Stadtwerke Soltau GmbH & Co. KG
Rechtsform KG
Gründung 1896
Sitz Soltau, Deutschland
Leitung Daniel Töpfer
Mitarbeiterzahl 107 (2011)
Umsatz 47,3 Mio. EUR (2011)
Branche Energieversorgung
Website www.sw-soltau.de

Die Stadtwerke Soltau GmbH & Co. KG ist der Energieversorger für die niedersächsische Stadt Soltau und Umgebung.

An dem Unternehmen ist die Stadt Soltau zu 50,5 % beteiligt, die restlichen 49,5 % liegen im Eigentum der swb AG, Bremen.

Tätigkeitsbereiche

Das Unternehmen versorgt als mehrheitlich kommunales Wirtschaftsunternehmen Haushalte, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen in Soltau und den umliegenden Orten mit

  • elektrischer Energie
  • Erdgas
  • Fernwärme
  • Trinkwasser
  • Abwasserbeseitigung

und ist zudem als Betreiber der Soltau-Therme tätig.

Versorgungsumfang

  • 6.366 Hausanschlüsse mit Strom, Netzlänge 505 km
  • 4.990 Hausanschlüsse mit Erdgas, Netzlänge 251 km
  • 6.281 Hausanschlüsse mit Wasser, Netzlänge 285 km
  • 111 Hausanschlüsse mit Fernwärme, Netzlänge 7 km

Geschichte

1896 wurde die Gasanstalt Soltau GmbH gegründet. In einem Vertrag wurde beschlossen, dass die Stadt Soltau jede der 126 Gaslaternen circa 900 Stunden pro Jahr brennen lassen musste. Ab 1. Oktober 1896 waren zudem 86 Privatkunden an die Gasversorgung angeschlossen. Bis März 1919 stieg die Anzahl der Kunden auf 1039, so dass im gleichen Jahr ein Gasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 2000 errichtet wurde, der bis zu seinem Abriss 1971 als ein Wahrzeichen Soltaus galt. Aufgrund der Planungen, die Elektrizitätsversorgung einzuführen, verkauften Soltauer Geschäftsleute ihre Gesellschaftsanteile 1919 vollständig an die Stadt. Im Mai 1921 wurde mittels Vertrag zwischen dem Elektrizitätsverband Stade und dem Magistrat der Stadt Soltau die erste Stromlieferung beschlossen. Die Gasanstalt Soltau übernahm die Verantwortung über die Elektrizitätsangelegenheiten.

Am 25. September 1936 wurde die Gasanstalt Soltau GmbH aufgelöst und das Vermögen auf die Stadt Soltau übertragen. Das Unternehmen firmierte von da an als kommunaler Eigenbetrieb unter dem Namen Städtische Betriebswerke. Während des Zweiten Weltkrieges kam es häufiger zu Versorgungsengpässen, so dass Gasspartage und Abschaltungen der Stromversorgungen durchgeführt werden mussten.

1956 wurde eine Vertikalkammerofen-Anlage erbaut. Das Versorgungsgebiet und die Geschäftsfelder wuchsen im Laufe der Zeit. So wurde 1958 mit dem Erwerb eines Grundstücks am Schüttenbusch der Grundstein für eine zentrale Wasserversorgung gelegt. Im Mai 1959 wurde erstmals Trinkwasser verkauft, bis 1962 gehörten 459 Haushalte zu den Abnehmern. 1963 wurde die neue Flüssiggas-Spaltanlage in Betrieb genommen, 1965 errichteten die Stadtwerke das Wasserwerk und begannen mit dem Ausbau des Wasserversorgungsnetzes. Nach Fertigstellung des Wasserwerks waren 1967 rund 80 Prozent der Haushalte an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Am 28. Mai 1970 wurden die Stadtwerke in eine GmbH umgewandelt. 1971 folgte die Umstellung auf Erdgas, 1983 wurde ein Blockheizkraftwerk zur Nutzung von Fernwärme in Betrieb genommen.

1971 beteiligten sich die Stadtwerke in diesem Jahr an der zuvor gegründeten Bäder- und Fremdenverkehrsgesellschaft mbH. Daraufhin eröffnete am 19. Dezember 1973 ein Hallenbad in Soltau, dazu wurde am 6. Dezember 1975 eine Kunsteisbahn eingeweiht. 1974 wurde bei Probebohrungen auf dem Gelände des Freibades Sole entdeckt; 1985 wurde diese Quelle als Heilquelle anerkannt, so eröffnete am 17. September 1990 das Solebad Soltau-Therme. Die Stadt Soltau ist seither staatlich anerkannter Ort mit Sole-Kurbetrieb.

Am 1. Januar 1999 übernahmen die Stadtwerke die Betriebsführung der Abwasserbeseitigung, dafür wurde das Reise- und Verkehrsbüro ausgegliedert. Seit 2008 bieten die Stadtwerke Soltau ihren Privat- und Gewerbekunden ausschließlich 100-prozentigen Naturstrom an. In den Ausgaben 04/2010 und 05/2011 zeichnete das Verbraucher-Magazin Öko-Test die Stadtwerke dafür mit dem 2. Platz aus.

Einzelnachweise

  1. https://www.sw-soltau.de/ueber-uns/das-unternehmen/geschaeftsfuehrung.html
  2. 1 2 Geschäftsbericht 2011 der SW Soltau (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 562 kB)
  3. Geschäftsbericht 2009 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 3,6 MB)
  4. Geschäftszahlen der SW Soltau (Memento des Originals vom 3. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Geschichte der SW Soltau (Memento des Originals vom 2. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Koordinaten: 52° 59′ 5,2″ N,  49′ 32,1″ O

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