St. Bonifatius im Ortsteil Neuenkirchen der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden ist eine Filialkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Viktor, die dem Dekanat Damme des Bistums Münster angehört.
Geschichte
Neuenkirchen wurde 1159 von Damme (St. Viktor) abgepfarrt. 1426 wurde ein gotisches Kirchengebäude errichtet, das 1659 erweitert und 1738 renoviert wurde. Diese Kirche wurde von 1651 bis 1889 als Simultankirche von Katholiken und Protestanten genutzt.
Nach dem Ende des Simultaneums baute die evangelische Gemeinde die Apostelkirche, die 1891 eingeweiht wurde. Die Kirche St. Bonifatius ging in alleinigen Besitz der katholischen Gemeinde über und wurde 1902 abgerissen.
Von 1902 bis 1905 entstand das heutige Kirchengebäude nach Plänen Ludwig Beckers, ausgeführt durch Wilhelm Sunder-Plassmann.
Baubeschreibung
St. Bonifatius ist eine Stufenhalle aus Sandstein-Quadermauerwerk im Stil der Neugotik. An die Halle schließen sich ein Querhaus, an der Ostseite ein polygonaler Chor und an der Westseite der Turm an.
Ausstattung
Ältestes Stück in der Kirche ist ein Taufstein aus Bentheimer Sandstein (Bentheimer Typ) vom Ende des 12. Jahrhunderts, der bereits in der alten Kirche stand.
Aus der Bauzeit der neuen Kirche stammt die Glasmalerei von Wilhelm Derix (1904). Der neugotische Hochaltar wurde von Heinrich Flügel entworfen und 1913 von Fritz Ewertz angefertigt.
Die Orgel wurde 1998 von der Orgelbaufirma Hermann Eule (Bautzen) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 41 Register, darunter 9 Transmissionen aus dem Hauptwerk in das Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen mechanisch und elektrisch (Doppeltraktur).
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P.
Literatur
- Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg. II. Heft: Amt Vechta, Neudruck der Ausgabe 1900, Osnabrück 1976, S. 149–152.
- Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bd. 2: Bremen/Niedersachsen, Neubearb., München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 972 f.
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 30′ 39″ N, 8° 4′ 2,5″ O