Die Kirche St. Maria Mater Dolorosa ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Dekanat Lübben-Senftenberg des Bistums Görlitz. Sie befindet sich in der Stadt Finsterwalde im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg. Das Kirchengebäude ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg.

Geschichte und Architektur

Im Zuge der Industrialisierung und des Beginns des Braunkohlebergbaus in der Lausitz kam es ab Ende des 19. Jahrhunderts zu einem vermehrten Zuzug katholischer Arbeiter in die Region. Die Pfarrei wurde 1903 gegründet, die Kirche wurde zwischen 1905 und 1906 nach Plänen der ortsansässigen Firma Hubert & Ullrich errichtet.

Zwischen 1955 und 1957 wurde das Kirchengebäude im Innenraum verändert und nach Norden erweitert. Ab 1988 wurde das Äußere der Kirche saniert, nach der Wiedervereinigung erfolgte eine Sanierung des Innenraums nach den Vorgaben der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Die Kirche ist ein neugotischer Ziegelbau in Nord-Süd-Ausrichtung. Der quadratische Turm hat einen viereckigen Spitzhelm und ein rundbogiges Eingangsportal mit einer davor liegenden Freitreppe. Auf Höhe des Glockengeschosses liegen große rundbogige Klangarkaden in einer Rundbogenblende. Westlich des Turms ist ein zweigeschossiger, runder Treppenturm angebaut.

Das fünfachsige Kirchenschiff hat breite Spitzbogenfenster, die bei der Veränderung der Kirche in den 1950er Jahren eingebaut wurden. Zuvor hatte die Kirche dort Blenden in Form der heutigen Fenster mit großen Fensterrosen und darunter liegenden kleinen Rundbogenfenstern. Der Altarraum im Norden wird durch einen Dreiachtelschluss mit spitzbogigen Fenstern geschlossen.

Orgel

Die Orgel wurde 2005 von der Firma Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt gebaut und ersetzte ein Instrument aus der Bauzeit. Sie hat 19 (18) Register auf zwei Manualen und dem Pedal. Die Dispositionlautet wie folgt:

Pfarrei

Zur Pfarrei St. Maria Finsterwalde gehören seit 2010 die Filialkirchen St. Bonifatius und Elisabeth in Doberlug-Kirchhain und St. Michael in Tröbitz. Die Filialkirche in Sallgast wurde 2015 profaniert.

Literatur

Commons: Pfarrkirche St. Maria Mater Dolorosa (Finsterwalde) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09136144 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg, abgerufen am 28. November 2021.
  2. Geschichte. Katholische Pfarrgemeinde Finsterwalde, abgerufen am 28. November 2021.
  3. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 299.
  4. Finsterwalde, Deutschland (Brandenburg) – Katholische Pfarrkirche Sankt Maria Mater Dolorosa. In: orgbase.nl, abgerufen am 28. November 2021.

Koordinaten: 51° 38′ 3,1″ N, 13° 42′ 43,6″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.