Stephan Grube OT (* 1450 in Leipzig; † 20. Dezember 1483 in Riga) war von 1480 bis zu seinem Tod Erzbischof von Riga.

Leben

Grube stammte aus einer vermögenden Bürgerfamilie in Leipzig. Nach dem Studium in Leipzig und Bologna wurde er zunächst Deutschordenspriester, später Tressler in einem thüringischen Ordenshaus. Bald schon wechselte er in die Ballei Apulien. Hier wurde er 1474 nach Fürsprache durch König Ferdinand I. von Papst Sixtus IV., der ihm lebenslang ein Förderer blieb, zum Bischof von Troia ernannt. Seit 1478 bemühte er sich bei der Kurie um das Amt des Generalprokurators des Deutschen Ordens in Rom und war damit schließlich 1480 erfolgreich. Aus dieser Position bewarb er sich erfolgreich und erneut gegen die Interessen des Hochmeisters um das Amt des Erzbischofs. Aus den Einkünften des Bistums, die auf 800 Florin taxiert waren, musste er dem Kardinal Raffaele Riario eine Pension in Höhe von 400 Florin überlassen. Er erhielt zudem die Ballei Apulien übertragen, die erst nach seinem Tod an den Papst, nicht jedoch an den Orden zurückfiel.

Literatur

Anmerkungen

  1. Konrad Eubel: Hierarchia Catholica medii aevi II: ab anno 1431 usque ad annum 1503 perducta. Editio altera. Münster 1913, S. 223.
VorgängerAmtNachfolger
Johannes Paulus VasselBischof von Troia
1474–1480
Scipione Piscicelli
Silvester StodewescherErzbischof von Riga
1480–1483
Michael Hildebrand
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