Die Spina nasalis anterior (dt. Nasendornfortsatz) ist eine knöcherne Verdickung an der Vereinigungsstelle des rechten und linken Oberkieferknochens (Sutura intermaxillaris). Sie ist der unterste, vorderste Punkt in der Mittellinie der Apertura piriformis. An ihr ist die knorpelige Nasenscheidewand mit besonders festen kollagenen Fasern befestigt.

Klinische Bedeutung

Von dieser Stelle ziehen häufig knöcherne Leisten nach hinten, die durch eine Verengung der Nasenhöhle zu einer behinderten Nasenatmung führen. Auch wenn die Nasenscheidewand durch einen Unfall oder angeboren neben der Spina nasalis anterior steht, kann die Nasenatmung behindert sein. Man spricht dann von einer (Sub-)Luxation der Nasenscheidewand. Diese Veränderungen können im Rahmen einer Septumplastik operativ korrigiert werden. Ansonsten trägt die Spina nasalis anterior nur wenig zur Charakterisierung des Mittelgesichtsprofils bei.

Die Spina nasalis anterior ist ein wichtiger Bezugspunkt für die Bestimmung der Deutschen Horizontalen und der Camperschen Ebene bei der Anfertigung von Zahnersatz oder speziellen Röntgenaufnahmen.

Einzelnachweise

  1. Abbildung im Wörterbuch der Uni Mainz (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. E. A. Holtgrave: Die Bedeutung der Spina nasalis anterior für das Mittelgesichtsprofil. In: Fortschritte der Kieferorthopädie. 45, Nr. 1, 1984, S. 15–23, doi:10.1007/BF02167031.
  3. Diagnostik bei Gesichtsschädelfrakturen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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