen mit der Gallaher Group, als Sponsor einige Snookerturniere zu veranstalten und im Fernsehen zu platzieren. So entschied man sich auch, die Snookerweltmeisterschaften von 1972 bis 1974 mit Gallaghers Marke Park Drive zu sponsern. Das Fernsehen übertrug zunächst jedoch nur entscheidende Sessions der Halbfinal- und Final-Partien. Damals zog sich ein komplettes Finalmatch beispielsweise mit 75 möglichen Frames noch über fünf Tage hin und erschien so zu lang für eine vollständige Berichterstattung.

In der ersten von Embassy gesponserten Weltmeisterschaft 1976 plante die BBC eine Übertragung der Höhepunkte des Finales. Ursprünglich wollte man erst am letzten Finaltag auf Sendung gehen, jedoch führte Ray Reardon gegen Alex Higgins bereits frühzeitig mit großem Abstand, so dass man einen Tag früher als geplant beginnen musste. Die hektisch aufgestellten TV-Lichter schienen die Spieler jedoch so sehr zu stören, dass Reardon irgendwann heftig aufbrauste und die Lichter umgehängt werden mussten.

Nachdem sich die West Nally Group schon 1975 aus dem Snookersport zurückgezogen hatte, übernahm 1977 der Snookerspieler und Unternehmer Mike Watterson die Aufgabe des Promoters. Die BBC-Übertragung wurde auf die drei letzten Finaltage ausgedehnt. Die hohen Einschaltquoten sorgten dafür, dass es im Folgejahr schließlich eine tägliche Berichterstattung gab, worauf sich die Snookerweltmeisterschaft fortan zu einem medialen Großereignis entwickelte. 1978 zeigte die BBC täglich eine 50-minütige Zusammenfassung der Spiele und berichtete zudem insgesamt 26 Stunden live vom Turnier. 1980 umfasste die Live-Berichterstattung bereits 70 Stunden.

Die Einschaltquoten stiegen von Jahr zu Jahr kontinuierlich an: Waren es 1978 noch 7 Millionen Zuschauer, die das Finale verfolgten, sahen es 1980 bereits 14,5 Millionen Zuschauer und 1981 schließlich 15,6 Millionen. Auch die Vormittags-Sessions während der Werktage erreichten mit durchschnittlich 1,5 Millionen Zuschauern eine vergleichsweise hohe Einschaltquote. Der Anstieg des Zuschauerinteresses gipfelte in einer Rekord-Einschaltquote von 18,5 Millionen Zuschauern während des Black ball finals zwischen Steve Davis und Dennis Taylor 1985. Eine weitere hohe Einschaltquote wurde für das Weltmeisterschaftsfinale 1994 ermittelt, als 13,8 Millionen Zuschauer den Sieg von Stephen Hendry über Jimmy White sahen.

Das enge Finale zwischen Stephen Hendry und Peter Ebdon bei der Snookerweltmeisterschaft 2002 sahen auf BBC2 im Durchschnitt 5,4 Millionen Menschen, zu Spitzenzeiten sogar fast acht Millionen. Damit übertraf das Finale sogar das parallel auf BBC1 übertragene Endspiel des englischen Fußballpokals (FA Cup) zwischen dem FC Arsenal und dem FC Chelsea.

In der jüngeren Vergangenheit brachte die Weltmeisterschaft 2011 mit insgesamt 27,1 Millionen Zuschauern über das gesamte Turnier (im Finale 6,6 Millionen zu Spitzenzeiten und 3,9 Millionen im Schnitt) eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren.

Außerhalb Großbritanniens

Laut Angaben der WPBSA wird die Weltmeisterschaft derzeit in über 75 Staaten der Erde übertragen.

Lange Zeit war die Popularität von Snooker – und somit auch der Snookerweltmeisterschaft – hauptsächlich auf Großbritannien beschränkt. Etwa seit dem Jahrtausendwechsel überträgt Eurosport die Snookerweltmeisterschaft jedoch auch in vielen anderen europäischen Staaten. In Deutschland sind die Einschaltquoten mit bis zu einer Million Zuschauer zu Spitzenzeiten für kontinentaleuropäische Verhältnisse besonders hoch und machen die Snookerweltmeisterschaft neben der Tour de France zu einer der meistgesehenen Sportveranstaltungen des Senders.

Inzwischen ist der größte Markt für Snooker nach Gesamtzuschauern jedoch die Volksrepublik China. Der Sportkanal des Staatsfernsehens (CCTV-5) und die Shanghai Media Group übertragen dort. Das Halbfinale der Weltmeisterschaft 2011 zwischen Ding Junhui und Judd Trump sahen in der Spitze 31,8 Millionen Chinesen, im Durchschnitt waren es 19,4 Millionen.

