Softlanding Linux System (SLS) war die vermutlich erste Linux-Distribution, die mehr als nur den Linux-Kernel und Basisapplikationen enthielt: Neben GNU/Linux-Features gab es auch Programme wie das X Window System und TCP/IP. Sie wurde von Peter MacDonald zusammengestellt und am 15. August 1992 zum Download angeboten. Damals hatte sie einen Umfang von 15 Disketten, wuchs jedoch im Laufe der Zeit auf über 30 Disketten an. Interessierte ohne breitbandige Netzanbindung konnten deshalb auch eine CD bestellen.

SLS war zunächst die bekannteste Distribution. Aufgrund der vielen Fehler wurde die Linux-Community aber immer unzufriedener damit. Zwei ihrer größten Kritiker waren Ian Murdock und Patrick Volkerding. Murdocks Frustration ließ ihn das Debian-Projekt aus der Taufe heben, während Volkerding entschied, die Probleme zu beseitigen und SLS zu erweitern. Schließlich gab er der so entstandenen Distribution den Namen Slackware.

Einzelnachweise

  1. André von Raison: Kerzenflut – Ein Blick auf 20 Jahre Linux-Geschichte. In: Heise online. 2011 (iX Ausgabe 9/2011). Abgerufen am 19. August 2018.; Zitat: „Peter MacDonald stellte mit seinem Softlanding Linux System (SLS) erstmals die entsprechenden Pakete zusammen und baute so die vermutlich erste Linux-Distribution.“.
  2. Peter MacDonald: SLS: now available (for testers). In: USENET Archives. Academia Nacional de Ciencias, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 22. September 2012.
  3. Peter MacDonald: SLS: A Free Linux Distribution. In: Google Groups. 13. August 1992, abgerufen am 19. August 2018.
  4. Valerio di Giampietro: My first linux CD-ROM. Abgerufen am 26. August 2011.
  5. Ian Murdock: New release under development; suggestions requested. In: Newsgroup comp.os.linux.development. 16. August 1993, abgerufen am 21. März 2009.
  6. Alan Hicks u. a.: What is Slackware? In: Slackware Linux Essentials. Abgerufen am 21. März 2009.
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