Stronghold Crusader
Entwickler Vereinigtes Konigreich Firefly Studios
Publisher Vereinigte Staaten Take 2 Interactive
Vereinigte Staaten Gathering of Developers
Leitende Entwickler Simon Bradbury
Veröffentlichung 18. September 2002
Plattform Windows
Genre Echtzeit-Strategie
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Tastatur, Maus
Systemvor-
aussetzungen
Medium 1 CD-ROM, Download
Sprache Deutsch
Aktuelle Version 1.4 (HD)
Altersfreigabe
USK PEGI
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt, Schimpfwörter

Stronghold Crusader ist die im September 2002 erschienene Fortsetzung beziehungsweise das eigenständige Add-on zu dem mittelalterlichen Strategiespiel Stronghold, welches den Spieler in die Zeit der Kreuzzüge zurückversetzt. Neben diesem gehört es zu den Klassikern der Serie.

Handlung

In Stronghold Crusader gibt es mehrere kleine Handlungen. Zum einen die vier teils historischen Kampagnen, in denen der Spieler als europäischer Fürst in mittelalterlichen Kreuzzügen kämpft. Zum anderen enthält das Spiel zwei Kreuzzugsmärsche, die zusammen aus etwa 80 Einzelmissionen bestehen. Der Spieler nimmt in den Kreuzzugsmärschen die Identität eines arabischen oder europäischen Fürsten an. In den jeweiligen Missionen treten sowohl arabische als auch europäische sowie aus dem ersten Teil bekannte Gegenspieler zum Kampf an.

Spielprinzip

Unterschiede zu Stronghold

Spielprinzip und -aufbau entsprechen Stronghold weitestgehend. In Stronghold Crusader kann ausgewählt werden, ob ein europäischer Kreuzritter oder ein arabischer Fürst im Orient gespielt werden soll. Trotz unterschiedlicher Herkunft können beide Herrschertypen sowohl die altbekannten (europäischen) Einheiten als auch die neu hinzugefügten arabischen Söldner rekrutieren, wodurch gemischte Armeen entstehen. Da Crusader im Gegensatz zu seinem Vorgänger in der Wüste spielt, tragen Mauern, Gebäude und der Untergrund als Farbe nicht mehr das bekannte „Steingrau“, sondern einen sehr hellen Braunton, der die Wüstenatmosphäre besser vermitteln soll. Zur Verteidigung bietet Crusader Steinwälle und Wachtürme. Die aus dem Vorgänger bekannten Holzwälle wurden entfernt, was den Spieler abhängiger vom Steinabbau macht. Eine Erweiterung in Sachen Belagerung stellen Feuerballisten dar, welche brennende Pfeile auf Einheiten und Gebäude schießen können. Letztere fangen dadurch Feuer, das sich, wenn mehrere Gebäude entsprechend eng aneinander gebaut wurden, schnell ausbreitet. Zu den Aufgaben des Spielers gehört es, ein Dorf zu errichten, dieses zu beschützen, die Bevölkerung zu ernähren (die Verpflegungsgebäude können ausschließlich auf lokal begrenzten Oasen platziert werden) und stets auf die – wie aus dem Vorgänger bekannt – Beliebtheit des Regenten zu achten. Zusätzlich gibt es neben den vier Charakteren aus dem Vorgänger noch drei weitere, arabische Fürsten: einen Sultan, einen Kalifen, einen Wazir, einen Emir, und Saladin, zudem kann auch gegen Richard Löwenherz, den Sheriff von Nottingham und Kaiser Friedrich I. oder einen Abt gespielt werden.

Der größte spieltechnische Unterschied zu Stronghold ist, dass Gegner und Verbündete ihre Burgen auf ein und derselben Karte platzieren und gegnerische Einheiten nicht mehr per Wegweiser gespawnt werden. In Multiplayerspielen, aber auch in der Kampagne, soll das Spiel so für ausgeglichenere Chancen sorgen. Zudem gibt es einen Offline-Skirmish-Modus. In diesem kann auf verschiedenen Karten mit bis zu 7 KI-Spielern gegeneinander gespielt werden.

Militärische Einheiten

Mit Stronghold Crusader kommen diverse neue arabische Söldnereinheiten hinzu. Sie kosten einen gewissen Geldbetrag, benötigen aber im Gegensatz zu europäischen Einheiten keine selbst hergestellten Waffen. Manche davon sind als Alternative zu den jeweiligen europäischen Einheiten gedacht. Andere hingegen stellen eine komplette Neuerung dar.

Entwicklungsgeschichte

Bereits knapp ein Jahr nach dem Vorgänger wurde Crusader am 18. September 2002 von den Firefly Studios veröffentlicht. Es folgte der Patch 1.1, der Bugfixes, Balancinganpassungen und kleinere Funktionen wie automatisch ausbrechende Kampfhunde oder direktes Handeln im Vorratslager lieferte, und eine Erweiterung des Spielumfangs durch Stronghold Warchest. Ende 2012 wurde der Patch 1.3 veröffentlicht, der Crusader auf eine zeitgemäßere HD-Grafik aktualisierte. Im Juli 2017 wurde der Patch 1.4 herausgegeben, welcher Fehlerbehebungen enthält und weitere höhere Auflösungen auswählen lässt.

Im Jahr 2008 erschien Stronghold Crusader Extreme, eine veränderte und überarbeitete Fassung des Spieles.

Modifikationen

Die Stronghold Community entwickelte diverse Tools zur Modifikation des Spiels, die die von Firefly bereit gestellten Tools ergänzen. Es ist dem Spieler damit möglich selbst KI-Charaktere zu erstellen, die jedoch den Platz einer anderen KI einnehmen und diese somit ersetzen. Außerdem ist es beispielsweise möglich die Burgen der jeweiligen KIs zu ändern oder neue zu erstellen.

Rezeption

Stronghold Crusader erhielt wegen der angepassten Spielkarten, der orientalischen Musik und authentischen Wüstenatmosphäre Lob von der Fachpresse und Fangemeinde. (Metacritic: 78 von 100). Da zur Zeit der Veröffentlichung die Annahme bestand, es handele sich um eine vollwertige Fortsetzung, wurde jedoch das gleich gebliebene Spielprinzip vom Vorgänger bemängelt.

Einzelnachweise

  1. Stronghold Crusader Extreme auf spieletipps.de Abgerufen am 28. Juli 2012.
  2. Artikel auf gamestar.de Abgerufen am 18. Juli 2012.
  3. Arabische Einheiten auf stronghold-pedia.wikia.com Abgerufen am 18. Juli 2012.
  4. Info zum Patch 1.1 auf shacknews.com (englisch). Abgerufen am 27. August 2012.
  5. Info zum Patch 1.3 auf gamona.de Abgerufen am 5. November 2012.
  6. New Patch. 5. Juli 2017, abgerufen am 14. Juli 2017.
  7. Metacritic: Durchschnittliche Wertung (englisch), basierend auf 14 Artikeln. Abgerufen am 18. August 2012.
  8. Kritik auf 4players.de Abgerufen am 26. Juli 2012.
  9. Bewertungen auf computerbild.de Abgerufen am 12. Juli 2012.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.