St. Margareta ist die römisch-katholische Pfarrkirche des Blankenheimer Ortsteils Reetz im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.

Die Kirche ist der hl. Margareta von Antiochia geweiht und als Baudenkmal in die Liste der Baudenkmäler in Blankenheim (Ahr) eingetragen.

Lage

Das Kirchengebäude befindet sich in der Ortsmitte des Eifeldorfes Reetz an der Ecke Oberdorf / In der Laach auf einer Höhe von 470 Metern. Hinter der Kirche steht das Bürgerhaus.

Geschichte

Reetz wurde 1148 erstmals urkundlich erwähnt, ein eigenes Gotteshaus besteht mindestens seit dem 15. Jahrhundert. Zu dieser Zeit gehörte Reetz zur Pfarre St. Wendelinus Rohr und wurde 1571 der neu entstandenen Pfarre St. Johannes Baptist Mülheim zugeschlagen. Die Bewohner waren mit dem Umstand, dass Reetz nun eine Filiale von Mülheim war, sehr unzufrieden, wodurch es zu einem Streit mit den Mülheimern kam, welcher erst mit der Pfarrerhebung 301 Jahre später endgültig beigelegt werden konnte. Eigenständige Pfarrei wurde Reetz schließlich am 17. Januar 1872.

Baugeschichte

Über die Entstehung der im 15. Jahrhundert bestehenden Kapelle ist nichts näheres bekannt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde eine neue Kirche erbaut, von der heute noch der Chor und der Turm erhalten geblieben sind. Im 17. Jahrhundert wurde eine neue Sakristei an der Ostwand des Chors angebaut und 1765 wurde das Hauptportal erneuert. Im Jahr 1888 musste die Nordwand neu aufgemauert werden und erhielt drei Fensteröffnungen, wie sie auf der Südseite bereits vorhanden waren.

1961 bis 1962 erfolgte eine Renovierung der Kirche sowie der Ausstattungsstücke, doch schon Anfang der 1970er Jahre wurde das Langhaus baufällig und die beiden Außenwände drohten einzustürzen. Aus diesem Grund wurde das Langhaus vollständig abgetragen und zwischen 1976 und 1977 in alter Form neu erbaut, dabei wurden die alten Steine wiederverwendet, Chor und Glockenturm blieben unverändert erhalten. Die Pläne zum Neuaufbau des Langhauses lieferte der Mechernicher Architekt Werner Geyer.

Baubeschreibung

St. Margareta ist eine einschiffige Saalkirche aus weiß verputztem Bruchstein mit einem vorgebauten Glockenturm mit achtseitiger geknickter Haube, einem dreiachsigen Schiff mit Tonnengewölbe und einem schmäleren rechteckigen Chor, der von einem gotischen Sterngewölbe überwölbt wird.

Ausstattung

In der Kirche befindet sich eine barocke Ausstattung. Der Hochaltar stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, die Seitenaltäre stammen aus gleicher Zeit und wurden am 16. Juli 1657 konsekriert. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1874, die Kreuzigungsgruppe ist eine Arbeit der Zeit um 1600 und die Muttergottesfigur des Kronleuchters aus Messing wurde im 16. Jahrhundert geschaffen.

Glocke

Im Glockenturm befinden sich zwei Glocken aus Bronze aus den Jahren 1486 und 1949.

Nr.NameDurchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
GießerGussjahr
1Margareta840350b' −2Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher1949
2Maria681195des" +2Jan van Alfter1486

Pfarrer

Folgende Priester wirkten bislang als Pfarrer in der Pfarrgemeinde St. Margareta:

von – bis Name
1929–1939 Theodor Baaken
1939–1952 Franz Hillebrand
1952–1961 Edmund Behringer
1961–1969 Anton Franken
1969–1973 Pater Friedrich Lebouille
1973–1977 Leopold Wiggers
1977–1984 Manfred Engels
1984–1992 Johannes Weber
1992–1994 Winfried Reidt
1994–1998 Heinrich Reidt
1998–2014 Hans-Peter Meuser
2014–2014 Josef Berger
Seit 2018 Andreas Züll
Commons: St. Margareta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 520.
  2. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 520.
  3. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 521.
  4. Matthias Dichter: Reetz (D), kath. Kirche St.Margareta - Vollgeläute (Videobeschreibung). In: Youtube. 8. Februar 2014, abgerufen am 14. Mai 2018.
  5. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 520.

Koordinaten: 50° 25′ 31,8″ N,  41′ 43,6″ O

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