St. Gabriel ist die römisch-katholische Pfarrkirche in Delrath, einem Stadtteil der Stadt Dormagen im Rhein-Kreis Neuss des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Pfarrgemeinde gehört zum Kreisdekanat Rhein-Kreis Neuss im Erzbistum Köln.
Geschichte
Die Delrather Gabrielskirche wurde in der Jahren 1952/53 errichtet. Die feierliche Kirchweihe nahm der Kölner Weihbischof Wilhelm Cleven am 27. Mai 1954 vor. Vorher war die katholische Bevölkerung Delraths als Kapellengemeinde bekannt, nach dem Kirchengebäude, einer Holzbaracke, die als Kapelle bezeichnet wurde.
Beschreibung
Das Kirchengebäude nach Plänen des Architekten Fritz Schaller ist ein Stahlbeton-Skelettbau, dessen Zwischenräume voll mit Klinkern ausgemauert sind. Ein hohes, mit einem Satteldach gedecktes Mittelschiff mit Chorbereich in gleicher Höhe und angefügter Konche wird begleitet von breiten Seitenschiffen mit tief herunter gezogenen Dächern. Mit Tageslicht belichtet wird der Innenraum durch ein großes Fenster im Altarbereich und durch Fensterbänder unterhalb der Dachtraufe des Mittelschiffs.
Ein Kirchturm konnte wegen fehlender finanzieller Mittel nicht realisiert werden. Doch befindet sich neben dem Kirchengebäude ein schlichter Glockenträger mit Satteldach, der wie ein verkürzter Turm wirkt. Er enthält drei Glocken mit den Namen St. Salvator, St. Michael und St. Gabriel.
Ausstattung
Altar, Tabernakelsäule und Tabernakel-Ziergitter in der Konche, sechs Altarleuchter und ein Zelebrationskreuz sind Werke des Künstlers Elmar Hillebrand, der nach der Liturgiereform auch zwei neue Ambos entwarf. Den bronzenen Osterleuchter schuf der Bildhauer Jochem Pechau. Die Farbfenster wurden nach Entwürfen des Kunstmalers Georg Schöler von der Kunstglaserei Reuter in Köln angefertigt. Die verglaste Wand des Altarraums zeigt einen stilisierten Lebensbau, in dem verschiedene Symbole des Glaubens zu erkennen sind: Ahren, Trauben, Fisch, Lamm. Darunter steht St. Michael unter einem Regenbogen, wie er die Schlange des Bösen zurückdrängt. Themen anderer Fenster sind Maria als Mittlerin mit Symbolen aus ihrem Leben oder die Rettung Noahs aus der Sintflut. In der Taufkapelle sieht man die Reue des Petrus nach der Verleugnung Jesu.
Auf der Empore steht seit 1956 eine Orgel, die von der Firma Romanus Seifert & Sohn aus Kevelaer gebaut wurde. Sie verfügt über 17 Register auf zwei Manualen und Pedal.
Weblinks
Koordinaten: 51° 7′ 41,8″ N, 6° 47′ 9,6″ O