Die römisch-katholische Filialkirche St. Martin in Zell, einem Gemeindeteil von Großweil im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen, gehört als Teil der Pfarrei Schlehdorf zum Dekanat Werdenfels des Erzbistums München und Freising. Das Gotteshaus mit der Adresse Dorfstraße 20 steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Bis ins 17. Jahrhundert war die Kirche der heiligen Margareth geweiht. Im Jahr 1609 wurde die Kirchenverwaltung angewiesen, die baufällige gotische Kirche instand zu setzen. Um 1771/72 wurde die Kirche größtenteils neu erbaut und barock gestaltet, in dieser Zeit entstanden auch die Deckengemälde im Kirchenschiff: die vier abendländischen Kirchenväter stehen den vier Evangelisten gegenüber. 1851 wurde die Kirche erweitert.

Größere Renovierungen fanden 1956/57 und von 2008 bis 2010 im Altarraum und von außen statt.

Beschreibung und Ausstattung

An die geostete spätgotische Saalkirche ist südöstlich der Kirchturm mit Satteldach angeschlossen. Der Chor ist etwas eingezogen.

Der Hochaltar, die Seitenaltäre und das Gestühl stammen wohl vom Kleinweiler Kistler Johann Georg Miller.

Orgel

Der Münchner Orgelbauer Max Maerz baute 1849 in St. Martin eine neue Orgel mit sechs Registern auf einem Manual und Pedal. Das 1994 durch Riegner & Friedrich restaurierte Instrument weist folgende Disposition auf:

Manual
Gedeckt8′
Gamba8′
Principal4′
Flöte4′
Mixtur2′
Pedal
Subbaß16′
Commons: St. Martin (Zell, Großweil) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Denkmalliste für Großweil (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (372 kB) S. 3, abgerufen am 6. September 2019.
  2. 1 2 St. Martin, Zell. In: grossweil.de. Abgerufen am 6. September 2019 (nach Th. Luidl: Kleinweiler Kistler und ihre Werke).
  3. Filialkirchen. In: erzbistum-muenchen.de. Abgerufen am 6. September 2019.
  4. Michael Bernhard (Hrsg.): Orgeldatenbank Bayern online. Datensätze 31976 und 31977. 2009. Abgerufen am 2. März 2020.

Koordinaten: 47° 41′ 25,9″ N, 11° 18′ 39,3″ O

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