Sofie David, auch Sophie David, verheiratete Sophie Bischoff-David (13. Mai 1875 in Böhmen – nach 1926) war eine deutsche Theaterschauspielerin und Opernsängerin (Sopran).

Leben

Bereits im Alter von 14 Jahren betrat sie am Deutschen Landestheater in Prag zum ersten Mal die Bühne. Hierauf reiste sie zwei Jahre als „Wunderkind“, wobei sie es nicht unterließ, durch ununterbrochene Studien sich künstlerisch zu vervollkommnen. Namentlich in Berlin erregte sie in dem eigens für sie geschriebenen Stückchen „Die kleine Primadonna“ geradezu Aufsehen. 1894 nahm sie ihr erstes festes Engagement am Stadttheater in Danzig, kam 1895 nach Essen, wo sie zwei Jahre verblieb und gastierte 1897 am Stadttheater Köln, wo sie sich im Sturm alle Sympathien erwarb, und seit dieser Zeit als allgemein beliebte Soubrette tätig war. Sie wirkte nicht nur durch ihre bis zur reizvollen Ausgelassenheit gesteigerte Frohlaune und Schelmerei, sondern auch durch ihre innigen, warmen Gefühlstöne, mit denen sie selbst zu Tränen rühren konnte.

Nachdem sie im Mai 1901 mit großem Erfolg am Covent-Garden-Theater in London als „Grethel“ gastiert hatte, wurde sie zu den Festspielen nach Bayreuth geladen, um im „Rheingold“ die „Weilgunde“, in der „Walküre“ die „Gerhilde“ und in der „Götterdämmerung“ eine „Rheintochter“ zu verkörpern. Als ihre eigentliche Glanzrolle wurde die „Rose Friquet“ im Glöcklein des Eremiten bezeichnet.

Von 1904 bis 1905 nahm sie mit ihrem Mann Johannes Bischoff an einer Tournee durch Nordamerika mit der Savage Opera Company teil.

Von 1906 bis 1910 gastierte sie am Hoftheater Hannover, seit 1905 bei den sommerlichen Ring-Aufführungen in München als „Wellgunde“, 1909 und 1910 an der Berliner Hofoper, von 1910 bis 1914 bei den Ring-Aufführungen am Théâtre de la Monnaie Brüssel anzutreffen. 1913 war sie auf Tournee durch Südamerika.

Ihr Lebensweg nach 1926 ist unbekannt.

Die Stimme der Sängerin ist durch zwei sehr seltene Titel auf einer 1909 in Berlin eingespielten Schallplatte überliefert.

Literatur

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