Sponsoren

In den Jahren 1969 und 1970 sponserte John Player mit der Marke Player’s No. 6 die Weltmeisterschaft. Mit der Gallaher Group (Marke: Park Drive, 1972–1974) und Imperial Brands (Marke: Embassy, 1976–2005) folgten weitere Tabakkonzerne. Mit einer Gesetzesänderung 2003 wurde die Tabakwerbung in Großbritannien jedoch deutlich eingeschränkt. Schon in den 80er Jahren gab es regelmäßig Antiraucher-Proteste vor dem Crucible Theater, bei denen Plakate mit der Aufschrift „Smoking Kills“ oder „Snooker Blood Money“ gezeigt wurden.

Nach einer zweijährigen Übergangsfrist übernahm mit der 888 Holding ein Wettanbieter das Sponsoring. Obwohl ein Fünfjahresvertrag vereinbart war, zog sich 888 nach drei Jahren zurück. Von 2009 bis 2012 hatte der Wettanbieter Betfred einen Sponsorenvertrag. Im Jahr 2013 war Betfair Sponsor der Weltmeisterschaft, im Jahr 2014 Dafabet. Ab 2015 übernahm erneut Betfred längerfristig das Sponsoring.

Statistiken

Finalergebnisse

(inklusive aller Endspielresultate)

Spieler-Statistiken

Anzahl Weltmeisterschaftstitel

Stand: nach der WM 2023

Platz Spieler Siege Jahre
1. Joe Davis 15 1927–1940, 1946
2. Fred Davis 8 1948, 1949, 1951, 1952–1956 (World Matchplay)
John Pulman 8 1957 (World Matchplay), 1964 (2×), 1965 (3×), 1966, 1968
4. Stephen Hendry 7 1990, 1992–1996, 1999
Ronnie O’Sullivan 7 2001, 2004, 2008, 2012, 2013, 2020, 2022
6. Ray Reardon 6 1970, 1973–1976, 1978
Steve Davis 6 1981, 1983, 1984, 1987–1989
8. John Higgins 4 1998, 2007, 2009, 2011
Mark Selby 4 2014, 2016, 2017, 2021
10. John Spencer 3 1969, 1971, 1977
Mark Williams 3 2000, 2003, 2018
12. Walter Donaldson 2 1947, 1950
Alex Higgins 2 1972, 1982
14. Horace Lindrum 1 1952
Terry Griffiths 1 1979
Cliff Thorburn 1 1980
Dennis Taylor 1 1985
Joe Johnson 1 1986
John Parrott 1 1991
Ken Doherty 1 1997
Peter Ebdon 1 2002
Shaun Murphy 1 2005
Graeme Dott 1 2006
Neil Robertson 1 2010
Stuart Bingham 1 2015
Judd Trump 1 2019
Luca Brecel 1 2023

„Fluch des Crucible“

Der sogenannte „Fluch des Crucible“ (engl.: Crucible curse) bezeichnet den Umstand, dass in der Crucible-Ära kein Snookerweltmeister seinen erstmals gewonnenen Titel im folgenden Jahr verteidigen konnte. Joe Johnson (1987) und Ken Doherty (1998) schafften es im Jahr darauf immerhin ins Finale. Mit Steve Davis, Stephen Hendry, Ronnie O’Sullivan und Mark Selby schafften überhaupt erst vier Spieler zwei Titelgewinne in Folge, für alle vier waren es aber nicht die ersten beiden Titel gewesen.

Vor der Crucible-Ära konnten die Spieler Joe Davis, Fred Davis und John Pulman ihren ersten Titel bei der folgenden Weltmeisterschaft verteidigen.

Nationen-Statistiken

Anzahl WM-Titel

Stand: nach der WM 2023

Platz Land Gesamtzahl
WM-Titel
Anzahl
vers. Spieler
1.  England 57 13
2.  Schottland 14 4
3.  Wales 10 3
4. Nordirland 3 2
5.  Australien 2 2
6.  Kanada 1 1
 Irland 1 1
 Belgien 1 1

Anzahl nach Nationen

Gilt für den Zeitraum 1977–2023.

