Stiehlsteich | ||
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Stiehlsteich im Sommer 2019 | ||
Geographische Lage | Solingen, Nordrhein-Westfalen | |
Zuflüsse | keine | |
Abfluss | Schnitterter Bach → Wilzhauser Bach → Lochbach | |
Inseln | 1 | |
Orte am Ufer | Solingen | |
Daten | ||
Koordinaten | 51° 10′ 13″ N, 7° 0′ 35″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 129 m ü. NHN | |
Fläche | etwa 0,015 | |
Besonderheiten |
Der Stiehlsteich ist ein ehemaliger Ziegelteich in der bergischen Großstadt Solingen. Er befindet sich umgeben von einer kleinen Parkanlage im Stadtteil Ohligs und bildet heute ein Naherholungsgebiet zwischen der Ortslage Schleifersberg, der in den 1950er Jahren entstandenen Wohnsiedlung an der Leipziger Straße sowie dem Industriegebiet am Monhofer Feld.
Ende des 19. Jahrhunderts entstand bei der zu Ohligs gehörenden Ortslage Schleifersberg mit der Ohligser Ziegelei Aktiengesellschaft Bracken & Cie. eine Dampfziegelei. Eine für die Ziegelherstellung in der Nähe angelegte Lehmgrube blieb auch nach Aufgabe des Ziegeleibetriebes erhalten und entwickelte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Weiher. Nach Recherchen des Solinger Tageblatts war es ein bei der nahegelegenen Firma Kronprinz angestellter Gärtner, Ernst Stiehl, der sich als erster um den Teich bemühte. So kam der Stiehlsteich zu seinem Namen. Im amtlichen Stadtplan von 1980 ist er bereits unter diesem Namen verzeichnet, zuvor war er nur als Teich in amtlichen Kartenwerken aufgeführt.
Der Teich hat eine annähernd runde Form mit einem Durchmesser von etwa 130 Metern und eine Gesamtfläche von etwa 1,5 ha. Er hat eine geringe Wassertiefe und verfügt im westlichen Bereich über eine kleine, mit einem einzelnen Baum bestandene Insel. Ein Abfluss aus dem Stiehlsteich erfolgt von Norden her über den teilweise verrohrten Schnitterter Bach, der im Westen bei der Hofschaft Schnittert in den Wilzhauser Bach mündet.
Der Stiehlsteich wird vom Sportfischerverein Solingen-Hilden als Angelgewässer genutzt, der auch über einen Patenschaftsvertrag für die Grünanlage verfügt.
Weblinks
Quellen
- ↑ Beate Battenfeld: Die Ziegelindustrie im Bergischen Land, Solingen 1998, S. 84
- ↑ Wilhelm Rosenbaum: Wie der „Stiehls Teich“ einst zu seinem Namen kam. In: Solinger Tageblatt. 10. Dezember 2018, abgerufen am 17. September 2023.
- ↑ Amtlicher Stadtplan Solingen 1980
- ↑ RP ONLINE: Top 10 Rheinland: Stiehlsteich — fürs Abschalten zwischendurch. 10. Januar 2017, abgerufen am 17. September 2023.
- ↑ Stadt Solingen: Gewässerkarte. in: solingen.de, abgerufen am 17. September 2023
- ↑ Martina Hörle: Grüne Oase am Stiehls Teich. In: Das SolingenMagazin. 14. April 2017, abgerufen am 17. September 2023 (deutsch).