Die St.-Antonius-Kapelle ist eine katholische Kapelle in Niederbergheim, einem Ortsteil der Stadt Warstein im Kreis Soest. Mitpatronin der Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist in Warstein-Allagen ist die hl. Luzia.

Geschichte

Seit über 500 Jahren lässt sich kirchliches Leben in Niederbergheim nachweisen. Um das Jahr 1490 beherbergte Niederbergheim eine Niederlassung/Klause des Rüthener Augustinerinnenklosters. Nachdem die Augustinerinnen das Kloster verlassen hatten, wird 1612 und 1691 vom Verfall von Kloster und Klosterkapelle berichtet.

Um 1735 errichtete die Bevölkerung eine Kapelle auf den Grundmauern des verfallenen Klosters. Der Ort Niederbergheim breitete sich um die Kapelle herum aus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bot die Kapelle nicht mehr genug Platz für die Gläubigen. Der im Jahr 1909 gegründete Kapellenverein Niederbergheim errichtete im Jahr 1921 einen Erweiterungsbau. Bis heute widmet sich der Kapellenverein der Unterhaltung und Verschönerung der Kapelle.

Ausstattung

Zur Ausstattung gehören u. a. vier barocke Figuren aus der Werkstatt des Rüthener Holzbildhauers Paul Gladbach. Es handelt sich um den Kapellenpatron den hl. Antonius, den Patron der Pfarrgemeinde Johannes den Täufer, sowie die Apostel Petrus und Paulus. An die hl. Luzia erinnert ein Bleiglasfenster im Turmteil der Kapelle.

Literatur

  • Dietmar Brunstein/Franz-Josef Schröer: Kapellenverein Niederbergheim 1909–2009, Festschrift 100 Jahre Kapellenverein, 2009
  • Bernhard Kraft: Geschichte des Kirchspiels Allagen, 1967
  • Heimatverein Niederbergheim (Hrsg.): 1072–1997 Nieder- und Oberbergheim. Beiträge zur Dorfgeschichte.
Commons: Niederbergheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Susanne Löbbert: Niederbergheimer engagieren sich für ihre Kapelle. Der Westen, 6. August 2013, abgerufen am 4. März 2014.
  2. ↑ Dietmar Brunstein: Kapellenverein Niederbergheim 1909–2009. In: Festschrift 100 Jahre Kapellenverein 2009, S. 17–26
  3. ↑ Dietmar Brunstein: Kapellenverein Niederbergheim 1909–2009. In: Festschrift 100 Jahre Kapellenverein 2009, S. 16

Koordinaten: 51° 28′ 38,8″ N, 8° 13′ 30,8″ O

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