Platz Land vers.
Teilnehmer
größter Erfolg
1.  England 116 Sieg
2.  Wales 21 Sieg
3.  Schottland 20 Sieg
4.  Volksrepublik China 13 Finale
5.  Kanada 10 Sieg
 Irland 10 Sieg
7.  Nordirland 9 Sieg
8.  Australien 5 Sieg
9.  Thailand 5 Halbfinale
10. /  Südafrika 3 Finale
11.  Malta 2 Viertelfinale
12.  Belgien 1 Sieg
13.  Hongkong 1 Halbfinale
14.  Neuseeland 1 Viertelfinale
 Norwegen 1 Viertelfinale
15.  Finnland 1 1. Runde
 Island 1 1. Runde
 Zypern 1 1. Runde
 Schweiz 1 1. Runde
 Iran 1 1. Runde

Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Lange Zeit konnte sich kein Snookerspieler aus den D-A-CH-Ländern für die Endrunde der Snookerweltmeisterschaft qualifizieren. Die deutschen Profis Lasse Münstermann (2001, 1. Qualifikationsrunde) und Patrick Einsle (2007, 2. Qualifikationsrunde) und der Nachwuchsspieler Lukas Kleckers (2015, 2016, 2018 und 2019, jeweils 1. Qualifikationsrunde) scheiterten jeweils in der frühen Phase der Qualifikation. Auch der Schweizer Alexander Ursenbacher verpasste mehrmals die Qualifikation, 2017 jedoch erst in der entscheidenden Runde nach einem 4:10 gegen Yan Bingtao. Drei Jahre später schaffte er als erster D-A-CH-Teilnehmer die Qualifikation.

