Stelzengazelle

Stelzengazelle (Ammodorcas clarkei)

Systematik
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Gazellenartige (Antilopini)
Gattung: Ammodorcas
Art: Stelzengazelle
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Ammodorcas
Thomas, 1891
Wissenschaftlicher Name der Art
Ammodorcas clarkei
(Thomas, 1891)

Die Stelzengazelle (Ammodorcas clarkei), auch Lamagazelle oder Dibatag genannt, ist eine afrikanische Antilope aus der Gruppe der Gazellenartigen. Der Name „Dibatag“ stammt aus der Somali-Sprache und ist zusammengesetzt aus dabu („Schwanz“) und tag („aufrecht“). Er rührt daher, dass die Stelzengazellen beim Laufen den Schwanz aufrecht halten.

Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den australischen Priester und Jäger Thomas William Henric Clarke, der das Typusexemplar schoss.

Äußere Merkmale

Benannt ist die Stelzengazelle nach ihren langen, dünnen Beinen. Dieser Merkmale wegen wurde sie gelegentlich in die Nähe der Giraffengazelle gestellt; eine enge Verwandtschaft wird heute aber nicht mehr angenommen. Oberseits ist sie grau-beige und unterseits weiß gefärbt. Die Beine sind ockerfarben und die Stirn ist rotbraun gefärbt. Nur die Männchen tragen kurze Hörner, die etwa 20 cm lang, an der Basis geringelt und in einem scharfen Bogen nach vorne gebogen sind. Bis zur Schulter misst eine Stelzengazelle etwa 85 cm, ihr Gewicht beträgt 22 bis 31 kg. Die Kopf-Rumpflänge beträgt 152 bis 168 cm.

Verbreitung

Als endemischer Bewohner der Ogaden-Wüste (im Grenzgebiet zwischen Äthiopien und Somalia) und Zentral-Somalias ist sie eine der seltensten Antilopen überhaupt.

Verhalten

Wie die Giraffengazelle ist auch die Stelzengazelle ein Laubfresser, der sich oft auf die Hinterbeine stellt, um hoch liegende Äste zu erreichen. Die Böcke sind territorial und erneuern täglich ihre Markierungen. Die Weibchen bilden Gruppen bis zu fünf Tieren mit ihren Jungen und einzelnen erwachsenen Böcken.

Gefährdung

Nach der IUCN-Liste gilt sie in ihrem Bestand seit 1986 als gefährdet (vulnerable C1).

Literatur

  • Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben. Band 13.
  • Jonathan Kingdon: The Kingdon Field Guide to African Mammals.

Belege

  1. Beolens, Watkins & Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2009, ISBN 978-0-8018-9304-9, S. 80 (Clake, T. W. H.).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.