Die Kirche Sankt Heinrich und Kunigunde ist die römisch-katholische Kirche in Grone, einem Stadtteil der Kreisstadt Göttingen in Niedersachsen. Die nach den heiligen Kaiser Heinrich II. und seiner Ehefrau Kunigunde von Luxemburg benannte Kirche hat die Adresse St.-Heinrich-Straße 5 und gehört zur Göttinger Pfarrei St. Godehard, im Dekanat Göttingen des Bistums Hildesheim.

Geschichte

Im durch die Reformation im 16. Jahrhundert protestantisch geprägten Grone vergrößerte sich die Zahl der Katholiken im 20. Jahrhundert, so dass am Greitweg die St.-Godehard-Kapelle errichtet wurde. Sie trug das Patrozinium des heiligen Godehard von Hildesheim, weil Godehard im Jahr 1022 in der nahegelegenen Pfalz Grona durch Kaiser Heinrich II. zum Bischof von Hildesheim berufen wurde.

Am 17. Oktober 1971 wurde der Grundstein der Kirche St. Heinrich und Kunigunde gelegt, der jüngsten der sechs römisch-katholischen Kirchen in Göttingen. Das Patrozinium Heinrich und Kunigunde wurde gewählt, weil Kaiser Heinrich II. in der nahegelegenen Pfalz Grona verstarb.

Am 2. Dezember 1972 erfolgte die Kirchweihe ungewöhnlicherweise durch zwei Bischöfe – den Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen und den Bamberger Erzbischof Josef Schneider als Hinweis auf den Beisetzungsort des Kaiserpaars im Bamberger Dom.

1998 wurde eine Seelsorgeeinheit errichtet, welche die Göttinger Pfarreien St. Godehard und St. Heinrich und Kunigunde sowie die Kirchengemeinden St. Hedwig und Adelheid in Adelebsen und St. Marien in Dransfeld umfasste. Zum 1. September 2008 fusionierte die Seelsorgeeinheit zur heutigen „Katholischen Pfarrgemeinde St. Godehard, Göttingen“.

Architektur und Ausstattung

Die Kirche entstand nach Plänen der Architekten Daaman und Rechenbach aus Kassel. Die Kirche und das Pfarrheim sind unter einem Dach vereint. Über dem Eingangsportal befindet sich ein Turm mit zwei Glocken, darunter eine Darstellung Jesu Christi. Links und rechts davon sind die heiligen Bernward von Hildesheim, Kunigunde von Luxemburg, Heinrich II. und Godehard von Hildesheim dargestellt.

Im Kircheninneren können vor einer Marienstatue Opferkerzen aufgestellt werden. Eine weitere Statue stellt den heiligen Antonius von Padua dar.

Siehe auch

Literatur

  • Willi Stoffers: Bistum Hildesheim heute. Hildesheim 1987, ISBN 3-87065-418-X, S. 96–97.
  • Der Weg der katholischen Pfarrgemeinde St. Heinrich + Kunigunde: in chronologischer Übersicht. [Chronik 1972–1997] Kath. Pfarrgemeinde St. Heinrich und Kunigunde. Druckerei Liddy Halm, Göttingen 1997.
Commons: St. Heinrich und Kunigunde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim (Hrsg.): Katholischer Gottesdienst in der Diözese Hildesheim. Hildesheim 1966, S. 42
  2. Chronik für das Jahr 1971. Stadtarchiv Göttingen, abgerufen am 28. April 2022.
  3. Kirchlicher Anzeiger für das Bistum Hildesheim, Nr. 7/2008, S. 152–154.

Koordinaten: 51° 31′ 55,6″ N,  53′ 35,9″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.