Die Stresemann-Gedenkstätte in Mainz wurde am 5. Juli 1931 am Fischtor-Platz eingeweiht. Benannt wurde sie nach dem 1929 verstorbenen Reichsaußenminister und Friedensnobelpreisträger Gustav Stresemann. Für Mainz hatte die Arbeit Stresemanns auf der Haager Konferenz von 1929 besondere Bedeutung. Frankreich willigte in den Termin für die vorzeitige Beendigung der Besetzung des Rheinlandes am 30. Juni 1930 ein. 1935 rissen die Nationalsozialisten die Gedenkstätte ab. Sie diffamierten damit den Einsatz Gustav Stresemanns für die Versöhnung der Völker als „Erfüllungspolitik“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stresemann-Gedenkstätte auf Anregung Wilhelm Ferdinand Kalles nicht wieder am Fischtor, sondern ab 1956 im Neuen Zeughaus neu errichtet, in dem außerdem die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz ihren Sitz nahm.
Gustav Stresemanns gedenkt man in Mainz auch mit der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule und einem Uferabschnitt zwischen Fischtor und Winterhafen, dem Stresemann-Ufer.Lage
Am Fischtor-Platz befindet sich seit 1961 das Mahnmal der Deutschen Einheit.
Siehe auch
- Das Befreiungsdenkmal (1930–1933) in Mainz wurde ebenfalls von den Nationalsozialisten zerstört.
- Ein weiteres Stresemann-Denkmal gab es im Park von Schloss Freienfels.
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Duchhardt: Vom alten zum neuen Stresemann-Ehrenmal, Herausgeber Staatskanzlei Mainz
- ↑ Die Stresemann-Kanzlei. In: Der Spiegel. Nr. 23, 1959, S. 34–36 (online).