Quellen

Literatur

  • Clive Everton: Guinness Book of Snooker. Guinness Superlatives Limited, Middlesex 1982, ISBN 0-85112-256-6.
  • Chris Downer: Crucible Almanac (2011 edition). Bournemouth 2011.
  • Hugo Kastner: Humboldt Ratgeber Snooker: Spieler, Regeln & Rekorde. Humboldt Verlags GmbH, Baden-Baden 2006, ISBN 3-89994-098-9.
  • Geoffrey Kemp: Snooker’s Crucible: How Sheffield Became the Snooker Capital of the World. Sheffield City Libraries, Sheffield 1988, ISBN 0-86321-079-1.
  • Luke Williams, Paul Gadsby: Masters of the Baize: Cue Legends, Bad Boys and Forgotten Men in Search of Snooker’s Ultimate Prize. Mainstream Publishing, Edinburgh 2006, ISBN 1-84018-872-3.
Wiktionary: Snookerweltmeisterschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Crucible Theatre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anmerkung: Die Weltrangliste wurde nach der Snookerweltmeisterschaft 1976 eingeführt. Sie bezog sich zunächst auf die vorangegangenen drei Weltmeisterschaften. Die erste Weltmeisterschaft mit Einfluss auf die Weltrangliste fand somit 1974 statt, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt die Rangliste noch gar nicht gab. (vgl. auch Abschnitt Einfluss auf die Weltrangliste)
  2. 1 2 3 4 5 Chris Turner’s Snooker Archive: World Professional Championship (Memento vom 6. Juni 2016 im Internet Archive)
  3. Watson/Kemp: Snooker’s Crucible. S. 24.
  4. Calendar of events in the history of English Billiards and Snooker (29. November 1926) auf Snookergames.co.uk, abgerufen am 9. Juli 2013
  5. Calendar of events in the history of English Billiards and Snooker (9. bis 12. Mai 1927) auf Snookergames.co.uk, abgerufen am 12. Juli 2013
  6. Global Snooker Center: 1927 World Championship (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)
  7. World Championship Breaks Board. (Memento vom 17. Mai 2006 im Internet Archive). Auf: The GlobalSnookerCentre.co.uk. Abgerufen am 23. April 2012.
  8. Global Snooker Center: 1928 World Championship (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)
  9. Global Snooker Center: 1929 World Championship (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)
  10. Global Snooker Center: 1930 World Championship (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)
  11. Global Snooker Center: 1931 World Championship (Memento vom 24. April 2014 im Internet Archive)
  12. Kastner: Snooker: Spieler, Regeln & Rekorde. S. 31.
  13. Global Snooker Center: 1936 World Championship (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)
  14. Global Snooker Center: 1937 World Championship (Memento vom 28. Dezember 2010 im Internet Archive)
  15. Global Snooker Center: 1938 World Championship (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)
  16. Global Snooker Center: 1940 World Championship (Memento vom 22. Februar 2012 im Internet Archive)
  17. Watson/Kemp: Snooker’s Crucible. S. 46.
  18. Global Snooker Center: 1947 World Championship (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive)
  19. Williams/Gadsby: Masters of the Baize. S. 47.
  20. World Snooker: History, 2. März 2011
  21. Snooker.org: Hall of Fame.
  22. Williams/Gadsby: Masters of the Baize. S. 48.
  23. 1969 World Championship. (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive). Auf: Global-Snooker.com.
  24. Global Snooker Center: 1971 World Championship (Memento vom 28. Dezember 2010 im Internet Archive)
  25. Global Snooker Center: 1975 World Championship (Memento vom 28. Dezember 2010 im Internet Archive)
  26. World Championship: Crucible will continue to host tournament. BBC Sport, 18. Januar 2015.
  27. Watson, Kemp: Snooker’s Crucible. S. 74.
  28. Watson, Kemp: Snooker’s Crucible. S. 74 ff.
  29. Watson, Kemp: Snooker’s Crucible. S. 78.
  30. Watson, Kemp: Snooker’s Crucible. S. 1.
  31. The Telegraph: World Snooker Championship 2011: Stephen Hendry exits – for the last time? 25. April 2011.
  32. The Guardian: John Higgins seals fourth world title in poignant win over Judd Trump. 3. Mai 2011.
  33. 1 2 BBC: BBC extends snooker coverage deal for three more years. 12. Januar 2011.
  34. Global Snooker Center: 1979 World Championship. (Memento vom 28. Dezember 2010 im Internet Archive)
  35. 1 2 3 4 5 BBC: Crucible’s top 10 moments. 12. April 2001.
  36. Global Snooker Center: 1983 World Championship. (Memento vom 6. März 2012 im Internet Archive)
  37. Youtube: „Cliff Thorburn, 147, World Championship, 1983“.
  38. BBC: 1985: The black ball final. 18. April 2003.
  39. Kastner: Snooker: Spieler, Regeln & Rekorde. S. 33.
  40. 1 2 3 Kastner: Snooker: Spieler, Regeln & Rekorde. S. 34.
  41. Kastner: Snooker: Spieler, Regeln & Rekorde. S. 35.
  42. Kastner: Snooker: Spieler, Regeln & Rekorde. S. 36.
  43. Snooker World Championships 2014: Mark Selby beats Ronnie O’Sullivan 18-14 in thrilling final. Jim White, The Telegraph, 6. Mai 2014.
  44. Betfred World Championship Postponed. WPBSA, 20. März 2020, abgerufen am 21. März 2020 (englisch).
  45. Snooker-WM 2021: Die Finalisten Mark Selby und Shaun Murphy werden vom selben Trainer betreut. 3. Mai 2021, abgerufen am 4. Mai 2021.
  46. Snooker-WM: Ronnie O'Sullivan Krönt sich zum Weltmeister – Engländer gewinnt gegen Judd Trump siebten WM-Titel. 2. Mai 2022, abgerufen am 2. Mai 2022.
  47. Embassy World Championship 1999: Qualifying. Bei: Snooker.org.
  48. Eurosport: Snooker-WM – Weltmeisterschaft: Spiel- und Sendeplan. 3. Mai 2011.
  49. Downer: Crucible Almanac (2011 edition). S. 16–72.
  50. Downer: Crucible Almanac (2011 edition). S. 72.
  51. 1 2 Downer: Crucible Almanac (2011 edition). S. 134.
  52. World Snooker: Rolling 147 Totals. 28. September 2011.
  53. 1 2 Everton: Guinness Book of Snooker. S. 5.
  54. Everton: Guinness Book of Snooker. S. 7.
  55. Everton: Guinness Book of Snooker. S. 8.
  56. The Telegraph: The top 10 runners-up in sport: Judd Trump proves that winning isn’t always everything. 3. Mai 2011.
  57. 1 2 Maximum Snooker: World Championship 2011 – Best Snooker TV Ratings for 5 Years. 4. Mai 2011.
  58. 1 2 Sponsorship information. (Memento vom 22. Januar 2013 im Internet Archive). Auf: WorldSnooker.com.
  59. sportalis: Die Snooker WM 2011 in Sheffield. 25. September 2011.
  60. tagblatt: Ein Gespräch mit Eurosport-Kommentator Rolf Kalb über die Snooker-WM im englischen Sheffield. 16. April 2011.
  61. Watson, Kemp: Snooker’s Crucible. S. 3.
  62. Eurosport: Schlimmer geht’s nimmer. 6. August 2008.
  63. BBC: Huge financial blow hits snooker. 6. August 2008.
  64. Eurosport: Betfred sponsert die WM. 5. April 2009.
  65. World Snooker: Betfred.com Named Title Sponsor for the World Snooker Championship (Memento vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive) 28. Oktober 2010.
  66. Betfair Sponsor World Championship. In: worldsnooker.com. World Professional Billiards and Snooker Association, 25. März 2013, archiviert vom Original am 2. April 2013; abgerufen am 28. März 2013 (englisch).
  67. Dafabet To Sponsor World Championship. In: worldsnooker.com. World Professional Billiards and Snooker Association, 19. März 2014, archiviert vom Original am 19. März 2014; abgerufen am 19. März 2014 (englisch).
  68. Downer: Crucible Almanac (2011 edition). S. 147.

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