Die Kapelle St. Martin in Prissian, einer Fraktion der Gemeinde Tisens in Südtirol, ist ein geschütztes Baudenkmal.
Geschichte
1383 erwähnt ein Schriftstück einen "Conradus dictus Stauder de Prissian provisor Capellae S. Martini". Das Patrozinium des heiligen Martin von Tours weist jedoch darauf hin, dass die Entstehung der Kapelle wesentlich früher anzusetzen ist. St. Martin stand früher unter dem Schutz des benachbarten Schlosses Katzenzungen. Möglicherweise ließen die Herren von Breisach auf Katzenzungen den Bau erweitern. Um 1630 erhielt das Gotteshaus seine heutige Gestalt. Im 19. Jahrhundert wurden in St. Martin jeden Monat eine Messe, sowie jährlich drei Ämter gehalten. Seit 1981 ist die Kapelle ein geschütztes Baudenkmal. 1975 und 2004 erfolgten Sanierungsmaßnahmen.
Beschreibung
Bei der Kapelle handelt es sich um einen einfachen Rechteckbau mit eingezogenen Chor. Der seitlich angesetzte Turm trägt einen Spitzhelm. Der Innenraum besitzt eine Flachdecke. Das barocke Altarblatt schuf der Maler Stefan Kessler.
Literatur
- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler des Etschlands IV. Band – I. Teil Das Burggrafenamt – II. Teil Vintschgau, Wien – Augsburg 1930, S. 45 f. Digitalisat online bei Teßmann
Weblinks
- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Einzelnachweise
- ↑ Phillipp Neeb: “Der” deutsche Antheil des Bisthumes Trient: topographisch-historisch-statistisch und archäologisch beschrieben. “Das” Bistum Trient im Allgemeinen und die vier obern Dekanate des deutschen Antheiles: Schlanders, Meran, Passeyer und Lana nebst den Seelsorgstationen der deutschen Gemeinden am Nonsberg insbesondere. Weger, 1866 (google.com [abgerufen am 21. Mai 2022]).
- ↑ St. Martin Kirche in Prissian. Abgerufen am 21. Mai 2022.
- ↑ St. Martin - Kirche - Prissian. Abgerufen am 21. Mai 2022.
- ↑ St. Martin Kirche in Prissian. Abgerufen am 21. Mai 2022.
Koordinaten: 46° 33′ 11,6″ N, 11° 11′ 1,3″ O