Stephan Busemann (* 8. Februar 1957) ist ein deutscher Informatiker, Großmeister im Fernschach und war vom 1. Januar 2017 bis 6. Januar 2019 Präsident des deutschen Fernschachbundes (BdF).
Leben
Stephan Busemann wurde 1957 geboren und studierte an der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Hamburg Informatik. Im Jahr 1990 promovierte er. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau in Saarbrücken und arbeitet am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. 2012 wurde er zum Honorarprofessor für Computerlinguistik an der Universität des Saarlandes ernannt.
Schach
Busemann war Mitglied des SK Johanneum Eppendorf, für den er unter anderem in der Saison 1984/85 zwei Wettkämpfe in der 2. Bundesliga bestritt. In der Saison 1986/87 war er für den SC Kreuzberg als Ersatzspieler in der 1. Bundesliga gemeldet, kam jedoch nicht zum Einsatz.
Er spielt seit seinem 18. Lebensjahr Fernschach und erlangte 1995 den Titel eines Großmeisters. Bei der 12. Fernschach-Olympiade (1998–2004), der 14. Fernschach-Olympiade (2002–2006) und der 17. Olympiade (2006–2011) errang er, gemeinsam mit seinen Teamkollegen, jeweils die Goldmedaille. Des Weiteren gewann er 2015 gemeinsam mit David van der Hoeven das Witold Bielecki-Memorial der Top-Players.
Seit dem 1. Januar 2017 war Busemann Präsident des Deutschen Fernschachbundes e.V. (BdF) und trat damals die Nachfolge von Uwe Staroske an. Am 6. Januar 2019 trat er von seinem Amt zurück. Bis März 2019 nahm er noch "wesentliche Aufgaben des Präsidenten" kommissarisch war, seitdem vertritt Geschäftsführer Uwe Bekemann den Fernschachbund.
Publikationen (Auswahl)
- Generierung natürlicher Sprache mit Generalisierten Phrasenstruktur-Grammatiken, IFB Vol. 313, Springer, Berlin, 1992.
- Fritz Baumbach; Stephan Busemann: Fernschachdramen. Chaturanga, Neunkirchen 2014. ISBN 978-3-944158-05-1
Literatur
- Fernschachpost 8/2016, Seite 5
Weblinks und Quellen
- Stephan Busemann beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Stephan Busemann beim Weltfernschachbund ICCF (englisch)
- Homepage beim DFKI
- Publikationsnachweis
- Info des deutschen Schachbundes (mit Foto)
Einzelnachweise
- ↑ BdF-Newsletter Januar 2019
- ↑ Johannes Eising, Gerd Treppner: Schachbundesliga 1984–88, Joachim Beyer Verlag, Hollfeld 1989, ISBN 3-88805-081-2, S. 109.
- ↑ Witold Bielecki-Memorial der Top-Players auf ICCF