Stefan Schmittmann (* 8. November 1956 in München) ist ein deutscher Manager.

Leben

Von 1976 bis 1981 studierte Schmittmann Wirtschaftswissenschaften mit Vertiefung auf Bankwirtschaft an der Universität St. Gallen. Es folgte ein Doktorstudium, das er 1986 mit der Promotion zum Dr. oec. erfolgreich abschloss.

Stefan Schmittmann ist der Enkel von Heinrich Schmittmann, der 1950 zum ersten Präsidenten des Bundesfinanzhofs ernannt wurde, sowie der Großneffe des Sozialwissenschaftlers Benedikt Schmittmann. Schmittmann ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt in München.

Karriere

Schmittmann begann seine Laufbahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bankwirtschaft der Universität St. Gallen. 1986 wechselte er zur Bayerischen Vereinsbank (ab 1998 Bayerische Hypo- und Vereinsbank) nach München, wo er zuletzt Mitglied des Bereichsvorstands und Chief Credit Risk Officer war. Von 2004 bis 2005 war Schmittmann Vorstandssprecher der Vereins- und Westbank mit Sitz in Hamburg, einer Tochtergesellschaft der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank. 2005 kehrte Schmittmann als Bereichsvorstand zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank zurück, wo er das Geschäft mit Firmenkunden und Freiberuflern in Deutschland führte. 2006 rückte er in den Vorstand auf.

2008 wechselte Schmittmann als Vorstand zur Commerzbank. Dort zeichnete er zunächst für das gewerbliche Immobiliengeschäft und das Geschäft in Mittel- und Osteuropa verantwortlich. Von Anfang 2009 bis Ende 2015 war er als Risikomanager tätig. In dieser Zeit wickelte er als Aufsichtsratsvorsitzender die Eurohypo AG (früher Frankfurter Hypothekenbank) ab.

Schmittmann war Aufsichtsrat zahlreicher Finanzinstitute, Handels- und Industrieunternehmen. Im Mai 2018 wählte ihn die Hauptversammlung der Commerzbank in den Aufsichtsrat, der Schmittmann in seiner ersten Sitzung zum Vorsitzenden bestimmte. Am 3. Juli 2020 legte er sein Mandat im Aufsichtsrat der Commerzbank mit Wirkung zum 3. August 2020 nieder. Ferner ist Schmittmann derzeit als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Heta Asset Resolution tätig. Bis Februar 2020 war er zudem als Aufsichtsratsvorsitzender der Commerz Real tätig.

Einzelnachweise

  1. Stefan Schmittmann. In: Bloomberg. Abgerufen am 5. Oktober 2018 (englisch).
  2. Commerzbank besetzt intern. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 8. September 2016, S. 8.
  3. Nicole Bastian, Hans G. Nagl: Immobilienvorstand: Fusionserfahrener Aufräumer. In: Handelsblatt. 3. September 2008, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  4. Thomas Baumgartner: Müller weicht – aber erst 2018. In: Frankfurt Neue Presse. 8. September 2016, S. 5.
  5. Die HVB ordnet ihre zweite Führungsebene. In: Börsen-Zeitung. 3. April 2003, S. 7.
  6. Gregory Lipinski: Neuer Chef bei HVB-Tochter. In: Handelsblatt. 12. Januar 2004, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  7. Schmittmann führt deutsche Firmenkunden der HVB. In: Börsen-Zeitung. 18. August 2005, S. 7.
  8. Exodus von HVB-Führungskräften hält an. 4. August 2006, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  9. Markus Frühauf: Knobloch verlässt Commerzbank. Sein Nachfolger wird Schmittmann. In: Börsen-Zeitung. 2. September 2008, S. 6.
  10. Sonja Samlian: Commerzbank formiert Vorstand um. In: Immobilien-Zeitung. 8. Mai 2009.
  11. Bernd Neubacher: Commerzbank-Risikovorstand Schmittmann geht. In: Börsen-Zeitung. 4. September 2015, S. 16.
  12. Stefan Schmittmann: Commerzbank findet neuen Aufsichtsratschef. In: Handelsblatt. 9. Juli 2016, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  13. Commerzbank-Aufsichtsrat gewählt: Schmittmann Vorsitzender. In: Welt Online. 8. Mai 2018, abgerufen am 5. Oktober 2018.
  14. Martin Zielke bietet einvernehmliche Aufhebung an und Stefan Schmittmann legt Aufsichtsratsvorsitz nieder. In: Pressemitteilung. Commerzbank AG, 3. Juli 2017, abgerufen am 4. Juli 2017.
  15. Aufsichtsrat. Heta Asset Resolution, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  16. Gesellschaftsbekanntmachungen. In: Deutscher Aktien-Informationsdienst. 12. März 2020, abgerufen am 15. April 2020.
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