Steinfeld (Dorf)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmunden (GM), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Bad Ischl
Pol. Gemeinde Bad Ischl  (KG Rettenbach)
Koordinaten 47° 42′ 43″ N, 13° 38′ 0″ Of1
Höhe 480 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 976 (1. Jän. 2023)
Postleitzahl 4820 Bad Ischl
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 08651
Zählsprengel/ -bezirk Bad Ischl-Stadtrand-Ost (40703 020)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
f0
976

BW

Steinfeld ist eine Ortschaft von Bad Ischl im Bezirk Gmunden in Oberösterreich.

Geografie

Der Ort liegt jenseits (am rechten Ufer) der Traun und dehnt sich heute bis zum Rettenbach aus.

Geschichte

Der Name der Siedlung ist wohl am ehesten als mit Steinen durchsetztes Schwemmland, gebildet durch die Flüsse Traun, Ischl und Rettenbach, zu deuten.

1609 wird unter anderen Bürgern von Bad Ischl ein „Simon Vokhner am Steinfeld“ genannt.

Auf einer Vedute Bad Ischls aus dem Jahre 1670 sind eine größere Anzahl von Gebäuden jenseits der Traun eingezeichnet. Mit No. 21 wird das „Steinfeldt Holz“ genannt, ein bewaldetes Gebiet zwischen der Traun und dem Rettenbach.

1792 gab es in Ischl diesseits der Traun (also der eigentliche Marktflecken) 1278 Einwohner, in Ischl jenseits der Traun 433 Einwohner; in den Weilern und verstreuten Gehöften wie z. B. Rettenbach, Steinfeld, Gries lebten also ca. 1/3 der Gesamteinwohner. In Ischl jenseits der Traun waren die Bürger und Professionisten, die Ledigen oder Witwer und die Häusler überdurchschnittlich vertreten. Dagegen gab es jenseits der Traun keinen Geistlichen, Beamten oder Ochsen; und nur 1 von insgesamt 23 Pferden und 3 von 13 Adeligen. In ganz Ischl gab es überhaupt keine Bauern. Dies verdeutlicht, dass die Weiler jenseits der Traun stärker gewerblich strukturiert waren und dort vermutlich viele (Salinen-)Arbeiter wohnten. Dagegen war Ischl diesseits der Traun stärker bürgerlich ausgerichtet.

Noch 1888 bestand Steinfeld aus nur wenigen Häusern. Der verstärkte Wohnungsbau seit 1945 hat den Ortsteil mittlerweile auf 1008 Einwohner (1. Januar 2020) anwachsen lassen.

Literatur

  • Kanzler, Georg J.: Ischls Chronik: Geschichte des Marktes und Kurortes Ischl und Umgebung von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. (Wortgetreue Neuauflage der 1881 erschienenen „Kanzler-Chronik“, erweitert durch historisches Bild- und Dokumentationsmaterial). Bad Ischl: Ischler Wochen-Rundschau (Druckerei Rudolf Wimmer), 1983.

Einzelnachweise

  1. Kanzler 1983, S. 110.
  2. Kanzler 1983, S. 12.
  3. Kanzler 1983, S. 174.
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